Da gibt es verschiedene Konstellationen, mit dem Staat, Kommunalbehörden, oder auch Konzernen. Fangen wir mit den Konzernen an:
Geplatzte Abbuchung: Ikea verklagt Paar in Düsseldorf wegen 16,40 Euro
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in der Ikea-Filiale in Reisholz einen Restaurantbesuch für 16,40 Euro per EC-Karte bezahlt - obwohl das Gehalt der jungen Ökonomin erst am nächsten Tag auf ihr Konto kam, die Karte also nicht gedeckt war
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Dass das Möbelhaus aber keine Mahnung geschickt, sondern direkt ein Inkasso-Unternehmen mit der Beitreibung des Betrages betraut hatte, findet der Ehemann überzogen. Eine einfache Mahnung per Post hätte gereicht, findet er
Finde ich auch. Zwar bekommt man im Falle einer fehlgeschlagenen Buchung von der Bank eine Nachricht, aber steht da bei einer EC-Zahlung drauf, wie man die Sache dann rechtssicher erledigen kann ?
Bei EC-Zahlungen bin ich allerdings bisher davon ausgegangen, dass eine Kontenabfrage erfolgt. Muss offensichtlich nicht so sein, und dann hat der Kunde alle Rechte abgegeben:
Zitat
dass aus einer Forderung von anfangs 16,40 Euro jetzt ein Firmen-Anspruch von rund 400 Euro entstanden ist, "mag extrem erscheinen", so die Richterin. "Aber hier hat das Möbelhaus das Recht."
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Ein Unternehmen dieser Größenordnung könne unmöglich differenzieren, ab welchem offenen Betrag formelle Inkasso-Maßnahmen eingeleitet würden
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Zumal Kunden mit ihrer Unterschrift des Lastschriftbelegs eine so genannte "Selbstmahnung" erfüllen, also bei einer Rücklastschrift für das Unternehmen nicht nochmal extra gemahnt werden müssen. Daran sei nicht zu rütteln, so die Richterin weiter, auch wenn die Familie ... die offenen 16,40 Euro inzwischen bezahlt hat und auch die Kosten für eine Schufa-Auskunft und für die Rücklastschrift.
Zur Einschaltung eines Inkasso-Unternehmens war das Möbelhaus laut Richterin aber von vornherein berechtigt
Da hatte ich irgendwann mal etwas von einer Schadenminderungspflicht gehört, für kleine Leute (und kleine Rechnungen) greift das wohl mal wieder nicht.
Und ich bin ziemlich sicher, dass mich in den hiesigen Mehr-oder-weniger-Discountern das Kassenpersonal ganz gross anschauen würde, wenn ich frage, wie ich die Einkäufe von vor ein paar Wochen noch einmal bezahlen kann.
Nee, nee, ich zahle weiter bar.