RE: Terrorismus

#81 von Spitze Feder , 09.08.2017 23:10


Messerstecher von Hamburg erwog Lkw-Attentat

Zitat
Er soll sich schon seit 2014 mit dem IS beschäftigt haben
...
Möglichst viele Menschen habe er töten wollen, sagt er in seinem Geständnis. Außerdem überlegte er, mit einem Lkw anzugreifen
...
Das Landesamt für Verfassungsschutz hatte nach Hinweisen aus dem Umfeld von A. schon am 3. November 2016 mit ihm gesprochen, ihn als psychisch labil eingeschätzt und am 10. Januar 2017 der Polizei empfohlen, den Sozialpsychiatrischen Dienst einzuschalten. Warum dann nichts geschah ...


... und warum es überhaupt so lange dauerte, bis er auffiel, wird wohl weiter ein Geheimnis bleiben. Ausserdem:

Zitat
Auslöser der Bluttat war laut A. das Freitagsgebet in der As-Sahaba-Moschee in Hamburg-Barmbek ... Der Imam dort hatte in seiner Predigt vom Tempelberg in Jerusalem gesprochen. Es spricht aber nichts dafür, dass diese Predigt extremistisch war oder Gewalt befürwortete. Die Auseinandersetzung in Jerusalem zwischen Muslimen und Juden habe ihn allerdings aufgewühlt


Wenn von Problemen von Muslimen weltweit die Rede ist, braucht es bei solchen Charakteren keinen Aufruf zur Gewalt mehr.

Aber der Anschlag erfolgte trotz der jahrelangen IS-Beschäftigung dann 'spontan':

Zitat
Er habe als "Märtyrer" sterben wollen, und er bedaure, dass er nicht mehr Menschen habe töten können. Zunächst habe er überlegt, mit einem Lastwagen oder Pkw loszuschlagen, wie zuletzt der Attentäter vom Berliner Breitscheidplatz. Dann habe er sich spontan für ein Messer als Waffe entschieden


Das ist das einzig Gute an der Sache für das Schlachtvieh: Die Zahl der Jungfrauen im Jenseits hängt nicht von der Effektivität der Umsetzung der Mordpläne ab. Deswegen ist es letztlich weitgehend egal, ob Messer, Auto, LKW oder Panzer - für den 'Märtyrer'.

 
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RE: Terrorismus

#82 von Spitze Feder , 12.08.2017 23:12


Terrorgefahr in Europa - Experte: Viel zu lange wurden vom IS inspirierte Täter als „einsame Wölfe“ abgetan


Es wird noch viel mehr abgetan, was sich noch als brandgefährlich erweisen wird - oder schon erwiesen hat, auch wenn es weiter bestritten wird.

Und die Terroristen entwickeln sich weiter:

Bombe sollte an Bord von Etihad-Jet: Fall verrät drei Dinge über den IS

Zitat
dass der IS die Komponenten der Bombe einschließlich des Sprengstoffs zuvor per Luftfracht unbemerkt aus Syrien über die Türkei nach Australien geschafft hat ... das bedeutet, dass der IS möglicherweise einen Weg gefunden hat, Sprengstoff zur weiteren Verwendung nicht nur nach Australien, sondern in alle Welt zu versenden


Na, Halleluja ... äh ... Inschallah !

 
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RE: Terrorismus

#83 von Spitze Feder , 18.08.2017 23:48


Terror in Spanien: Groß angelegter Terrorplan: Experte vermutet Zelle, die sich wochenlang vorbereitete


Katalanische Polizei: „Gruppe“ von Attentätern plante „noch größeren Anschlag“

Wenn man berücksichtigt, dass die Gruppe wohl grösser ist als die bisher bekannten handelnden Personen, und dass die Terroristen durch die Explosion in ihrer Bombenwerkstatt einen Teil ihrer Mittel verloren haben, dann dürften die Planungen in der Grössenordnung des Anschlags von Paris gelegen haben.

Und alleine in Deutschland kennt man genug islamistische Gefährder, die bereit sind, sich ihren Weg ins Paradies mit Gewalt zu suchen, um Dutzende solcher Kommandos aufzubauen. In Frankreich und Belgien ebenfalls, und in Spanien wird sich die Lage allenfalls graduell unterscheiden. Nach dem Anschlag ist vor dem Anschlag, solange wir solchen Idiotologien Freiräume in unserer Gesellschaft gewähren.

 
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RE: Terrorismus

#84 von Spitze Feder , 21.08.2017 23:38


Lieferwagen fährt
im Abstand von einer Stunde in zwei Bushaltestellen – Eine Tote


Marseille: Schreiben im Zusammenhang mit psychiatrischer Klinik gefunden

Zitat
Hinweise auf einen Terrorakt gebe es bislang nicht.

Bei dem Verdächtigen sei ein Schreiben im Zusammenhang mit einer psychiatrischen Klinik gefunden worden, "und wir orientieren uns eher in Richtung dieser Spur", sagte Staatsanwalt Xavier Tarabeux


Aha.

Wie nennen wir das dann ? 'Intermittierender Amoklauf' ?

Übrigens ein Tatmuster, auf das ich schon länger warte. Es muss ja nicht immer alles auf einmal passieren ...

 
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RE: Terrorismus

#85 von Spitze Feder , 22.08.2017 17:58


Integriert und radikalisiert: Das unglaubliche Doppelleben der jungen Attentäter


Anschlag von Barcelona: „Diese Jungs haben leere Köpfe, und der IS füllt sie dann“

So richtig verwunderlich ist es nicht. Zum einen findet man oft genug bei scheinbar gut integrierten Muslimen eine abgrundtiefe Verachtung für alles europäisch-christliche, die aber die meiste Zeit sorgsam verborgen wird und sich nur gelegentlich Bahn bricht. Und zur Frage, warum denn die Köpfe so leicht zu füllen sind: Sehen wir nicht gerade auch in unserer eigenen Kultur hunderttausende junger (und manchmal nicht mehr so junger) Menschen, die rationalen Argumenten überhaupt nicht mehr zugänglich sind ? Die Feindbilder verinnerlicht haben, von denen sie nicht einen Fingerbreit abrücken wollen ? Und die oft sogar aus gut situierten Familien kommen, denen alle Chancen offen stehen, bei denen der Grund für ihre Radikalität nicht im Kampf um einen angemessenen Platz in der Gesellschaft liegen kann. Zumindest das ist tatsächlich nicht auf den Islam beschränkt.

Die Art und Weise, wie der 'Gläubige' nach dem Koran auf den Rest der Welt herunterschauen und sich notfalls mit Gewalt über diesen Rest der Welt erheben soll ist allerdings schon sehr spezifisch. Wenn dann noch das Prinzip Taqiya greift wird es sehr schwierig.

 
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RE: Terrorismus

#86 von Spitze Feder , 23.08.2017 10:28


Things
that make you go 'hmmm':

Anschlag in Barcelona: Sozialarbeiterin erzählt, wie die Terroristen bei ihr aufwuchsen

Zitat
„Wieso ausgerechnet Younes? Mir zittert die Hand, ich kannte keinen, der verantwortungsbewusster war als du.“
...
Sozialarbeiterin Raquel ... erzählt sie von ihrem Blick auf die jungen Marokkaner, die sie über Jahre in Ripoll betreut hat
...
Entsetzen über die Vergeblichkeit ihrer langen Betreuungsarbeit. Piloten hätten die Jungen später einmal werden wollen, schreibt Raquel, Arzt, Mitarbeiter einer Hilfsorganisation: „Wie kann sich das alles in Luft aufgelöst haben? Was ist mit euch geschehen? Was haben wir getan, dass so etwas passieren konnte?“


Man könnte auch fragen: Mussten 'wir' etwas tun, damit das passieren konnte ?

Oder was hätten wir tun müssen, um es zu verhindern, wenn intensive Unterstützung und die Eröffnung von Chancen, die diese Youngster in ihren Heimatländern niemals gehabt hätten, nicht ausreichte ?

Ganz so leer waren die Köpfe ja anscheinend nicht, aber das hat nicht geholfen.

 
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RE: Terrorismus

#87 von Spitze Feder , 24.08.2017 23:48


Weltweit rund 34.000 Tote bei Anschlägen – Nur ein Prozent der Attentatsopfer aus Westeuropa


Wen soll das jetzt trösten ? Genau wie die Erkenntnis, dass vor einigen Jahrzehnten der Terror der IRA und anderer Separatisten mehr Tote gefordert hat als bisher der eingewanderte Terrorismus, es bleibt die Tatsache, dass die meisten Opfer nicht hätten sein müssen. Und es zeigt das grundsätzliche Potential, das den Terroristen noch zur Verfügung steht.

Die Spanier haben Glück gehabt, La Sagrada Familia steht noch. Muss weder dort noch hier so bleiben:

Dresdner Frauenkirche steht im Visier islamistischer Terroristen

Zitat
„Gerechte Terror-Taktiken“
...
„beliebten Versammlungsort der Kreuzzügler, der darauf wartet, niedergebrannt zu werden“
...
Laut Sicherheitskreisen stehe der Bereich unter „Objektschutz“, schwer bewaffnete Interventionsteams stünden im Hintergrund bereit.


Halleluja. Dann kann ja nichts mehr passieren.

 
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RE: Terrorismus

#88 von Spitze Feder , 30.08.2017 13:55


Die
wenigen wirklich grossen Gotteshäuser in Deutschland schützen wäre schon Aufgabe genug, all die kleinen Kirchen kann man derzeit gar nicht bewachen (die Peterskirche hat übrigens schon wieder verrammelte Türen, aber ich finde keinerlei Meldung, wieso ...[sorry, hier mehr]).

Ähnlich sieht es mit dem Streckennetz der Deutschen Bahn aus:

Islamisten wollen Züge entgleisen lassen

Zitat
So habe Al-Kaida in einem Magazin zu Anschlägen auf den Schienenverkehr im Westen aufgerufen
...
In einem Internetforum, das der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) nahesteht, wurde der Behörde zufolge im Juli darüber diskutiert, Züge in Europa zum Entgleisen zu bringen


In der Umgebung von Rastatt ist die Situation derzeit relativ witzlos, weil ein Grossteil der schnellen Fernzüge hier gar nicht mehr fährt. Die S- und Regionalbahnen halten fast überall und haben darum oft nicht den optimalen 'Speed'. Aber andernorts gibt es sicher auch jetzt gerade bessere Bedingungen. Und warum sich der IS Aibling als Vorbild nimmt und nicht gleich Eschede - aber Logik war die Stärke der Gotteskrieger noch nie.

 
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RE: Terrorismus

#89 von Spitze Feder , 05.09.2017 10:30


So
langsam werden die Zahlen der Möchtegern-Terroristen realistischer:

P .¿Tiene cifras europeas de cuántos radicales y yijadistas están identificados en Europa?

R .No, no las tenemos. Esperamos conseguirlas. Hace tres lustros era sencillo identificar a alguien radicalizado. Ahora, los más fanáticos disimulan sus convicciones. No tenemos cifras exactas, pero no es difícil hacer cálculos aproximados. Reino Unido, no es un secreto, se ha publicado, tiene 20.000. Francia, 17.000. España muchos menos, pero más de 5.000, supongo. En Bélgica casi 500 se han ido a Siria y hay unos 2.000 radicales o más. No me aventuraría a una cifra concreta, pero decenas de miles, más de 50.000


Spanisch kann ich nicht, aber der Übersetzer-Gockel liefert eine recht plausible Übersetzung:

Zitat von Google-Übersetzer
Q. Haben Sie europäische Zahlen darüber, wie viele Radikale und Dschihadisten in Europa identifiziert wurden?

A. Nein, wir haben sie nicht. Wir hoffen, sie zu bekommen. Vor drei Jahren war es leicht, jemanden zu identifizieren, der radikalisiert wurde. Nun, die meisten Fanatiker verbergen ihre Überzeugungen. Wir haben keine genauen Zahlen, aber es ist nicht schwer, annähernde Berechnungen zu machen. Vereinigtes Königreich, es ist kein Geheimnis, es ist veröffentlicht worden, es hat 20.000. Frankreich, 17.000. Spanien viel weniger, aber mehr als 5.000, nehme ich an. In Belgien sind fast 500 nach Syrien gegangen und es gibt etwa 2.000 Radikale oder mehr. Ich würde nicht auf eine bestimmte Figur wagen, aber Zehntausende, mehr als 50.000


Weiter westlich als bis Belgien trauen sie sich aber nicht. Mit +/- 10.000 als konservative Schätzung für Deutschland kommt man dann aber deutlich über 50.000.

Und es werden aktuell sicher jeden Tag etliche mehr.

 
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RE: Terrorismus

#90 von Spitze Feder , 07.09.2017 11:58


Islamexperte: Für Terroristen „geht es nur ums Paradies, das ist alles“


Das ist eine Gruppe, und zwar die, die bisher die meisten Schlagzeilen gemacht hat.

Zitat
Der Islam-Experten Olivier Roy glaubt nicht, dass Menschen in muslimischen Gemeinden radikalisiert werden, sondern vor allem in Gefängnissen oder in kleinen Gruppen


Halte ich so auch nicht für richtig. Natürlich versucht kaum ein Imam, seine gesamte Gemeinde in Terroranschläge oder deren Planung zu verwickeln. Bisher sind gerade die 'harmlosen' Gemeindemitglieder doch die beste Tarnung. Und wenn es nicht der Imam selbst ist, so ist doch die örtliche Gemeinde die ideale Stelle, um effektiv Kontakte zu knüpfen und 'Kandidaten' auszuwählen.

Von den Todessehnsüchtigen gibt es genug (obwohl man ja auch bei einem Sprengstoffanschlag nicht unbedingt selbst draufgehen muss, wie intelligentere Versionen solcher Aktionen schon oft bewiesen haben):

Polizei findet TATP-Sprengstoff bei Anti-Terror-Einsatz im Großraum Paris

Aber es gibt eben auch eine ganze Menge Möchtegernterroristen, die nicht den direkten Weg ins Paradies einschlagen wollen - und die 'oberste Heeresleitung' des Islamischen Staates stellt sich darauf ein:

Privatgeheimdienst: IS will Lebensmittel in Europas Supermärkten vergiften

Zitat
gelungen, die interne Kommunikation der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) anzuzapfen.
Dabei sei eine interne Anleitung ans Licht gekommen, wie Terroristen mit selbst hergestelltem Gift Lebensmittel in tödliche Fallen verwandeln könnten
...
Bis Mittag des nächsten Tages wurde die Information bereits 198 Mal gelesen. Daten von BOC zeigen, dass die Nachricht von potenziellen Attentätern in Brüssel, Paris, Stockholm, Berlin, Florida und Nizza gelesen wurde
...
Anbieter von frischem Obst und Gemüse sollten ihre Kunden genau beobachten


Solange man die Obst- und Gemüsetheken nicht unter ständige Beobachtung stellen will oder jeden Verkauf 'händisch' durchführt kann man dagegen wenig ausrichten.

Schraubdeckelgläser sind ebenso ein mögliches Ziel wie jegliche Art von Verbundverpackungen. Mir sind in der Vergangenheit schon Glaskonserven mit offensichtlich bereits einmal geöffnetem Deckel aufgefallen. Bisher habe ich mich über die Idioten geärgert, die anscheinend erst hineinriechen und das Glas dann wieder zurückstellen. Aber der Hintergrund kann natürlich auch ein anderer sein.

Und je nach Taktik und eingesetztem Gift können auch die Ergebnisse mehr oder weniger auffällig bzw. schlagzeilenträchtig sein. Und damit wären wir wieder beim ersten Artikel: Allah sieht alles, auch das, was den kartoffelnasigen Kaffern selbst erst einmal nicht auffällt. Pluspunkte fürs Paradies kann man auch ohne sofortige Schlagzeilen ernten. Das macht die Sache nicht ungefährlicher.

 
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RE: Terrorismus

#91 von Spitze Feder , 08.09.2017 00:27


Terrororganisationen 40.000 Kämpfer: Während der IS an Macht verliert, kommt ein alter Rivale zurück

Zitat
Al-Kaida sei heute weit stärker als noch 2001, nach den 9/11-Anschlägen. Die Terrororganisation verfüge derzeit über mindestens 40.000 Kämpfer. Das seien etwa hundertmal so viele wie im Jahr 2001


Die meisten Kämpfer haben sie in Afrika, aber wenn auch nur 1% von denen nach Europa einsickern ist auch hier die Hölle los.

 
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RE: Terrorismus

#92 von Spitze Feder , 10.09.2017 12:11


Fälschbare Pässe in den Händen von ISIS: BKA fahndet nach 11.000 syrischen Dokumenten

Zitat
"Nach BKA Informationen befinden sich (...) insgesamt 11.100 syrische Blanko-Pässe mit folgenden Seriennummern in den Händen des IS".
...
Für das Jahr 2015 wurden 800 Fälschungen entdeckt (4,3 Prozent), für 2016 insgesamt 8625 (10,6 Prozent).

Blanko-Pässe sind gestohlene echte Dokumente, die aber noch leer sind.


Die Info an sich ist ja schon etwas älter, interessant ist v.a., dass sie jetzt wieder hochgekocht wird.

Auch anderes wurde schon vor der grossen Welle diskutiert, was man heute gerne als rechtspopulistisch einstufen möchte:

Das nächste große Schlachtfeld ist Europa

Zitat
Vor einem Jahr rief der IS sein Kalifat aus. Jetzt bereiten die islamistischen Terroristen eine neue Strategie vor. Systematisch schleusen sie Kämpfer über Flüchtlingsrouten in die EU


Das schrieb die "Welt" bereits im Juni 2015. Damals waren die Methoden von Daesh allerdings noch viel primitiver, frei nach dem Motto 'wenn ich meinem Passbild anfange ähnlich zu sehen, ist etwas nicht in Ordnung':

Zitat
Raduan war in Tansania, aber die Behörden haben ihn gerade ausgewiesen.

Den Grund hat Raduan in der Hand. Es ist ein bulgarischer Pass. Damit wollte er von Daressalam in ein skandinavisches Land fliegen und dann weiter nach Deutschland. „Der Pass war völlig echt“, erzählt Berger. „Nur dass sein echter Besitzer nicht mehr lebte. Und das Foto hatte mit Raduan wirklich sehr wenig Ähnlichkeit“, fügte er grinsend hinzu


Heute ist der Pass echt, und das Foto ist auch original. Erst wenn man die Seriennummer gegencheckt fällt der Betrug auf. Man kann nur hoffen, dass seit der Kenntnisnahme der Nummern der gestohlenen Pässe wirklich geprüft wurde, und zwar nicht nachträglich, sondern bei der Einreise. Und das auch in Zukunft Ernst genommen wird.

Viel Hoffnung auf ein lückenloses Funktionieren habe ich allerdings nicht.

Und wie viele bereits lange vorher mit etwas Glück durchgerutscht sind - offiziell gab es ja lange Zeit mit absoluter Sicherheit keinerlei Terroristen unter den irregulär Einreisenden - und hier nur noch auf den Einsatzbefehl warten möchte ich eigentlich auch nicht zu genau wissen. Erfahren werden wir es früh genug.

 
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RE: Terrorismus

#93 von Spitze Feder , 13.09.2017 14:44


„Die Bedrohung bleibt groß“ – Innenminister: Seit Jahresbeginn zwölf Anschläge in Frankreich verhindert


Einerseits ja sehr positiv, dass da etwas verhindert wurde. Andererseits heisst das, mit etwas mehr Glück der Terroristen hätte es alle drei Wochen in Frankreich 'knallen' können - auf welche Art und Weise ist ja egal.

Und man darf sich fragen, wie es im Rest EUropas, v.a. auch in Deutschland, aussieht.

Aber die Antwort auf diese Frage könnte vermutlich Teile der Bevölkerung verunsichern.

Vielleicht auch Teile, die bisher noch nicht 'verunsichert' sind.

Und das so kurz vor der Bundestagswahl.

Nein, das geht gar nicht.

 
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RE: Terrorismus

#94 von Spitze Feder , 15.09.2017 23:51


Heute
nix los 'bei uns' ? Zum Glück, mit den Einschulungen in Ba-Wü hätte es auch erstklassige weiche Ziele gegeben. Aber anderswo sieht es weniger gut aus. Zunächst aber mal zum Finanziellen:

Razzia in Nordrhein-Westfalen: Geldspürhunde stoppen Terrorfinanzierer

Zitat
bundesweit Ermittlungsverfahren laufen, "in denen gewerbs- und bandenmäßige Umsatzsteuerhinterziehungen mit Schäden von mehr als zehn Milliarden Euro verfolgt werden". Oft steckten hinter diesen Betrugsmodellen professionell organisierte Banden, die vom Ausland heraus agieren - auch, um den islamistischen Terrorismus zu finanzieren


Ein Prozent davon - vorsichtige 'Schätzung' - wären ca. 100 Mio. Eurones, damit lässt sich schon einiger Unfug finanzieren. Zum Beispiel so etwas, was zum Glück nicht richtig funktioniert hat:

IS reklamiert U-Bahn-Anschlag mit 29 Verletzten für sich

Zitat
21.33 Uhr: Die britische Premierministerin Theresa May hat die höchste Terror-Warnstufe für Großbritannien ausgerufen. Das bedeutet, dass die britischen Behörden einen unmittelbar bevorstehenden Terroranschlag für möglich halten


Da hatte sich sicher jemand mehr erwartet, von daher wäre es (Ressourcen vorausgesetzt) nicht unwahrscheinlich, dass noch einmal nachgelegt wird.

Auch Frankreich war mal wieder unruhig:

Terrorverdacht nach Messerattacke auf Soldaten in Paris

Zitat
Der Täter habe Äußerungen in Zusammenhang mit Allah gemacht.


Das ist jetzt wohl die neueste PC-Formulierung, um Suchen nach 'Allahu Akbar' ins Leere laufen zu lassen. ET ist nicht ganz so linientreu:

Anschlag in Südfrankreich nur Stunden nach Messerattacke in Paris

Zitat
Zwei Frauen wurden in Chalon-sur-Saône, in Bourgogne-Franche-Comté, Südfrankreich von einem Mann der „Allahu Akbar“ rief, mit einem Hammer angegriffen ... Beide Frauen sind in einem kritischen Zustand ... Der Angreifer wird noch gesucht



Schon am Donnerstag im Irak:

IS verübt neue Anschläge: Zahlreiche Tote bei Selbstmordattentaten im Süd-Irak

Die Islamisten legen ihre Gelder also auch aktuell 'vielversprechend' an, und auch an Kandidaten für die Ausführung herrscht nirgendwo Mangel:

Zahl der Salafisten in Deutschland steigt auf über 10.000

Aber halt, die darf man jetzt nicht alle diskriminieren, nur eine Minderheit ist wirklich gefährlich:

Zitat
Rund 1800 Menschen werden dem „islamistisch-terroristischen“ Spektrum zugeordnet. Darunter sind etwa 700 sogenannte Gefährder


Na, dann. Jetzt kann ich beruhigt zu Bett gehen.

Gute Nacht, Deutschland.

 
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RE: Terrorismus

#95 von Spitze Feder , 01.10.2017 10:02


So
langweilig es ist, sich um diesen ganzen Kleinterrorismus zu kümmern, die Schlagzahl erhöht sich - England ist uns nur bereits etwas voraus:

Blood on the streets: Two dead and seven injured in FIVE knife attacks across UK in just TWO HOURS

Im Text ist sogar von Dutzenden Verletzten die Rede:

Zitat
Carnage erupted across the UK last night as a spate of knife attacks left two men dead, a 14-year-old boy fighting for life and dozens of others injured

 
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RE: Terrorismus

#96 von Spitze Feder , 12.10.2017 22:35


Anti-Terror-Training Berlin: Polizei übt Reaktion auf biologischen Terroranschlag


So langsam scheint es wirklich ernst zu werden, die Übungen jagen sich förmlich.

Zitat
Die Übung trägt den Namen "Wunderbaum" und findet auf dem Polizeigelände in Ruhleben statt und dauert vom 10. bis zum 12. Oktober. Allein die Liste der teilnehmenden Institutionen zeigt die Größe des Tests. Die Polizei Berlin prüft ihre Leistungsfähigkeit mit der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, dem Gesundheitsamt Charlottenburg-Wilmersdorf, dem Robert-Koch-Institut, dem Bundeskriminalamt, der Bundespolizei, der Berliner Feuerwehr und der Charité


Wow.

Ansonsten möchte man uns aber nicht unnötig beunruhigen:

Zitat
Der Großteil der Übung "Wunderbaum" ist für die Öffentlichkeit aus taktischen Gründen nicht zugänglich


Aber keine Sorge, irgendwann werden 'wir' auch live dabei sein.

Leider gibt es dann aber auch kein Opt-Out.

 
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RE: Terrorismus

#97 von Spitze Feder , 15.10.2017 22:05


Anschlag in Mogadischu: Mindestens 230 Tote nach Bombenanschlag in Somalia

Zitat
Ein Lastwagen sei am Samstag mit hoher Geschwindigkeit eine Straße entlang gerast und habe im Stau stehende Motorräder sowie Autos überrollt oder aus dem Weg geschoben, berichteten Augenzeugen. Sicherheitskräfte hatten demnach versucht, auf den Fahrer zu schießen, er erreichte aber dennoch eine der belebtesten Kreuzungen in Mogadischu und sprengte sich und den Wagen dort in die Luft


Die Explosionsschäden erstrecken sich über hunderte Meter im Umkreis.

Was braucht es bei uns für einen solchen Anschlag ? Das Schwierigste dürfte sein, grosse Mengen Sprengstoff zusammen zu bekommen. Aber auch das wird irgendwann gelingen, wenn die entsprechenden Netzwerke nicht zerschlagen werden.

Und notfalls ist der Effekt ohne Sprengstoff ja auch nicht ohne ...

 
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RE: Terrorismus

#98 von Spitze Feder , 28.10.2017 09:00


Wenig
los im 'Westen', in anderen Teilen der Welt knallt es dafür um so regelmässiger.

Und man sollte nicht versäumen, die Strategien der Terroristen weltweit zu begutachten:

Tunnels reveal militants' rat-like tactics in Marawi war

In Marawi haben sich die IS-Leute durch massive Betonfundamente der Häuser gebohrt, um dann die Kanalisation als Luftschutzbunker zu verwenden. Daher haben die Luftschläge dort zwar oberirdisch grosse Zerstörungen angerichtet, militärisch aber weit weniger Effekt gehabt als erhofft.

Auch für Stellungswechsel war das so eröffnete Tunnelsystem äusserst nützlich.

Und dass mein Internet beim Aufruf genau dieses Artikels wieder anfängt zu spinnen ist sicher Zufall. Schliesslich gibt es inzwischen keinerlei Wahrheiten mehr, deren Enthüllung irgend jemanden in Deutschland beunruhigen könnte.

 
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RE: Terrorismus

#99 von Spitze Feder , 31.10.2017 14:47


Und
noch etwas zu dem eher wenig beachteten Angriff von Verbündeten des Daesh auf den Philippinen:

Zusammenfassung: What happened in Marawi?

Rücksicht auf 'Zivilisten' war nicht angesagt, ganz im Gegenteil, wer in der Stadt blieb und erwischt wurde, wurde gnadenlos in den Kampf gezwungen. Das ist kein Krieg, das ist purer Terror:

When her family was first captured, Mherlynda, who was working outside Marawi when the attack took place, received regular text messages from her sons.

She said they were used as "human shields" and forced to take up arms.

In one message, they told her: "Mama, every civilian here was put on the front line … We were forced to fight, we were forced to hold the gun."


Diese Aktionen sind jetzt beendet, aber man muss auch eine Woche nach dem offiziellen Ende der Kämpfe mit versprengten Terroristen rechnen:

Maute straggler killed by government troops in Marawi

Zitat
A Maute straggler was killed after exchanging fire with troops in the main battle area in Marawi City on Tuesday, a military official confirmed.


In Kriegszeiten prinzipiell nichts Neues, aber heute auch bei Terroristen zu beachten.

Einer der Gründe für relativ hohe Verluste der philippinischen Armee war die Tatsache, dass die Soldaten zwar einige Erfahrung im Dschungelkampf, aber kaum Erfahrung im Häuserkampf hatten. Und so ist es auch für die Bundeswehr durchaus sinnvoll, nicht nur in Wald und Feld zu trainieren:

Richtfest in „Schnöggersburg“: Bundeswehr-Übungsstadt für den Auslandseinsatz – oder doch für den Bürgerkrieg?

Das muss eben weder mit einem typischen Bürgerkrieg noch mit Auslandseinsätzen zu tun haben, wie so manche 'Aktivisten' uns weismachen wollen:

Übungsstadt Schnöggersburg: Bundeswehr erstattet Strafanzeige gegen Aktivisten

Zitat
Mitglieder der Bürgerinitiative Offene Heide wegen Hausfriedensbruchs bei der Bundeswehr. Diese waren am Montag in das militärische Sperrgebiet auf dem Truppenübungsplatz Altmark eingedrungen und hatten in der Übungsstadt Schnöggersburg eine Mahnwache für die zivile Nutzung des Truppenübungsplatzes abgehalten


Sie haben zwar Recht, dass die Politik der letzten Jahre wenig zielführend war, wenn es um den Erhalt oder die Schaffung von Frieden in der Welt geht.

Aber in Anlehnung an ein geflügeltes Wort unserer Bunten Kanzlerin: 'Jetzt ist es nun mal so', und wir werden damit leben müssen.

Die personellen Ressourcen für einen Angriff à la Marawi haben Islamisten in Deutschland mit Sicherheit. Kriegstaugliche Waffen und ausreichend Munition für längere Kämpfe zu beschaffen und vor Ort zu konzentrieren ist zwar ein etwas grösseres Problem als auf den Philippinen, aber sicher auch nicht unmöglich.

Von daher ist die praktische Nutzung der in Schnöggersburg gewonnenen Erfahrungen in Deutschland m.E. bei ansonsten unveränderter politischer Weltlage nur eine Frage des 'wann', nicht des 'ob'.

 
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RE: Terrorismus

#100 von Spitze Feder , 07.11.2017 19:11


Zehn Terrorverdächtige in Frankreich und der Schweiz festgenommen


Wird jetzt mal wieder als Erfolg verkauft, aber selbst wenn das jeden Tag passieren würde dauerte es Jahre, bis alle diese Type aus dem Verkehr gezogen wären.

In anderer Hinsicht gibt es Rückschritte:

Polizei nennt Nationalität von Tätern nicht mehr

Zitat
Bei Tötungsdelikten, Raubüberfällen oder auch Verkehrsdelikten nannte die Stadtpolizei Zürich in Medienmitteilungen Nationalität, Alter und Geschlecht des mutmasslichen Täters bislang in vielen Fällen. Damit ist nun Schluss


Solange das Verkehrsdelikt nicht im gruppen- oder serienweisen Umfahren von Menschen besteht - von mir aus. Schwerverbrecher sollte man eindeutig charakterisieren, erst Recht, wenn sie ev. noch gar nicht gefasst sind. Aber auch in der Schweiz geht Täterschutz vor Opferschutz.

Auch die Enttarnung von Sex-Dschihadisten in den Zwanzigern, die sich als hilfsbedürftige Jugendliche ausgeben, sollte effizienter werden:

Prozess um Mord an Freiburger Studentin: Hussein K. soll 25 Jahre alt sein

Das ist alles keine Hexerei, und wenn jemand ohne ordentliche Papiere auf Weltreise geht, ist die Überprüfung seiner Angaben mit Sicherheit zumutbar.

Keiner von denen würde uns bei irgendeiner wichtigen Sache einfach so glauben ...

 
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