RE: Old School Techs

#1 von Spitze Feder , 17.09.2018 00:04


Bei
manchen Technologien sollte man wirklich meinen, dass sie inzwischen beherrschbar sein sollten. Sind sie aber offenbar nicht (mehr).

In letzter Zeit fallen mir immer häufiger Berichte über ausbrennende Busse auf, und zwar nicht Schrottbusse aus Nirgendwogistan, sondern Busse 'von hier':

FEUER-INFERNO WÄHREND FAHRT: LINIENBUS BRENNT KOMPLETT AUS

Zitat
war der Bus gerade ohne Fahrgäste auf dem Weg in den Betriebshof, als der Fahrer zwischen Espenau und Calden die Rauchentwicklung bemerkte.

Der Mann konnte sich in Sicherheit bringen. Der Bus brannte völlig aus. Durch die große Hitzeentwicklung wurde auch die Fahrbahn beschädigt


Und ich dachte immer, da wären auch flammhemmende Materialien vorgeschrieben.

Die Verkleidung von Wohnhäusern mit festen Brandbeschleunigern hat ja wenigstens einen ideologischen Hintergrund. Aber warum bauen wir Linienbusse immer noch (oder wieder ?) als rollende Krematorien ?

 
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RE: Old School Techs

#2 von Spitze Feder , 22.11.2019 23:15


N
achdem die deutsche Autoindustrie auf dem Weg zum Schrottplatz ist kann man ja auch den Strassenbau so langsam zurückfahren:

Streit um Grenzwert für Asphaltdämpfe

Zitat
"Die Errichtung unserer Straßen findet zu 95 Prozent in Asphaltbauweise statt. Dabei werden in der Praxis Dämpfe und Aerosole aus Bitumen mit Werten zwischen 8 und 12 Milligramm pro Kubikmeter freigesetzt. Wenn jetzt der Arbeitsplatzgrenzwert von 1,5 Milligramm pro Kubikmeter beschlossen wird, müssten wir fast den gesamten Straßenbau einstellen."

Und dabei sind viele Strassen sowieso in einem dringend reparaturbedürftigen Zustand.

Man darf sich auch fragen, warum dieser Grenzwert jetzt nach Jahrzehnten so dringend sein soll, denn:

Über zwei Jahre lang hat das Fraunhofer-Institut in Hannover Ratten Dämpfen und Aerosolen aus Bitumen in ähnlicher Höhe wie auf Baustellen ausgesetzt. Im Abschlussbericht des Institutes heisst es: »Die Inhalation von Dämpfen und Aerosolen aus Bitumen über einen Zeitraum von zwei Jahren hat bei den Versuchstieren (Ratten) im Vergleich zu einer Kontrollgruppe, die nur reine Luft eingeatmet hat, nicht zu einem statistisch relevanten Anstieg in der Krebsrate geführt, weder insgesamt, noch in spezifischen Organen. Aufgrund dieser Ergebnisse können Dämpfe und Aerosole aus Bitumen nicht als krebserregend für Ratten angesehen werden. Vereinzelt wurden in Nasengängen und Lunge Reizungserscheinungen festgestellt, die auf die Wirkung der Dämpfe zurückzuführen sind.«

Kontrollstudien an Strassenarbeitern brachten auch keine anderen Ergebnisse. Eine Gefährdung wie beim Teer, die man zunächst für möglich gehalten hatte, liegt offenbar beim Asphaltieren mit Bitumen nicht vor. Also eine gute und bewährte Strassenbaumethode ...



Man muss viel gelernt haben, um über das, was man nicht weiß, fragen zu können.

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RE: Old School Techs

#3 von Spitze Feder , 01.12.2019 18:30


S
eit Jahrhunderten werden in diesem Land grössere Gebäude gebaut, viele davon haben auch bereits hunderte von Jahren gehalten. Zusammen mit modernem Wissen und Analysemethoden sollte es möglich sein, in vielen Fällen korrigierend einzugreifen, bevor massive Schäden entstehen:

OH MEIN GOTT! EINE DRESDNER KIRCHE HAT PLÖTZLICH RIESIGE RISSE

Zitat
... Der Grund für die Schäden, die erst in den letzten anderthalb Jahren entstanden sind, liegt tatsächlich im Boden. Der ist nach zwei sehr regenarmen Sommern zu trocken.

"Wir wissen von früher, dass die Kirche auf Tongestein steht. Wenn das austrocknet, schrumpft es" ...

Aha, der Klimawandel ist schuld. Hätte man etwas tun können ?

Zitat
... der Orgelbogen bereits seit einem Jahr durch einen zusätzlichen Holzbogen gestützt.

Unterdessen läuft draußen eine Bohrung, um den Untergrund zu untersuchen.

Das alles hat natürlich seinen Preis. Allein die Notsicherung kostet 320.000 Euro, die zu 70 Prozent durch das Amt für Kultur und Denkmalpflege finanziert werden. Die Kosten für die komplette Sanierung schätzt Grabner auf über zwei Millionen Euro ...

Die Sache läuft seit einem Jahr, die prinzipielle Ursache ist bekannt, trotzdem gibt es erst jetzt Probebohrungen, anstatt vielleicht schon früher zu versuchen, das Feuchteniveau im Untergrund zu stabilisieren. Mit minimal 320.000,- bis maximal über 2 Mio. Euronen sollte sich doch einiges machen lassen - aber das Kind muss hierzulande erstmal komplett im Brunnen sein.



Man muss viel gelernt haben, um über das, was man nicht weiß, fragen zu können.

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