RE: USA Verschiedenes

#1 von Spitze Feder , 29.06.2018 08:46


"Capital Gazette" in Annapolis - Schüsse in US-Zeitungsredaktion - fünf Tote

Zitat
In den vergangenen Monaten hatte es in den USA zahlreiche tödliche Schießereien gegeben. Sie hatten die Debatte über Verschärfungen des US-Waffenrechts angeheizt. Trump unterstützt in dieser Debatte die mächtige Waffenlobby NRA.


Da es anscheinend kein 'klassischer' Terroranschlag war ist die Richtung klar: Es gibt eine zu lasche Gesetzgebung in den USA, und Trump ist schuld daran, dass sich das nicht ändert.

Wenn man sich die Details ansieht, dann ist das aber mindestens in diesem recht spektakulären Fall nicht die richtige Stossrichtung:

Five newspaper staff killed by man who sued them for covering his online threats and harassment

Zitat
A man who stalked a woman through Facebook, then spent years harassing the journalists who covered his case, shot and killed several employees of the Capital Gazette in Annapolis, Maryland on Thursday


Der Täter war sogar vor Gericht gezogen, um die Zeitung wegen Rufschädigung zu verklagen. Der Richter war allerdings der Meinung, dass Berichte über augenscheinlich tatsächlich erfolgte Taten keine Rufschädigung darstellen. In der Folge begann ein jahrelanger Nervenkrieg gegen die Zeitung, der auch (mindestens verkappte) Morddrohungen beinhaltete.

Mitarbeiter der Zeitung hatten sich angeblich sogar über die Möglichkeit unterhalten, dass der Mensch irgendwann komplett durchdreht und ihnen einen Besuch abstattet. Allerdings haben sie ihrerseits auf weitere gerichtliche Massnahmen verzichtet (die Polizei kann ja immer nur, wenn schon etwas passiert ist), um die Situation nicht weiter zu eskalieren. Das war offenbar ein Fehler.

Eine andere Frage ist aber, warum ein Mensch, der gerichtsbekannt nicht nur ein seltsames Rechtsverständnis hat, sondern seine eigenen 'Rechte' offensichtlich weit über die seiner Mitmenschen stellt, und der mit Wissen der Polizei heftige Drohungen gegen andere Menschen ausstösst (mit dem Tenor, dass er sie gerne tot sehen würde), warum solch ein offensichtlich als Schusswaffenbesitzer nicht geeigneter Mensch immer noch Schusswaffen besitzen konnte. Da gibt es nämlich auch in den USA Beschränkungen, wer psychisch auffällig ist und regelmässig Mitmenschen bedroht, dem kann durchaus der Waffenbesitz verweigert werden.

Das Versagen liegt also einmal mehr (wie auch leider bei uns immer wieder) in der Tatsache, dass trotz bekannter Bedrohungslage rechtlich mögliche und notwendige Schritte nicht eingeleitet wurden. Auch ein paar (in den USA ja weitaus weniger stigmatisierte) Besuche beim Psychiater wären vielleicht hilfreich gewesen.

Dafür kann weder Trump noch die NRA etwas. Wenn man sich allerdings mit Psychopathen nicht beschäftigen möchte, dann wird auch ein Waffenverbot nichts bringen. Notfalls nimmt man einen grossen Stein. Damit ist das Morden zwar aufwändiger, aber entsprechende Täter werden sich dadurch kaum abhalten lassen.

 
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RE: USA Verschiedenes

#2 von Spitze Feder , 05.12.2019 19:59


Trump
ist alles andere als perfekt, aber wenn man ihn abschiesst, müsste man sehr viele andere auch abschiessen, und er ist vermutlich pflichtbewusster als mindestens 95% der Spitzenpolitiker weltweit:

Demokraten leiten Impeachmentverfahren ein

Man darf gespannt sein ...



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RE: USA Verschiedenes

#3 von Spitze Feder , 06.12.2019 19:16


M
an soll manche Dinge nicht überbewerten, und wenn ich für etwas Verständnis habe, dann dafür, dass man manchmal 'laut' werden muss:

„Sie sind ein verdammter Lügner“: Joe Biden beschimpft Mann bei Wahlkampfauftritt

Ob es stimmt oder nicht, es ist gut, wenn Biden auch mal Dinge sagt, die man Trump immer gerne ankreidet.

Dann können sich die beiden quasi auf gleicher Ebene messen.



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#4 von Spitze Feder , 07.12.2019 11:21



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RE: USA Verschiedenes

#5 von Spitze Feder , 18.12.2019 10:01


Trumps Beliebtheit unter Afro-Amerikanern auf Höchststand

Zitat
... Wie die Meinungsforschungsinstitute Emerson Polling und Rasmussen herausgefunden haben und der „Washington Examiner“ berichtet, legt die Zufriedenheitsrate mit der Amtsführung des Präsidenten unter schwarzen Amerikanern bei 34 Prozent ...


Dasselbe Paradox wie mit der AfD und den Juden: Der Propaganda nach dürfte der 'Rassist' Trump bei den 'Schwarzen' ja überhaupt nicht ankommen.

Aber wählen würden ihn trotzdem deutlich weniger, egal, wen die 'Demokraten' aufstellen:

Zitat
... Hatte Trump 2016 insgesamt acht Prozent der afro-amerikanischen Stimmen bekommen und damit bereits mehr als seine Vorgänger John McCain (vier Prozent 2008) und Mitt Romney (sechs Prozent 2012), würde er nun gegen Joe Biden auf 12, gegen Bernie Sanders auf 14 und gegen Elizabeth Warren auf 17 Prozent kommen ...


Bei der Abgabe der Wählerstimmen geht es offensichtlich nicht in erster Linie darum, wie die Kandidaten handeln ...



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RE: USA Verschiedenes

#6 von Spitze Feder , 23.12.2019 22:54


E
ine Übersetzung des Briefes, den Trump bzgl. des Impeachment-Verfahrens an Nancy Pelosi geschrieben hat:

“Ich schreibe diesen Brief für die Geschichtsbücher”



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RE: USA Verschiedenes

#7 von Spitze Feder , 16.01.2020 08:55


US-Repräsentantenhaus beschließt Übermittlung von Trump-Anklage an den Senat


Zunächst sah es ja so aus, als wollten die Demokraten das Verfahren bis mitten in den Wahlkampf retten, indem sie die Übergabe vom Repräsentantenhaus ('demokratisch' dominiert) an den Senat (republikanisch dominiert) so lange wie möglich verzögern. Das fiel unangenehm auf, jetzt geht es weiter - und es könnte jetzt bald auch zu Ende sein (das Verfahren, nicht Trumps Präsidentschaft):

Zitat
... Ein US-Regierungsvertreter sagte am Mittwoch, der Prozess dürfte nicht länger als zwei Wochen dauern. Ein längeres Verfahren sei „höchst unwahrscheinlich“ ...


Was wäre eigentlich, wenn Trump tatsächlich impeached würde ?

Dürften ihn 'they, the people' wiederwählen ?



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