Mausgerutscht: Wie ein kleiner Vertipper fast ein Millionen-Start-up zerstörte
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Programmierer können dort Softwareprojekte speichern und verwalten. Zu den Kunden gehören Sony, die Nasa und der chinesische Handelsriese Alibaba
Warum tun die das ? Sicherung ? Cloud ? Aber egal:
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Eigentlich wollte er nur einen leeren Ordner löschen
...
Statt der Datenbank "db2" gab er "db1" ein - das Verzeichnis, auf dem sämtliche Kundendaten lagen. Als er den Fehler bemerkte, war es zu spät. Von den einst 300 Gigabyte Kundendaten auf dem Server waren nur ganze 4,5 Gigabyte übrig
Tja, Menschen machen Fehler. Allerdings sollte man sich bewusst sein, an welchen Stellen man besonders schwerwiegende Fehler machen kann - und dort noch einmal extra nachdenken, bevor man Enter drückt (oder 'OK' mit der Maus, oder innerhalb der Datenbank 'commit'). Aber Menschen machen Fehler, und u.a. deswegen legt man Backups von wichtigen Daten an:
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Beim Versuch, die Daten wiederherzustellen, bemerkte man, dass nahezu alle Back-up-Methoden versagt hatten. Sicherungen aus dem einen System wurden nur einmal am Tag automatisch angelegt, eine weitere war nicht mit den genutzten Datenbanken kompatibel.
Was war das denn ? Die kassieren 25 Mios und haben weltweite Topkunden, aber zu einem Test der Backups-Technik reicht es nicht ?
Und da haben auch nicht "nahezu alle Back-up-Methoden versagt", sondern die Verantwortlichen für das Backup haben versagt, und das nicht zufällig einmalig, sondern systematisch die ganze Zeit. Vielleicht war es auch das Management, das hartnäckig Mittel und Zeit für die notwendigen Prüfungen (mindestens der Methodik, von Zeit zu Zeit aber auch der laufenden Backups) verweigert hat.
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Am Ende konnte man eine sechs Stunden alte Sicherung zurückspielen, die ein Mitarbeiter zufällig manuell angestoßen hatte
Sorry, Freunde, eine 300GB-Sicherung stösst man nicht einfach so zufällig an. Wer immer das getan hat ist mglw. der einzige verantwortungsbewusste Mitarbeiter in dem Laden - oder zumindest der einzige, der versteht, wie und warum man Backups macht. Und das ist eben nicht nur, weil es im SLA mit den Kunden so drinsteht und die Nachfrage nach HDs oder Bändern ankurbelt.
Der Vertippsler soll seinen Job behalten dürfen. Das ist ok, falls er aus der Sache wirklich gelernt hat.
Der Kollege, der 'zufällig' das 300GB-Backup angestossen hat, das dann auch funktionierte, sollte aber einen heftigen Bonus bekommen. Und vielleicht eine Beförderung.