Na, habe ich mich getäuscht ? In einem vielleicht:
Zitat von Spitze Feder
Bei den schon länger hier Lebenden reicht oft ein falsches Wort, damit 'Massnahmen' ergriffen werden.
Aber vorsichtshalber hatte ich ja 'oft' geschrieben. 
Derzeit gibt es in dem Fall etliche Unklarheiten:
Der mutmassliche Täter war nach Medienangaben Deutscher ohne Migrationshintergrund. Soweit alles klar, es war nie eine Frage, dass auch Deutschland alle Arten von problematischen Menschen hervorbringt.
Er war seit längerem psychologisch 'auffällig', darf aber weiterhin auch grössere Kraftfahrzeuge fahren und vielleicht auch offiziell Waffen besitzen ? Zumindest wurden bisher in keiner Weise Zweifel an der Legalität der gefundenen scharfen Waffen geäussert, obwohl sich die Zuordnung einer Waffenbesitzkarte nach Identifizierung des Täters doch unproblematisch gestalten sollte.
Aber auch die Identifizierung war nicht einfach: Von einem Mann in den Zwanzigern bis zu den letzten Angaben, es sei ein Endvierziger, reicht das Spektrum. Und dann ist da noch die Aussage von Zeugen, es hätten im Laufe der Ereignisse Personen den Wagen verlassen. Das erinnert manche Internetkommentatoren an Berlin, als der erschossene polnische Fahrer des LKW ja auch nicht der eigentliche Täter war (hat man eigentlich bis heute herausbekommen, ob bzw. ab wann Amri den LKW gesteuert haben könnte ?). Immerhin sind das nicht nur Internetgerüchte, sondern Aussagen, denen die Polizei nach eigenen Angaben offiziell nachging.
Und in den Nachrichten ist - trotz der Aufrufe, keine Gerüchte zu verbreiten - ständig von "unbestätigten" Kontakten in die 'rechte Szene' die Rede. Dafür reicht allerdings auch schon das Lesen bestimmter Blogs, und 'semper aliquid haeret'. Allerdings war die Polizei schon bald so beunruhigt von den möglichen Hintergründen, dass sogar die Wohnungstür höchstoffiziell gesprengt wurde.
Wovon überhaupt nicht die Rede ist, das ist die religiöse Ausrichtung des Täters. Ein 'Rechter' kann ja kein Muslim sein, nicht wahr ? Aber noch ist die Rechtslastigkeit ja unbestätigt'.
Schlisslich noch eine Möglichkeit: Könnte die Tat endlich mal wieder ein 'echter' Amoklauf gewesen sein ? Bei einem psychisch labilen Menschen mit einem Selbstmordversuch in der Vorgeschichte wäre das eine einleuchtende Erklärung, auch für das Fehlen irgendwelcher Nachrichten, Bekennerschreiben oder so, die man bei politischen Motiven oder einem geplanten erweiterten Suizid doch erwarten würde.
Dagegen spricht aber die Präparation des Wagens mit scheinbaren Sprengfallen, für die sich ein plötzlich durchdrehender Amokläufer wohl kaum die Zeit nehmen würde (bekannterweise hänge ich an der 'klassischen' Definition des Amoklaufs). Und wenn man sich ansieht, dass bei einer Tat am Nachmittag die aus dem Umkreis des Tatortes evakuierten Bewohner bis spät in die Nacht nicht zurück in ihre Wohnungen durften, dann rechnete man doch mit deutlich mehr Überraschungen. Böse Zungen behaupten auch, man wollte ungestört pfuschen, aber so unprofessionell schätze ich unsere Dienste nun nicht ein, dass das nötig sein sollte.
Trotzdem bestehen diverse Unklarheiten, von denen so manche eigentlich bereits geklärt sein könnten.
Man darf gespannt sein, wie sich die Story weiter entwickelt.
Attacke in Münster: Was bislang bekannt ist
Zitat
48-jährigen Deutschen, der in Münster wohnte ... Der Wagen soll auf ihn zugelassen gewesen sein ... in der Vergangenheit bereits psychisch auffällig gewesen. Zudem sei er der Polizei als Kleinkrimineller bekannt gewesen
...
Neben der Tatwaffe, mit der er sich nach der Fahrt erschoss, entdeckten die Ermittler in den Fahrzeug auch eine Schreckschusswaffe und etwa ein Dutzen Polenböller. Dagegen bestätigten sich die anfänglichen Befürchtungen nicht, dass auch Sprengsätze in dem Campingbus seien könnten. Mehrere Drähte, die zum Teil in nicht einsehbare Teile des Fahrzeuginneren führten, machten eine aufwändige Untersuchung notwendig, ehe die Ermittler Entwarnung geben und das Innere des Kleinbusses untersuchen konnten. Am Abend wurde zudem die Wohnung des Mannes untersucht, die sich laut Medienberichten in der Nähe des Tatorts befinden soll. Beamte öffneten die Tür mit einer Sprengung
...
"Bislang liegen keine Hinweise auf einen möglichen Hintergrund für die Tat vor. Die Ermittlungen werden mit Hochdruck und in alle Richtungen geführt", erklärte der zuständige Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt ... Nach Angaben des nordrhein-westfälischen Innenministers Herbert Reul "spricht im Moment aber nichts dafür, dass es einen islamistischen Hintergrund gibt".
Zwei Tote bei Amok-Fahrt in Münster: Das fand die Polizei in der Wohnung des Täters
Zitat
Die Polizei fand bei der Durchsuchung der Wohnung des Amokfahrers eine unbrauchbare Maschinenpistole vom Typ AK47 ... Spezialisten hätten aus Sicherheitsgründen die Wohnungstür aufgesprengt, bevor die Beamten die Räume hätten untersuchen können. Am Samstagabend waren in Münster wiederholt Explosionsgeräusche zu hören gewesen
Münster im News-Ticker: Münster: Kleintransporter rast in Menschenmenge – drei Tote, viele Verletzte
