RE: Die EU schützt 'unsere' Daten - die neue DSGVO

#1 von Spitze Feder , 28.05.2018 10:01


Seit
ein paar Tagen kann man sich im Netz vor Kuriositäten kaum noch retten. Unangenehm ist allerdings, dass die meisten dieser Kuriositäten nicht einfach nur zum Schmunzeln taugen, sondern für einen mehr oder weniger grossen Teil der Bevölkerung echte Ärgernisse sind - und zwar nicht für die Spammer und illegalen Datenhändler.

Reaktionen auf die DSGVO: Sorry, meine WhatsApp-Gruppe ist jetzt leider illegal

Gerade erfahre ich von der Kronenzeitung als Popup innerhalb der aufgerufenen Seite, dass man mich davor schützen muss, dass ich ohne Zustimmung Daten aus sozialen Netzwerken oder von sonstigen Drittanbietern zu sehen bekomme:

Zitat
Beiträge aus sozialen Netzwerken (z.B. YouTube, Facebook, Instagram) und anderen Applikationen (z.B. Google Maps) ... Um Ihnen diese Inhalte von Drittanbietern zeigen zu können, benötigen wir Ihr Einverständnis

Damit werden sog. 'redaktionelle Inhalte' aufgepeppt.

Die Quellen dieser redaktionellen Inhalte sind anscheinend nicht so zustimmungsbedürftig, denn obwohl die meisten MSM heute zu 90+% aus C&P bestehen, also dabei Inhalte von Drittanbietern oft wortgleich über die gesamte Breite der Branche übernommen werden, finden die sog Nachrichtenagenturen hier keine Erwähnung.

Man kann natürlich der Verarbeitung seiner Daten auch widersprechen. Leider setzt das immer voraus, dass man sich persönlich nackisch macht, denn woher soll der Datenverarbeiter sonst wissen, dass er einen nicht verarbeiten darf ? Und:

Zitat
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Aus den ADSB einer anderen Seite kann man nur empfehlen, sich Dienstleister wie Cloudflare zu merken. Damit es keine technischen Störungen gibt, liefert dieser Anbieter nutzerspezifisch "die benötigten CSS und Java Script Dateien in ihren Browsercache, um Texte und Schriftarten korrekt anzuzeigen.

Zu diesem Zweck muss der von Ihnen verwendet Browser Verbindung zu den Servern von Cloudflare aufnehmen. Hierdurch erlangt Cloudflare Kenntnis darüber, dass über Ihre IP-Adresse unsere Webseite aufgerufen wurde. Die Nutzung von Cloudfare erfolgt im Interesse einer einheitlichen Darstellung unseres Online-Angebots und zur Vermeidung von technischen Störungen. Dies stellt ein berechtigtes Interesse im Sinne von Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO dar
".

Die Firma sitzt in den USA. Man braucht also nur einen relativ billigen Vorwand, um Verbindungsdaten offiziell aus Europa in die USA zu exportieren. Ok, ok, die NSA greift den ganzen Krempel sowieso ab, aber jetzt darf man sich daran nicht einmal mehr stören, weil ja alles 'legal' ist. Und neben den Diensten gibt es jetzt eine ganze Menge anderer Interesssenten, die befriedigt werden können.

Die EU-DSGVO - ein kleiner Schritt für die einen, ein grosser Schritt für die anderen.

Und das ist alles nur zu unserem Besten.

Aber sowas von.

 
Spitze Feder
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