Es ist keine neue Erkenntnis, dass es manchem schwer fällt, in unserem Gesellschafts- und Rechtssystem anzukommen. Das betrifft leider auch nicht nur neu Zugewanderte, sondern seit Jahrzehnten auch immer wieder hier Geborene.
Dazu kommt, dass es Bestrebungen gibt, die Integration bestimmter Gruppen systematisch zu verhindern - und leider zu oft erfolgreich:
INTEGRATION -„Man spricht türkisch“
Zitat
Immer mehr Angehörige der zweiten und dritten Generation zugewanderter Türken gehen auf Distanz zu dem Land, in dem sie aufgewachsen sind
...
In Deutschland gibt es 500 türkische Fußballclubs. Viele von ihnen sind erst in den vergangenen Jahren gegründet worden – von Ditib-Moscheen. Diese unterstehen direkt dem türkischen Präsidialamt ...
und das Erdogan nichts davon hält, dass sich 'seine' Landsleute (selbst die mit deutschem Pass) mehr als pro forma anpassen, ist hinlänglich bekannt. Über den Sport hat er einen neuen Hebel gefunden. Unvergesslich auch der militärische Gruss türkischer Fussballspieler vor nicht allzu langer Zeit.
Leider bleibt es immer öfter nicht beim Grüssen:
DIESES JAHR FAST 700 SPIELABBRÜCHE WEGEN GEWALTTÄTIGKEITEN: Macht die Zuwanderung aus dem Fußball eine Kampfsportart?
Ganz so einfach ist es sicher nicht, Mannschaftssport hat immer eine integrative Komponente. Aber die Einhaltung der Regeln muss immer Voraussetzung sein, und dazu gehört auch unabhängig von jeder Regel die Fairness gegenüber der 'gegnerischen' Mannschaft. ("Dieses Jahr" ist übrigens falsch, im Artikel steht: "In der Saison 2018/19 verzeichnete der Deutsche Fußball-Bund (DFB) fast 700 Spielabbrüche, weil die Aktiven entweder aufeinander oder den Schiedsrichter losgingen".)
"Fussball ist Krieg" ist ein schon ziemlich alter Satz, der damals aber sicher nicht das meinte, was heute auf vielen Fussballplätzen v.a. der unteren Ligen zu beobachten ist. Heute dürfte man diesen Satz nicht mehr einführen, das wäre nicht pc - dabei wird er heute mehr und mehr wahr gemacht. Dann ist es aber Essig mit der Integration über den Fussball.