OK, OK, eigentlich sollte der gesunde Menschenverstand hier überall im Hintergrund mitspielen. Aber ich merke regelmässig, dass ich meinen auch nicht immer genug einsetze - obwohl ich doch fast den ganzen Tag das eine oder andere kritisch hinterfrage. Manchmal sind die Antworten auf nicht gestellte Fragen auch einfach zu einfach.
Merkels Transportprobleme werden hier sehr elegant, wenn auch mit relativ drastischer Ausdrucksweise, gelöst:
Zug bestellen bei der Bahn (wozu entsorgt man POlit-Kollegen bei so einem Verein), Jet bestellen bei der Lust... äh Lufthansa, mit der Bahn von Kölle nach FFM und weiter nach Südamerika. Oder das Ding nach Köln bestellen und von dort aus fliegen. Bei derart wichtigen Veranstaltungen muss der Lärmschutz halt einmal mehr dran glauben.
Angebliches Problem: Dienstzeitüberschreitungen bei der Crew. Lösung: Eine zweite Crew mitnehmen (die man z.B. auch von Berlin, wo der zweite Flieger wohl stand, herholen könnte (warum der Flieger wohl nicht ging ?). Die erste, noch leicht geschockte Crew kann sich erstmal einige Stunden in der ersten Klasse flachlegen.
Aber vielleicht gibt es da noch ein Problem, an das DT beim Gelben Forum nicht gedacht hat: Zwei Crews, zwei Kapitäne - ist das überhaupt erlaubt, und geht das gut ? K.A.
Von den Formalia könnte ich mir vorstellen, dass einer bei Start und Landung den Kapitän gibt, und alle anderen (natürlich bei vollen Bezügen) als Copiloten dabei sind. Über dem Atlantik reicht es sicher auch, wenn neben dem normalen Copiloten ein Copilot im sonstigen Kapitänsrang sitzt. Beim Landen übernimmt wieder der, der das Teil auch gestartet hat.
Man sieht also, es gibt für alles eine Lösung. Bei den vielen Beratern, die Merkel zur Verfügung hat, sollte auch irgendeiner auf die möglichen Lösungen kommen.
Also sollte es wohl anders sein: Merkel sollte aus irgendeinem Grund beim G20 nicht pünktlich sein. Sagt uns der gesunde Menschenverstand.
P.S. Wie sinnvoll es ist, dass man bei redundanten Funksystemen angeblich einen automatischen Umschalter als Single Point of Failure einbaut, an den man dann im Flug anscheinend nicht einmal herankommt - auch da darf man sich fragen, ob Ingenieurtätigkeiten heute auf gesunden Menschenverstand verzichten können.