RE: Was so alles passieren kann ...

#1 von Spitze Feder , 30.12.2016 02:01

Ein altes Posting aus 2012 als Antwort auf die Anfrage eines angeblichen TV-Mitarbeiters zu Sinn und Zweck von 'Prepping':

Zitat von schwma2033
2008 nach Lehman stand das internationale Finanzsystem vor dem Kollaps (vielleicht das erste, sicher nicht das letzte Mal). Wieviel unserer Gesellschaft funktioniert noch, wenn die Banken zu sind ? Wie stabil ist das System heute ?
Vor kurzem durften ca. 12 Mio. Menschen in UK einen Selbstversuch machen, als die RBS und einige Tochtergesellschaften (NatWest / Ulster) Daten durcheinandergebracht haben. Es hat Tage, in etlichen Fällen sogar Wochen gedauert, bis das Datenchaos beseitigt und der normale Zugriff auf die Guthaben wieder hergestellt war. In den Kommentaren zu Zeitungsartikeln hat so manche/r geschrieben, dass er/sie gerade nicht weiss, wie sie das Essen für die Familie besorgen sollen.

Letzten Winter war unser Stromnetz einige Male in den Printmedien. Nicht nur Überlast, witzigerweise auch zu wenig Stromverbrauch oder zu ungleiche Verteilung von Produktion und Verbrauch gefährden unsere Stromversorgung. Da wir auch da international hervorragend vernetzt sind können sich Ausfälle unter ungünstigen Umständen sehr schnell sehr weiträumig ausbreiten.
Ohne Strom funktionieren bei uns weder Banken noch Supermärkte oder Tankstellen. Kleine Einzelhändler werden vielleicht offen halten.
Indien letztens ist sicher ein etwas unfaires Beispiel für einen Megastromausfall, unser Netz ist hoffentlich weniger marode, allerdings auch sicher wesentlich komplexer. Insofern ist die relativ schnelle Reparatur in Indien auch nicht unbedingt ein Beispiel für unser deutsches / europäisches System.
Und Stromausfall in der Grössenordnung einiger Millionen Betroffener hatten die USA m.W. diesen Sommer auch schon wieder.

Die beiden oberen Beispiele sind Infrastrukturprobleme, die sich dann auf den Rest des Lebens auswirken. Mit etwas mehr Pech hilft dann auch eine funktionierende Infrastruktur nur noch begrenzt, wenn z.B. wie jetzt die Dürre in den USA zu massiven Ernteausfällen führt (und die USA trotzdem wahrscheinlich 40% ihrer Mais-Ernte zu Alkohol verarbeiten) und es schon absehbar ist, das El Nino die nächste Ernte auf der Südhalbkugel dezimieren wird.
Die Nahrungsmittelreserven weltweit reichen schon lange nicht mehr für ein komplettes Jahr, ohne das weltweite Verschiffen von Nahrungsmitteln gäbe es schon lange massive Probleme (oder einfach weniger Menschen). Und das hat jetzt direkt nicht einmal etwas mit Peak Oil zu tun.

Es gibt mehr als genug Gründe, sich zumindest etwas unabhängiger zu machen von der allgegenwärtigen JIT-Versorgung. Vieles an Vorbereitungen hat praktisch keinen Einfluss auf den Rest der Welt, kann aber eigene Chancen deutlich verbessern. Lebensmittelvorräte sind moralisch etwas problematischer als Cash, Kerzen & Knowledge, aber solange in Deutschland Getreide verheizt wird weil es so billig ist braucht man sich hier um Nudeln und Dosenbrot auch keine grossen Gedanken zu machen. Dass statt englischem Rasen und Blümchen mehr eigene Gemüse und Kräuter wachsen soweit möglich ist ja klar.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit eines ungeordneten Zusammenbruchs des Euros (der in einem solchen Fall wahrscheinlich auch US$, Pfund, Yen und CHF schwer in Mitleidenschaft ziehen würde) ?
Wie hoch ist die Chance eines grösseren Stromausfalls in den nächsten Wintern ?
Wie hoch ist die Brandwahrscheinlichkeit in einem einzelnen Einfamilienhaus ? Test meldet deutlich unter 1.000,- Euro Jahresbeitrag für Wohngebäudeversicherung eines Einfamilienhauses, scheint also relativ unwahrscheinlich.
Trotzdem: Solange es bezahlbar ist wird kein vernünftiger Mensch auf eine Feuerversicherung verzichten.


Das ist schon ein paar Jahre her. In anderen alten Foren kann man so etwas auch nachlesen. Dass die Szenarien nicht eingetreten sind sagt aber nichts über die Wahrscheinlichkeit aus, mit der sie eintreten könnten.

Noch eine Möglichkeit: Sonnensturm als Carrington-Event (2014):

Zitat von schwma2033
Neue Satellitendaten: Extremer Sonnensturm verfehlte die Erde

Zitat
"Der Sturm 2012 war mindestens so stark wie 1859", meint Baker. "Der einzige Unterschied ist, dass er uns verfehlt hat"
...
Nicht einer, gleich mehrere Sonnenstürme rasten am 23. Juli 2012 durchs All. Die ersten hätten den "Weg geebnet", so dass dem Hauptsturm nichts mehr im Weg war, was ihn hätte bremsen können
...
Aus der Häufigkeit der Sonnenstürme der vergangenen 50 Jahre ergebe sich, dass Stürme der Carrington-Klasse weitaus häufiger vorkommen als angenommen. Bislang schien es, sie seien nur alle paar Jahrhunderte zu befürchten. Rileys Studien zufolge aber liege die Wahrscheinlichkeit für einen Treffer dieser Stärke bei etwa eins zu acht im Laufe der nächsten zehn Jahre


Wenn der richtig gerechnet hat, dann haben wir seit dem Atomboom der 70er schon jede Menge Glück gehabt. Leider wird man das Politikern, die ohne Experten kaum die Grundrechenarten beherrschen, kaum verständlich machen können. :-(



Das eben auch zu den verpassten Wahrscheinlichkeiten.

 
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RE: Was so alles passieren kann ...

#2 von Spitze Feder , 19.01.2017 17:16


Zu
den eher zeitlupenhaft ablaufenden Katastrophen zählen die diversen 'Peak-Irgendwas'-Szenarien.

Peak Oil ist beliebt, da unsere Gesellschaft von vorne bis hinten immer noch kräftig am Energiegehalt fossiler Energieträger hängt.

Aber auch andere Ressourcen haben ihre Grenzen, die man nur mit erheblichem Aufwand oder auch gar nicht überschreiten könnte.

Landwirtschaft fordert wegen Ernterückgang einen Systemwechsel

Schon vor Jahren gab es erste Stimmen, dass die weltweiten Nahrungsmittelvorräte schrumpfen, und z.B. ein starker El Nino weltweit zu Versorgungsengpässen führen könnte. Grössere Engpässe werden heute bereits nur dadurch vermieden, dass viele Millionen Tonnen ( ) Nahrungsmittel weltweit weitgehend just-in-time verschoben werden. Die wenigsten Länder haben ausreichend eigene Reserven, um ohne Einschränkungen bis zur nächsten eigenen Ernte durchzuhalten. Viele Länder sind durch starkes Bevölkerungswachstum gar nicht mehr in der Lage, sich komplett selbst zu versorgen. In wieder anderen vergammelt der eigene Erntereichtum (s.u.).

Probleme bei der Nahrungsmittelproduktion können z.B. durch Verlust an fruchtbarem Ackerboden auftreten, oder durch Schädlinge, die entweder im weltweiten Handel mit exportiert werden, oder sich an Schädlingsbekämpfungsmittel anpassen (bei natürlichen Feinden passiert so etwas nicht so leicht). Energieknappheit wird eher zukünftig ein akutes Thema werden.

Ist es dann überhaupt moralisch vertretbar, sich mit einem gewissen Nahrungsmittelvorrat für Krisenzeiten zu versorgen ? Ich denke schon. Bisher ist es nämlich nicht so, dass es global zu wenig Nahrung gibt. Die produzierten Nahrungsmittel werden ineffizient genutzt, ein relativ grosser Prozentsatz verdirbt (und das nicht nur bei uns verwöhnten Europäern):

11/2014: Hunger in Indien

Zitat
Seit Jahrzehnten versuchen indische Regierungen, den chronischen Hunger durch staatliche Ernährungsprogramme zu bekämpfen, die Milliarden kosten. Eine Frau passt in einer riesigen, offenen Lagerhalle darauf auf, dass die Ratten die meterhoch gestapelten Getreidesäcke nicht anfressen. Einziger Schutz für das Getreide: Holzpaletten von unten, ein Blechdach von oben. "Hier verrottet das Getreide, und draußen haben viele Menschen Hunger", sagt die Frau und ergänzt: "Wir tun, was wir können, um die Säcke zu schützen, aber wenn sie draußen rumliegen, sind wir machtlos."

Draußen vor der Halle, auf freiem Feld, lagern noch mehr Getreidesäcke. Vollkommen schutzlos dem Wetter ausgesetzt. Abertausende, meterhoch gestapelt, - soweit das Auge reicht. Ein Teil liegt schon seit Jahren hier, bestätigt ein Großhändler. "Indien ist kein armes Land. Wir sind absolut in der Lage, unsere Bevölkerung selber zu versorgen", sagt der Getreidehändler. Aber das System sei korrupt. Nach Angaben des indischen Ernährungsexperten Devinder Sharma kommt etwa die Hälfte der staatlichen Nahrungsmittelhilfe nicht bei den Betroffenen an. Weil sie schlecht gelagert wird und weil sie im aufgeblähten Verteilsystem verschwindet.


Man sollte es nicht übertreiben, und man sollte darauf achten, dass möglichst nichts verdirbt. Aber nachdem POlitiker ja immer erst reagieren, wenn das Kind schon lange im Brunnen liegt, könnte privat organisierte Vorsorge dazu beitragen, dass sich die Reaktionszeit der sog. 'Verantwortlichen' besser überstehen lässt und die globale Konkurrenz um Nahrungsmittel, wenn eine echte Knappheit hereinbricht, zunächst etwas geringer ausfällt.

Ab dann kann man sowieso nur noch hoffen, dass die Mehrheit anfängt, mit dem Hirn zu denken statt mit Partei- und Scheckbuch.

 
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RE: Was so alles passieren kann ...

#3 von Spitze Feder , 26.01.2017 11:14


Die Volksseuche Nummer eins – Realitätsverweigerung


Kleine kompakte Übersicht über drei der drängendsten Probleme für uns hier in Deutschland. Es gibt natürlich noch mehr. Und:

Zitat
Glaubt man den Wahlprognosen, muss man davon ausgehen, das mit den dort genannten 85% Wählern, die den Blockparteien und den Medien Glauben schenken, eine tiefe Realitätsverweigerung innewohnt. Bleibt ein Rest von 15%. Ja auch die verweigern die Realität! Wieso? Weil sie glauben, dass es ausreicht, am 24.September sein Kreuz bei der AfD zu machen, um irgend etwas zu verändern. Dem wird nicht so sein


Zumindest wird es nicht ausreichen, um genug zu verändern.

 
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RE: Was so alles passieren kann ...

#4 von Spitze Feder , 10.04.2017 21:41


Themenwechsel:


The Last Ship: Warum ein Virus nie die ganze Menschheit auslöscht

Zitat
In der US-Serie „The Last Ship“ sterben 80 Prozent der Menschheit an einer Infektion. Der Virologe Christian Drosten erklärt drohende Seuchen ...


Das Szenario ist nicht uninteressant, auch die Darstellung, dass es statt der sinnvollen Einigung der Überlebenden vorzugsweise Misstrauen geben dürfte halte ich für denkbar. Wie realistisch ist eine derartige Seuche ?

Zitat
geht eine große Gefahr von Viren aus, die ihren Ursprung im Tierreich haben, besonders von solchen, die über die Atemwege aufgenommen werden ... Ein Virus wie Ebola aber bleibt vermutlich trotzdem lokal begrenzt, da es keinen direkten Übertragungsweg über die Luft gibt, sondern der Übergang zur Lunge passieren muss


Das hat der Experte hoffentlich nicht so gesagt, sondern nur der 'Weltler' so verstanden. In Westafrika sah das nämlich etwas anders aus, und was zum Teufel hat die Ebola-Übertragung primär mit der Lunge zu tun ?

Zitat
Drosten: Grundsätzlich ist es so, dass die eigentliche Krankheit meist durch unser Immunsystem hervorgerufen wird. Wenn wir aufgrund eines Virus’ Fieber bekommen, dann nicht wegen des Erregers selbst, sondern, weil unser Immunsystem die äußeren Umstände so verändern möchte, dass das Virus zerstört wird.


Jein. Symptome wie Fieber erzeugt der Körper, aber Viren richten Schäden an, auch wenn die dadurch verursachten Symptome vielleicht erst später relevant werden. Also, sorry, die Krankheit ist schon der Virusbefall, sonst wäre Symptombekämpfung ja der Königsweg der Medizin.

Schönes Beispiel dafür, wie man mit Vereinfachungen zu weit gehen kann.

Zitat
Drosten: Ein Virus, das alle Infizierten tötet, halte ich für unwahrscheinlich, denn das hätte Nachteile für die Viren selbst. Ein Virus braucht einen Wirt um zu überleben, und wenn alle Wirte sterben, kann das Virus nicht mehr übertragen werden


So weit, so richtig. Wenn allerdings ein Virus aus dem Urwald feststellt, dass es ausser einer seltenen Tierart auch Menschen befallen kann, oder wenn ein Virus durch eine Mutation seine Eigenschaften hin zu einer höheren Sterblichkeit der Erkrankten ändert, dann ist dieses Virus eben auf die neue Situation noch nicht eingestellt. Und dann kann es durchaus sein, dass ein Virus praktisch alle Erkrankten umbringt.

Wie wichtig die Gewöhnung zwischen Viren und Wirten ist hat man z.B. bei den europäischen Erkältungsviren gesehen, die für Menschen in der 'Neuen Welt' lebensgefährlich waren. Trotzdem gibt es meistens Überlebende:

Zitat
Die Welt: Warum schaffen es manche Menschen, eine schwere Krankheit wie Ebola zu überleben, während die meisten Infizierten sterben?

Drosten: Das hat meist genetische Ursachen. Manche Menschen haben beispielsweise eine Mutation in einem bestimmten Oberflächenprotein und können sich deshalb nicht mit HIV infizieren. Solche genetischen Gründe sind auch in Bezug auf Ebola zu vermuten.


Interessant auch (k. A. wie weit das wissenschaftlich belegt ist):

Zitat
Viren haben wichtige regulative Funktionen in Ökosystemen wie in tierischen Ökosystemen oder im Meer. Raubtiere werden beispielsweise häufig von Viren befallen, wenn die Population ihrer Beute eine Pause braucht. Die Raubtiere werden durch die Viren träge, die Beute kann sich erholen.


Vielleicht wäre die grosse Pandemie dann einfach nur die Reaktion des Immunsystems von Mutter Natur.

Aber Spass beiseite: Das Problem für uns bei einer Pandemie mit auch nur 10% Letalität ist nicht die reine Opferzahl, sondern die Probleme durch den Ausfall diverser kleiner und grösserer Rädchen in unseren gesellschaftlichen / wirtschaftlichen Strukturen. Güter des täglichen Bedarfs werden weitgehend just-in-time geliefert. Fallen grössere Teile der Lieferketten aus (Krankheit und/oder Arbeitsverweigerung), dann wird die Versorgungslage sehr schnell kritisch. Und wenn die Menschen dann auf die Strasse gehen, um randalierend für bessere Lebensbedingungen zu demonstrieren, schaffen sie wieder hervorragende Bedingungen für die Weiterverbreitung von Krankheiten ...

 
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RE: Was so alles passieren kann ...

#5 von Spitze Feder , 06.06.2017 17:49


Isolation von Katar: Hamsterkäufe und Vermittlungsversuche

Zitat
Katar ist eines der reichsten Länder der Welt. Doch nach der Isolation des Wüstenstaates durch seine Nachbarstaaten horten einige Menschen dort nun Lebensmittel
...
Mehrere Kataris posteten in den Sozialen Netzwerken Fotos ihrer vollen Einkaufswagen. Auf manchen Bildern sind leere Supermarktregale zu sehen, andere Läden sind noch gut gefüllt


Ja, damit haben die Kataris sicher auch nicht so plötzlich gerechnet, dass sie akuter Warenknappheit ins Auge blicken könnten. Wie die meisten Menschen hier bei uns ist sicher auch dort das Credo: Mit Geld kann man alles kaufen - jederzeit ! Und das ist eben manchmal falsch ...

Deutschland Ist zwar grundsätzlich wesentlich besser in der Lage, sich mit Nahrungsmitteln und Wasser zu versorgen als ein Wüstenstaat, durch unsere Art der Warenwirtschaft und die Erntezyklen können aber auch bei uns Versorgungsprobleme auftreten, wenn aus irgendeinem Grund der nationale oder internationale Handel nicht mehr wie gewohnt funktioniert.

Von daher sollte uns Doha auch wieder als warnendes Beispiel dienen, wie schnell das Unerwartete passieren kann ...

 
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RE: Was so alles passieren kann ...

#6 von Spitze Feder , 29.08.2017 00:28


Im Fall eines Atomkrieges fehlen Deutschland die Schutzbunker

Zitat
Derzeit gebe es keine funktionstüchtigen öffentlichen Schutzräume mehr. Vor einem Jahrzehnt waren es noch rund 2000 Schutzräume für etwa zwei Millionen Menschen, inzwischen sind es noch etwa 1000 Anlagen. Die werden aber seit Jahren vom Bund praktisch nicht mehr gewartet und nicht mehr funktionsfähig gehalten


Zwei Millionen Menschen ? Wie lange sollten die in diesen Bunkern bleiben ? Gab es dort Nahrung und Wasser, oder sollten sie nur die ersten Tage die Strahlung abhalten ?

Bei einem grösseren Krieg gibt es heute ja neben den Bomben dass mindestens ebenso grosse Problem der Kernkraftwerke, die im Schadensfall wesentlich mehr Strahlung freisetzen können als die Bomben, bei denen die Strahlung ja meist eine unerwünschte Nebenwirkung ist. Hiroshima und Nagasaki wurden recht fix wieder besiedelt, bei Tschernobyl denkt man noch lange nicht daran.

Auch das Problem, wie die Bevölkerung nach dem Abbau vieler Sirenen flächendeckend gewarnt werden könnte, wird angesprochen:

Zitat
Die Warn-App NINA als Abkürzung für „Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes“ lässt sich kostenlos herunterladen (für Android-Handys, für iPhone). Sie zeigt wichtige Warnmeldungen für unterschiedliche Gefahrenlagen an – vom Gefahrstoffunfall bis zum Großbrand. Auch Luft- oder Raketenangriffe würden im Krisenfall gemeldet


Jedem Dapp seine App. Ob im Beipackzettel etwas von flächendeckender Überwachung steht ? Bei denen, die zuverlässig gewarnt werden wollen, fast so gut wie ein Chip (mit der Reichweite sogar besser).

Aber es hat doch auch Vorteile: Man kann z.B. nachweisen, dass man bei G20 nicht dabei war. Aber nur als zuverlässiger App-Nutzer.


P.S. Wen es tröstet: Auch die Regierung hat angeblich keinen funktionsfähigen Bunker mehr, und das Teil aus der Zeit des kalten Krieges hätte einen ernstgemeinten Atomangriff auch nie ausgehalten:

Der Atombunker der Bundesregierung – eine Fehlkonstruktion

 
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RE: Was so alles passieren kann ...

#7 von Spitze Feder , 10.09.2017 12:18


YOU HAVE BEEN WARNED: The Situation In The Markets Is Much Worse Than You Realize


Eine Herleitung des nächsten Finanzcrashs aus der Energieperspektive. Bin mir noch nicht ganz sicher, wie sauber diese spezielle Herleitung ist, mittelfristig ist das Thema ERO(E)I auf jeden Fall wichtig.

Und für die kurzfristigen Folgen (Tage bis Wochen) eines Zusammenbruchs des heutigen Finanz- und Wirtschaftssystems spielt die Ursache kaum eine Rolle. Mittel- und langfristig, wenn es darum geht, ob sich das System noch einmal starten lässt oder komplett anders laufen muss, schon eher.

 
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RE: Was so alles passieren kann ...

#8 von Spitze Feder , 16.09.2017 22:45


Einen
möglichen schleichenden Zerfall gesellschaftlicher Strukturen sollte man vielleicht auch berücksichtigen:

US-Doku: Ein böser Plan? Wie der Untergang der Moral eine ganze Gesellschaft zerstört

In dem Artikel ist es der Sozialismus/Kommunismus, der sich die Zerstörung westlicher Werte zum Ziel gesetzt hat.

Man muss sich allerdings auch fragen, was will man mit einer Gesellschaft, die keine tragfähigen Werte mehr hat ?

Gerade daran ist der realexistierende Sozialismus gescheitert: Der immer gern beschworene Zusammenhalt zum Wohle des Ganzen, die Übernahme von Verantwortung ohne besondere Belohnung (den Helden der Arbeit kann man da vergessen), angestrebte Höchstleistungen, deren Ergebnisse dann gleichmässig auf alle verteilt werden sollten - das liess sich im Osten nirgendwo effektiv realisieren.

Es mag ethisch nicht ganz so schön sein, wenn der Einzelne auch von Anfang an und ev. sogar zuerst an sich denkt - aber die Ergebnisse insgesamt sind wesentlich besser.

Trotzdem lässt sich kaum verleugnen, dass wir seit längerer Zeit auf einem Weg sind, auf dem sich unsere Gesellschaft nach all den gemachten Erfahrungen wohl nicht dauerhaft wird erhalten können. Aber die Entwicklung wird mit aller Macht vorangetrieben.

 
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RE: Was so alles passieren kann ...

#9 von Spitze Feder , 11.10.2017 23:24


Manchmal
kann eine 'neue' Krankheit relativ einfach entstehen:

Wie ein Darmbakterium zum Pesterreger wurde

Ein Extra-Gen, übertragen über ein Stückchen extrachromosomale DNA, dazu noch eine Mutation - und aus einer relativ harmlosen Darmgrippe wird erst die Lungen-, dann die Beulenpest.

Hängt sicher noch von etlichen weiteren Faktoren ab, funktioniert also bei weitem nicht mit jedem Erreger so einfach. Aber die Natur ist ein ziemlich grosses Labor.

 
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