RE: Krank sein in Deutschland

#1 von Spitze Feder , 22.01.2017 23:29


Brandbrief aus dem Krankenhaus: „Eine menschenwürdige Arbeit zu verrichten nicht mehr möglich“


Zitat
Innerlich gekündigtes Personal, übermüdete Pflegekräfte, die nur noch versuchen, den größten Schaden abzuwenden – das sind „alltägliche Bilder in jeder Klinik von Deutschland."
...
Patienten sind zu Wirtschaftsfaktoren geworden, sind Fallzahlen und Kostenfaktoren. Menschen sind sie keine mehr, und sie als solche zu behandeln unmöglich. Eine menschenwürdige Arbeit zu verrichten nicht mehr möglich
...
Wohl dem, der keine Leistungen im Krankenhaus in Anspruch nehmen muss. Denn jeder Aufenthalt könnte im Moment zur tödlichen Falle werden


Nun läuft das ja schon eine ganze Zeit. Von den drei Leuten hier heute Abend in diesem Haus bin ich der einzige, der noch nicht durch Ärzte in Lebensgefahr gebracht wurde - aber auch ich habe ein paar Kuriositäten im Krankenhaus erlebt (und trage eine Narbe von einem Unfall im Krankenhaus, zu dem es auch niemals hätte kommen dürfen).

Aber es geht anscheinend immer noch schlimmer. Für ein angeblich so reiches Land wie Deutschland, und für eines der teuersten Gesundheitssysteme der Welt, sind viele der herrschenden Zustände einfach eine Schande.

 
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RE: Krank sein in Deutschland

#2 von Philharmoniker , 23.01.2017 07:55

In den Kliniken zählt nur noch der Profit. Die Pfleger haben nicht einmal genug Zeit für vernünftige Desinfektionsarbeiten. Das Pflegepersonal wurde soweit zurückgefahren, wie es nur irgendwie geht, und die verbleibenden Schwestern und Pfleger schuften bis zum Umfallen.

In den Krankenhäusern verrecken ständig Menschen am MRSA Keim, weil man sich einbildet nicht die Zeit und das Geld zu haben, um neue Patienten, gerade in Akutabteilungen mit körperlich schwer kranken Patienten, wie in Holland üblich, zunächst auf eine Quarantänestation zu schicken.

Das interessiert die Politik, und den zuständigen Gröhe allerdings überhaupt nicht.

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RE: Krank sein in Deutschland

#3 von Spitze Feder , 24.08.2017 08:54


M
ultiresistente Keime sind ein altbekanntes (und trotzdem weitgehend ignoriertes) Thema im Krankenhaus, letztens gab es Berichte über Mangelernährung in deutschen Kliniken, aber es geht auch ganz anders:

Vermisster Patient liegt zwei Wochen tot auf Klinikgelände

Zitat
Weil der Mann am 17. Juli auf der Station gefehlt habe, habe die Klinik sofort eine Vermisstenanzeige bei der Polizei aufgegeben ... Die Beamten suchten daraufhin ein angrenzendes Waldstück nach dem Mann ab - erfolglos.

Erst am 29. Juli wurde - eher zufällig - die Leiche des 57-Jährigen an einer „abgelegen Stelle des Geländes“ gefunden


Ja, da hat ja mal wieder alles hervorragend geklappt. Und weiter:

Zitat
Wann genau der Mann gestorben ist, ist unklar. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, der 57-Jährige sei an einer natürlichen Todesursache gestorben. Eine Obduktion war daher nach Einschätzung der Ermittler nicht nötig ... wegen psychischer Probleme selbst in der Klinik in Behandlung begeben


Hat da jemand alle Beziehungen spielen lassen, oder ist das jetzt normal, wenn man keine Ahnung hat, was passiert ist, dass man auch nicht versucht, es herauszufinden ?

Körperlich scheint er ja nicht gerade schwer krank gewesen zu sein ...

 
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RE: Krank sein in Deutschland

#4 von Spitze Feder , 27.11.2017 23:16


Zahl der Fälle verzehnfacht: Krätze breitet sich in einer Region explosionsartig aus

Zitat
2017 hat sich die Zahl der Krätze-Fälle in Bochum im Vergleich zu 2015 verzehnfacht. Wie die „WAZ“ berichtet, sollen Apotheken bereits Schwierigkeiten haben, genügend Medikamente zu liefern


Zum Glück wohn ich nicht da. Aber mich juckt's auch manchmal.

 
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RE: Krank sein in Deutschland

#5 von Spitze Feder , 04.12.2017 22:51


Tuberkulose-Fall an Gymnasium: Dresdner Schule schließt wegen tödlicher Krankheit

Zitat
soll bereits Anfang des Schuljahres bei einer Person Tuberkulose diagnostiziert worden sein ... Nun befürchtet die Schulleitung, dass sich mehrere Menschen angesteckt haben könnten.

Deshalb müssen sich alle Schüler und Lehrer, die Kontakt mit der infizierten Person hatten, nun untersuchen lassen


Das ist ja eine äusserst schnelle Reaktion, oder ?

Hoffentlich haben sie Glück und es reicht noch, alle zu untersuchen, die direkten Kontakt hatten.

Wo die erste Ansteckung erfolgte wird man wahrscheinlich sowieso nicht herausfinden (wollen) ...

 
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RE: Krank sein in Deutschland

#6 von Spitze Feder , 08.12.2017 21:41


Dresden: Zwölf weitere Schüler an Hoga-Schule mit Tuberkulose infiziert


Die Seuchen kommen zurück, im wahrsten Sinne des Wortes.

Zitat
In bisher 82 ausgewerteten Blutproben sei der gefährliche Erreger zwölf Mal gefunden worden


Ja, Halleluja. 1200 Schüler gibt es insgesamt.

Zitat
“Das bedeutet nicht, dass die betroffenen Personen an Tuberkulose erkrankt sind. Es sagt lediglich aus, dass sie Kontakt zu ansteckungsfähigen Personen hatten und der Erreger übertragen wurde“, sagt Jens Heimann, Chef des Dresdner Gesundheitsamts


Ja, zum Glück muss noch nicht jeder der Infizierten selbst Überträger der Krankheit sein. Aber da man den Ursprung nicht kennt sagt das trotzdem nichts über die mögliche Verbreitung.

Warum der Artikel nur von 900 Schülern spricht statt von den 1200 auf der Webseite ? Wird wohl nicht so wichtig sein - wie so vieles andere auch.


P.S. Dresdner TBC-Gymnasium: Zahl der Infizierten steigt täglich!

Zitat
nun schon insgesamt 22 TBC-Infizierte


Sehr schön. Kleines Konjunkturprogramm für diagnostische Labore.

Zitat
Erst acht Wochen nach der TBC-Ansteckung kann eine Infektion sicher nachgewiesen werden. In zwei Monaten müssen also alle noch einmal getestet werden
...
Außerdem: Nur bei jedem Zehnten bricht offene Tuberkulose auch tatsächlich aus


Vor einiger Zeit war ja schon mal (nicht wirklich) aufgefallen, dass Newcomer anscheinend nur einmal untersucht werden.

Und bei einer Ausbruchswahrscheinlichkeit von 10% hätte man bei 23 Infizierten mit mindestens einem weiteren Fall offener (und damit hochansteckender) Tuberkulose rechnen dürfen.

Man sieht, es geht alles seinen sozialistischen Gang.

Die Barddei hat immer Recht.

Fragt sich nur, welche.

 
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RE: Krank sein in Deutschland

#7 von Spitze Feder , 20.12.2017 22:40


Tbc-Kranker in stationärer Behandlung

Zitat
Nach Ausbruch der Tuberkulose an zwei Dresdner Schulen ist nun eine weitere Person daran erkrankt ... Es ist der fünfte Fall seit September. Wie die Stadt informierte, haben sich bisher 53 Personen infiziert ... Insgesamt sollen bislang 1.200 Menschen untersucht werden


Die Meldung ist schon einige Tage alt. Über Weihnachten wird man wohl die Schlagzahl der Meldungen herunterfahren, um den Weihnachtsfrieden nicht 'unnötig' zu stören. Im Januar wird es dann mglw. interessant.


P.S. Noch eine hochinteressante Formulierung:

seit dem Ausbruch an der Hoga im September
...
Darüber hinaus sollen noch bis Mitte Januar Personen aus dem privaten Umfeld und jene getestet werden, die
zu den bisherigen Terminen verhindert waren


Bei einem solchen Ausbruch kann man monatelang 'verhindert' sein, sich untersuchen zu lassen ?

Seit drei Monaten zieht sich das nun. Mal sehen, wie häufig ähnliche Ausbrüche noch festgestellt werden müssen, damit sich etwas Entscheidendes ändert.

 
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RE: Krank sein in Deutschland

#8 von Spitze Feder , 08.01.2018 08:36


Aus
dem alltäglichen Wahnsinn deutscher Krankenversorgung:

Ein Mensch (als deutscher Kleinrentner in der gesetzlichen KV) hat einen Termin für eine ambulante Operation, aber seine KV-Karte nicht dabei. Ergebnis: Keine Operation.

Frage: Wäre es überhaupt möglich, dass dieser Mensch auf einmal keine KV-Deckung mehr hat ? Oder ist es möglich, dass die KV trotz grundsätzlich bestehender Deckung Scherereien macht, wenn die Karte erst ein paar Tage später erfasst wird ?

Gleiche Praxis: Ein Mensch lässt eine ambulante Untersuchung machen, die die KV nicht zahlt, hat aber auch kein Geld dabei. Als er das Geld später bringt, soll er keine Quittung dafür bekommen - es wurde ja im Computer erfasst.

Hier wäre das Risiko der Praxis doch ungleich höher gewesen, und hinterher das Risiko des Patienten, mehrfach zahlen zu müssen.

Was ist nur los in diesem Land ?

 
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RE: Krank sein in Deutschland

#9 von Spitze Feder , 16.02.2018 10:10


Ausländische Ärzte: Bundes­ärzte­kammer für schnelle Verschärfung der Zulassung


Ja, ja, was soll denn das nun wieder ? Selbstverständlich sind ausländische Fachkräfte gerade im medizinischen Bereich mindestens so gut wie deutsche, selbst wenn sie ihr 'Diplom' zu Hause vergessen haben oder die Druckertinte auf der Urkunde noch nicht wischfest ist.

Zitat
Präsident der Bundes­ärzte­kammer (BÄK), Prof. Dr. med. Frank Ulrich Montgomery
...
„Wir müssen zum Beispiel ausschließen, dass Menschen als Arzt tätig werden, die sich in ihren Heimatländern Zertifikate gekauft haben, ohne jemals die Universität besucht zu haben“
...
„Wir haben festgestellt, dass das Qualitätsniveau einiger Drittstaatler so schlecht ist, dass man es mit der alleinigen Überprüfung der Dokumente und durch Kenntnisprüfungen nicht ausreichend feststellen kann“


Das ist ganz sicher anders herum: Das Niveau liegt so weit über dem der Prüfer, dass diese die Genialität intellektuell gar nicht mehr erfassen können.

Kenn' ich.

 
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RE: Krank sein in Deutschland

#10 von Spitze Feder , 18.02.2018 22:21


Passend
zum letzten Post:

Pflegealltag in deutschen Kliniken: "Es regiert der Wahnsinn"

Zitat
Sabine Martens* ringt um das Leben eines Mannes - auf dem Flur. Es gibt keinen anderen Platz für den Notfall: In allen Betten der Intensivstation liegen Patienten. Mit drei Kollegen versucht die Pflegerin das Machbare. Mehr sind sie nicht in dieser Spätschicht, vier Pfleger für 14 Schwerstkranke. Eigentlich müssten sie zu siebt sein.

An der Seite des Arztes geben sie dem Mann Sauerstoff, Adrenalin wird in seine Adern gespritzt, die Elektroschocks des Defibrillators durchzucken den Körper. Martens will mehr Medikamente holen. Sie läuft den Flur entlang, sieht aus dem Augenwinkel in ein Zimmer: alles rot, das Bett voller Blut.

Desorientiert hat sich eine Patientin den arteriellen Katheter selbst gezogen. Niemand hat es bemerkt. Martens bindet den Arm ab, gibt eine Infusion. Da rufen zwei Intensivpatienten um Hilfe. "Gleich", antwortet Martens. Es wird 15 Minuten dauern.

Die Krankenpflegerin sieht die Katastrophe kommen, doch kann sie nicht aufhalten. Ein Dementer wird aggressiv, schlägt um sich. Er wähnt sich im Krieg. Den Pflegekräften fehlt die Zeit, um ihn mit Worten in die Realität zu holen. Zu dritt legen sie sich auf ihn, um ihn zu bremsen. Sie spritzen ein Beruhigungsmittel, fixieren ihn.


Unglaublich. Da muss sich etwas tun. Vielleicht wissen die Vorgesetzten ja gar nichts ?

Doch, sie wissen genau, was läuft:

Zitat
In ihrer Not warnen Pfleger in jährlich Tausenden Gefährdungsanzeigen ihre Klinikleitungen vor den Gefahren für Patienten und sich selbst
...
"Du hattest immerhin die Zeit, eine Gefährdungsanzeige zu schreiben", bekam die Krankenschwester einmal gesagt


Klasse Logik.

Gute Frage, wer tatsächlich etwas ändern könnte. Es kann ja auch niemand einfach so ein paar Leute mehr einstellen, das muss ja alles bis sonstwohin genehmigt werden. Und wenn es durchgeht, passt das Geld nicht mehr, und damit sind die Stellen auch bald wieder weg.

Als erstes muss man also mal die Frage beantworten, wie in einem der teuersten Gesundheitssysteme der Welt überhaupt solche Zustände einreissen können.

 
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RE: Krank sein in Deutschland

#11 von Spitze Feder , 21.02.2018 00:05


Und
dann gibt es die neue Form des 'Kunstfehlers':

Zweifel an Qualifikation ausländischer Ärzte

Zitat
So ist an den vom Heimatland bescheinigten, aber offenbar doch fehlenden Kenntnissen einer Gynäkologin aus Libyen ein Kind in einem Krankenhaus in Westfalen-Lippe bei der Geburt gestorben. Die Ärztin wurde wegen fahrlässiger Tötung zu einer Bewährungsstrafe verurteilt und arbeitete an einem anderen Krankenhaus weiter.

Im zweiten Fall starb ein Mann nach einem Sturz unter Alkoholeinfluss. Ohne weitere Diagnostik wurde er in die Psychiatrie eingewiesen. Dort starb er an einer Gehirnblutung. Sowohl der Notarzt als auch der diensthabende Arzt der Psychiatrie waren Ärzte "mit ausländischen Studienabschlüssen und fraglich ausreichenden Sprachkenntnissen"


In Deutschland sterben jedes Jahr ungezählte Menschen an medizinischen 'Kunstfehlern'. Aber es gibt eben auch Fehler, die zweifelsfrei unnötig und zu vermeiden wären.

 
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RE: Krank sein in Deutschland

#12 von Spitze Feder , 14.03.2018 14:39

Ein paar persönliche Erfahrungen:

Es gibt hier am Ort zwei Kinderärzte. Meine Frau ist mit unserer Tochter aufgrund persönlicher Empfehlung zu der Russin gegangen. Die macht grundsätzlich auch einen guten Eindruck, die Praxis hat nur einen Nachteil: Wenn ich mit unserer Kleinen komme, werden wir grundsätzlich als allerletzte behandelt. Die ersten Male hätte das Zufall sein können, aber es ist wirklich immer so. Die anderen Patienten sind praktisch alle 'Zugezogene'. Zufall ?

Jetzt wollte ich versuchen, zu dem anderen Kinderarzt zu wechseln: keine Chance. 'Wir nehmen nur Neugeborene neu auf'. Ob das auch gilt, wenn der halbe Clan erscheint und neben die Karte noch ein freundliches Küchenmesser zur Begrüssung legt ? Für wohlerzogene Deutsche gilt es natürlich. Übrigens kein Hinweis auf der überaus interessant gestalteten Werbeseite im Internet.

Zum Kotzen.

Und dann noch zu meiner Wenigkeit direkt nach dem Umzug. Ich brauche inzwischen regelmässig einen Magensäurehemmer, der kostet in der Quartalspackung ein paar Groschen am Tag. Erster Versuch: Eine Zweiwochenpackung. Damit kann ich mir das günstiger auf Privatrezept kaufen, und muss nicht alle zwei Wochen in die Praxis.

Nächster Versuch: 'Wir nehmen keine neuen Patienten mehr'. Ist klar - gilt aber sicher nur für Kassenpatienten. Direkt vor mir durfte ich nämlich eine Unterhaltung der Art verfolgen: 'Ich will, dass das, und das, und das untersucht wird, und das auch noch ! - Ja, haben sie denn irgendwelche Beschwerden ? - Nein, aber ich will, dass das alles sofort untersucht wird !'. Dürfte auf Kasse kaum abzurechnen sein, zumindest nicht legal.

In der dritten Praxis wurde ich dann aufgenommen, allerdings auch schon einmal im Wartezimmer 'vergessen'.

Auf dem Bewerbungskurs vom Arbeitsamt wurde mir ja gesagt, ich mache den Eindruck, als könne man mit mir leicht 'Ärger' bekommen. Aber anscheinend ist dieser Eindruck noch lange nicht stark genug.

 
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RE: Krank sein in Deutschland

#13 von Spitze Feder , 03.04.2018 10:56


Aids geht immer noch jeden etwas an!


Schon ein Vierteljahr alt, aber damit doch immer noch aktuell:

Zitat
Trotz aller Safer-Sex-Kampagnen bleibt die Zahl der HIV-Neuinfektionen in Deutschland mit rund 3100 im Vergleich zu 2015 konstant
...
•Eine weitere Problemgruppe tut sich ganz aktuell auf: Etwa 10 bis 15 Prozent der HIV-Neudiagnosen entfallen laut RKI auf Migranten aus Subsahara-Afrika – wobei bis zu einem Drittel dieser Infektionen vermutlich in Deutschland erworben wurde. Auch wird die Diagnose in dieser Patientengruppe häufig später gestellt als in den anderen Gruppen


Wieder einmal muss man sich die Aussagen ganz genau anschauen, denn die Kampagnen haben ja anscheinend doch eine positive Wirkung, wenn ein wesentlicher Prozentsatz der Neudiagnostizierten aus Eingereisten besteht. Aber lieber gesteht man eigenes 'Versagen' ein als sofort politisch unkorrekt zu werden.

Und wie ist es mit den in Deutschland erworbenen Infektionen ? Ist diese Angabe wirklich relevant ? Oder wäre es nicht interessanter zu wissen, von wem die Infektion weitergegeben wurde, und unter welchen Umständen ? Und schliesslich könnte man nach der bekannt hohen Infektionsrate mancher Gegenden eventuell doch grundsätzlich auf Aids testen ? Aber es geht ja nur um eine unheilbare und unbehandelt tödliche Krankheit, nicht wahr ?

Von anderen Krankheiten gar nicht zu reden, von denen es auch regelmässig Meldungen gibt, ohne dass die Kausalitäten wirklich hinterfragt werden. Denn wir wissen ja: Nicht die Erkrankten machen andere Menschen krank, sondern ihre Viren und/oder Bakterien. Und da kann ja nun niemand persönlich etwas dafür.

 
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RE: Krank sein in Deutschland

#14 von Spitze Feder , 14.04.2018 15:02


Aus
Dresden gab es irgendwie keine auffälligen Schlagzeilen mehr, obwohl das Thema kaum bereits gegessen sein kann. Nachgraben könnte sich vielleicht lohnen.

Aber es gibt auch genug Neues aus der Richtung, diesmal aus München:

Sieben Fälle von Tuberkulose an Münchner Schule

Zitat
derzeit sechs Schüler erkrankt seien, davon vier ansteckungsfähig
...
bei einer Umgebungsuntersuchung die Erkrankung einer weiteren Person festgestellt worden. Es handelt sich um eine Lehrerin. Ob bei ihr eine offene TBC vorliege, werde derzeit „in stationärer Absonderung“ geklärt
...
Nach Aussage der Geschäftsführung der Schule war ein erster Verdachtsfall schon im Januar aufgetreten. Die Behörden wurden am 22. Januar informiert


Seit drei Monaten ist das Problem bekannt, jetzt erst wird es öffentlich.

Vier erkrankte Schüler sind "ansteckungsfähig", eine Lehrerin vorsorglich in Quarantäne.

Aber es besteht keinerlei Gefahr für die Bevölkerung der Gegend. Hatten die Schüler alle Hausarrest, und falls dieser unwahrscheinliche Fall gegeben wäre - haben sie sich daran gehalten ?

Tuberkulose ist eine Krankheit, die lange Zeit relativ unauffällig ist und die Menschen sehr, sehr langsam umbringt. Wäre es anders, dann hätten wir in Deutschland schon lange Zustände wie vor ein paar Jahren in Westafrika. Glück gehabt, dass damals keiner mit Ebola eingereist ist. Aber in Zeiten eines weltweit massiv angeschlagenen Wirtschaftssystems sollte man vielleicht doch aufpassen, dass man sich hier keine Probleme heranzüchtet, für deren Beherrschung man in ein paar Jahren vielleicht nicht mehr die Mittel hat.

Und diese Sorgen sind natürlich mal wieder eindeutig rääächts einzuordnen:

Zitat
Aus dem weiteren Umfeld der Schule war die Sorge zu hören, dass das Auftreten der Krankheit zu politischen Anfeindungen von rechts gegenüber dem Schulprojekt für Flüchtlinge führen könnte


Das Auftreten einer hier relativ seltenen Krankheit bei Menschen, die aus Ländern kommen, in denen viele Krankheiten noch weit häufiger sind als bei uns - das ist nicht der Skandal.

Der Skandal liegt darin, dass man im Wissen um die früheren Lebensumstände vieler Einwanderer und die Umstände auf ihrer Reise, die eine Weitergabe von Infektionskrankheiten i.d.R. auch stark begünstigt, nichts unternimmt, um nicht nur 'die schon länger hier Lebenden' gleich welcher Abstammung zu schützen, sondern genauso wenig, um unsere Neubürger baldmöglichst von ihren mitgebrachten Leiden zu befreien. Weil es angeblich diskriminierend ist, alle gründlich medizinisch zu untersuchen, müssen die Kranken weit länger krank bleiben als nötig, und u.U. noch weitere ihrer Mitmenschen anstecken. Diese Zustände sind m.E. wahrhaft menschenverachtend.

 
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RE: Krank sein in Deutschland

#15 von Spitze Feder , 10.05.2018 07:12


Unfassbar! Fahrer vergisst pflegebedürftige Frau im Transporter

Zitat
Die Rentnerin konnte sich nicht selbstständig befreien und blieb eine Nacht in dem Wagen


Eine Nacht geht meistens noch, die Abholung war ja wahrscheinlich nachmittags.

Freitags sollte das nicht passieren, das könnte tödlich enden.

Was lernen wir daraus: Wenn man sich in die Hände 'sozialer Dienste' begibt, sollte man sich auch einen Notrufsender anschaffen. So ein einfaches Ding, wo man nur den Knopf drückt. Handy kann ab einem gewissen Alter und unter Stress leicht zu viel verlangt sein.

 
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RE: Krank sein in Deutschland

#16 von Spitze Feder , 12.06.2018 19:31

Zitat von Spitze Feder

Aus
Dresden gab es irgendwie keine auffälligen Schlagzeilen mehr, obwohl das Thema kaum bereits gegessen sein kann. Nachgraben könnte sich vielleicht lohnen.


Nein, nicht gegraben, ist mir auf die Füsse gefallen:

70 positive Tests auf Tuberkulose in Dresden

Zitat
Bei 70 Personen wurden Tuberkulosebakterien im Blut nachgewiesen ... Diesen wurde eine präventive Behandlung mit Antibiotika empfohlen.

Laut Zwischenbericht der Tuberkuloseprävention sei die Krankheit aber nicht ausgebrochen. „Und so bestand auch keine Gefahr, Mitmenschen anzustecken.“


Keine Gefahr. Klar. Aber die siebzig haben sich ja auch irgendwo angesteckt, gelle ? Es wird eine präventive Behandlung mit Antibiotika empfohlen.

Und genaueres weiss man erst in sechs Wochen.

Daraus kann man erschliessen, was alles hätte getan werden müssen bei Einwanderern aus Regionen, in denen TBC noch regelmässiger vorkommt als bei uns. Und was m.W. mehr oder weniger komplett versäumt worden ist.

Nicht genug, dass man bei Krankenhausbesuchen Gefahr läuft, sich multiresistente Fieslinge einzufangen, andere unschöne Erkrankungen bekommt man inzwischen an allen Ecken und Enden in Deutschland.

 
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RE: Krank sein in Deutschland

#17 von Spitze Feder , 15.01.2019 09:59

Lange nichts mehr geschrieben hier. Die Tbc ist anscheinend still und leise eingeschlafen, vielleicht sollte man mal wieder googeln.

Anderes ist aber topaktuell:

Zitat von Spitze Feder

Ausländische Ärzte: Bundes­ärzte­kammer für schnelle Verschärfung der Zulassung


Das war vor fast genau elf Monaten. Wie sieht es heute aus:

Krankenschwester enttarnen falschen Arzt

Zitat
Patienten sollen nicht zu Schaden gekommen sein
...
Nach vier Diensten sei er bei einer Bluttransfusion wegen Inkompetenz aufgefallen


Viel mehr erfährt man bei der Ärztezeitung nicht. Dass Inkompetenz bei Bluttransfusionen lebensgefährlich ist, ist in diesen Kreisen normalerweise bekannt, von daher muss es vielleicht nicht erwähnt werden, dass dieser letzte Patient kurz vor schwersten Problemen incl. mgl. Exitus stand. Rechtschreibung übernommen.

Es gibt aber noch mehr zu berichten:

Arzt bereitet Blutkonserve für Transfusion am PC vor - Krankenschwestern schlagen sofort Alarm

Zitat
Zwei Krankenschwestern haben in einem Krankenhaus im nordhessischen Melsungen einen falschen Arzt entlarvt und damit einem Patienten wahrscheinlich das Leben gerettet
...
Der 38-Jährige aus Libyen hatte sich mit gefälschten Unterlagen auf eine Aushilfsstelle beworben und war genommen worden. Es war nicht sein erster Betrug. Mit einer selbst gebastelteten Approbationsurkunde sowie falschen Zeugnissen hatte sich der Mann im Kasseler Klinikum und in einem Krankenhaus in Hildesheim beworben
...
Das Kasseler Amtsgericht verurteilte ihn deswegen zu drei Jahren und zehn Monaten Haft


Aber weil das Urteil noch nicht rechtskräftig war (also weil ein Armwald meinte, die Gefährdung von Menschenleben rechtfertigt keine drei Jahre Knast) war er immer noch frei. Jetzt sitzt er endlich.

Mal sehen, wie lange es dauert, bis er seine nächste Chance bekommt.

Ist ja auch immer süss, wenn die lieben Kleinen einem erzählen, sie wollen später mal Arzt werden und den Menschen helfen. Nur doof, wenn diese Kindheitsträume zwar Realität werden sollen, aber die notwendige Ausbildung dann doch zu anstrengend ist.

 
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RE: Krank sein in Deutschland

#18 von Spitze Feder , 24.11.2019 23:08


Apotheker warnen: Lieferengpässe bei Medikamenten nehmen zu


In den Nachrichten hiess es dazu 'Lieferengpässe sind keine Knappheiten'. Alles eine Frage der Definition.

Am Preis kann es eigentlich auch nicht liegen:

Deutsche zahlen weltweit am zweitmeisten für Medikamente

Aber es ist eben eine Schnapsidee, auch noch den letzten Cent Marge herausquetschen zu wollen und sich dafür einen Single Point of Failure einzuhandeln - die Produktion vieler Medikamente an nur einem Standort oder extrem wenigen Orten weltweit.



Man muss viel gelernt haben, um über das, was man nicht weiß, fragen zu können.

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RE: Krank sein in Deutschland

#19 von Spitze Feder , 02.12.2019 18:53


D
afür mach ich jetzt keinen 'Gendermedizin'-Faden auf:

Gendermedizin: Das Ende der in der Medizin vernachlässigten Frau

Zitat
„Krank ist nicht gleich krank“, betonte Kardiologin Vera Regitz-Zagrosek. Die Professorin und Gründerin des einzigen deutschen Institutes für Gendermedizin an der Berliner Charité erklärt, warum Frauen in den vergangenen Jahren nicht richtig behandelt wurden ...


Unterschiedliche Gesundheitsbedürfnisse von Männern und Frauen sind ja jetzt kein ganz neues Thema, und so schreibt der 'Focus' auch:

Zitat
... Begründet hat die Fachrichtung die US-Kardiologin Marianne Legato ... in den 80er-Jahren
...
Vera Regitz-Zagrosek ... An der Berliner Charité gründete sie 2003 das einzige deutsche Institut für Gendermedizin ...


Und diese Gender-Zuordnung ist zumindest derzeit im deutschen Sprachraum auch ungeschickt - brauchen die bis zu mehreren tausend theoretisch definierbaren Gender alle eine eigene Medizin ? Oder ist 'Gender' in der Medizin doch physisch festgelegt ? Das wird aber einigen gar nicht gefallen, wenn das kein 'gesellschaftliches Konstrukt' mehr sein sollte ...



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RE: Krank sein in Deutschland

#20 von Spitze Feder , 04.12.2019 19:11


Über 50.000 Menschen unterschreiben Petition gegen Impfzwang


Wenn Masern-Impfpflicht, dann bitte auch Ebola-Impfpflicht. Vor Masern haben die wenigsten wirklich Angst, wenn wir mal unreguliert Ebola importieren (Sterblichkeit im Kongo unbehandelt 96%) dürfte aber die Hölle los sein.

Es gibt aber auch noch sinnvolle Vorschläge:

Zitat
Der Masernimpfstoff kann zum Tod führen und ist viel gefährlicher als die Krankheit selbst, sagt ein Heilpraktiker ... Er fordert dazu auf, das Gesetz zum Impfzwang zu kippen und schlägt ein Gegengesetz zum Missbrauch von Antibiotika vor ...


Die Verhinderung der Ausbreitung von Antibiotika-Resistenzen könnte wohl alleine in Deutschland Tausende, wenn nicht Zehntausende Menschenleben retten - pro Jahr.



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Menschen auf dem absteigenden Ast

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