RE: Chef Blog

#61 von Spitze Feder , 12.11.2018 19:01


Es kann nicht genug Antifa geben


Ist das so ? Widerstand gegen Faschismus ist wichtig, ob gerade die Antifa nicht-faschistisch ist, darüber kann man streiten.

Zitat
Wer die Antifa mit einigen wenigen Schlägern gleichsetzt und als "Staatsfeind" bezeichnet, macht es sich nicht nur sehr einfach, sondern macht es vor allem falsch. Die Antifa leistet in Deutschland einen ganzen Haufen Bildungs-, Informations- und Mobilisierungsarbeit

Na ja, wenn man mit höchst einseitiger Information zufrieden ist mag das sein.

Zitat
Als seriöser Journalist weiß Huth natürlich, dass man differenzieren muss, aber das macht er dann - die Zeilen müssen ihm knapp geworden sein - nur auf einer Seite: "Und, nein, lange nicht alle auf den Demonstrationen nach der tödlichen Messerattacke auf einen Chemnitzer waren 'Neonazis'." Nein, klar. Manche waren vielleicht auch irgendeine andere Sorte von Rassisten. Faschisten, Reichsbürger, Identitäre, wer weiß. Offensichtlich waren sie radikal genug, neben Neonazis herzumarschieren.


Kürzlich erst hatte ich etwas zu dem Thema geschrieben, dass man ja nicht unbedingt die völlige Kontrolle darüber hat, wer zu so einer Demo kommt. Von daher macht es eben wenig Sinn, nirgends hin zu gehen, wo auch Radikale auftauchen könnten. Das gilt für Rechts wie für Links. Alle Teilnehmer einer Demo mit einigen Extremisten zusammen in einen Sack zu stecken hat mit differenzieren nun mal auch nichts zu tun.

Aber es gibt etwas, wo man durchaus differenzieren kann, und das sind die Einladungen. Was mir hier in der Gegend wiederholt aufgefallen ist (und m.W. eben auch anderswo in 'schland so auftritt), das ist, dass sich auf den Einladungen der 'guten Gegen-Demonstranten' lange Listen diverser Organisationen finden, damit nur ja keiner auf die Idee kommt, sie hätten das nicht unterstützt (Merke: Wer Antifaschismus nicht offen und aktiv unterstützt gerät schnell in Nazi-Verdacht). Da findet sich aber neben Parteien, Kirchen, 'sozialen' Organisationen und Gewerkschaften auch recht regelmässig das eine oder andere bekannt gewaltbereite linke Extremistengrüppchen dabei. Wohlgemerkt, nicht nur auf der Demo, wo man das Erscheinen kaum verhindern kann, sondern bereits auf einer gemeinsamen Einladung.

Und wenn man gemeinsam mit Gewaltkommandos zu einer Demo einlädt, dann sind die entsprechenden Leute dort wohl auch erwünscht. Auf einem Trauerzug oder einer Mahnwache (und sorry, zur Zeit kann es kaum genug Trauerzüge und Mahnwachen geben in Deutschland) will dagegen i.d.R. die grosse Mehrheit und auch die Anmelder keine Parolen grölenden Dumpfbacken sehen. Die veranstalten schon ihre eigenen Shows, zu denen man dann wirklich nicht hingehen sollte.

Dann gibt es in der linken Diskussion noch den beliebten Begriff der 'Deutungshoheit', die man nicht den Falschen überlassen will, die man aber bei manchen Begriffen interessanterweise auch gar nicht haben möchte (sonst würden viele praktische Kampfbegriffe fehlen). Aber nochmal sorry an die sicher auch vorhandenen friedliebenden Antifaschisten im linken Spektrum: Die Deutungshoheit, was 'Antifa' ist und tun sollte haben schon lange die Extremisten in euren Reihen. Schade drum. denn 'Antifaschismus' sollte keine linksextreme Domäne sein. Aber da man auch kaum Distanzierungen zu diesen Chaoten findet muss man davon ausgehen, dass die Mehrheit das wohl so will. Wer also tatsächlich ohne Gewalt aufstehen will gegen Faschismus, der sollte sich wohl ein anderes Banner suchen.

 
Spitze Feder
Beiträge: 3.032
Registriert am: 26.12.2016


RE: Chef Blog

#62 von Spitze Feder , 13.12.2018 10:07


Mal
wieder mehr zu allgemeinen Themen, nämlich der tagtäglichen Propaganda, allerdings aus durchaus aktuellen Anlässen:

Zu dem Terroranschlag auf den Strassburger Weihnachtsmarkt melden deutsche Medien inzwischen: Nach offiziellen Angaben gibt es zwei Tote und einen Hirntoten.

Was soll denn bitte diese seltsame Unterscheidung ?

Bitte jetzt 'Hirntod' nicht mit 'Koma' verwechseln. Ein Koma ist ein Zustand stark reduzierter Lebensfunktionen, der inzwischen in der Medizin sogar bewusst herbeigeführt werden kann, um mehr Zeit für bestimmte Behandlungen zu gewinnen. Auch ein nicht absichtlich herbeigeführtes Koma bedeutet i.d.R. noch eine gewisse Hoffnung, daher werden Komapatienten teilweise jahrelang unter intensiver Betreuung am Leben erhalten.
'Hirntod' ist dagegen der Zustand, ab dem man einen offiziellen Organspender auseinandernimmt, um im Anschluss daran ohne weitere Formalitäten die Lebenserhaltung zu beenden. 'Hirntot' ist gesetzlich 'tot', nichts anderes.

Dass als Opfer oft genug nur die Toten benannt werden, obwohl gerade die schwerverletzt Überlebenden u.U. den Rest ihres Lebens nicht nur seelisch, sondern auch körperlich gezeichnet sind, ist ja nichts Neues, aber nicht weniger verwerflich.

Und dann gehen wir noch einmal an den sog. 'Rand' unserer Gesellschaft:

Der NDR meldet aus Hamburg: Mindestens vier Kältetote seit 2013

Zunächst mal: Diese Meldung ist natürlich richtig, aber sie ist leider nicht einmal die halbe Wahrheit, und schon gar nicht die Erfolgsmeldung, als die sie verkauft wird. Denn etwas weiter unten steht dann:

Zitat
Statistik umfasst nur Todesfälle in Krankenhäusern

Leider sterben gerade obdachlose Unterkühlungsopfer meistens nicht im Krankenhaus, sondern irgendwo 'draussen'. Und so sieht die aktuelle Lage in Hamburg aus:

bereits der vierte verstorbene Obdachlose innerhalb weniger Wochen

Und dabei wird ein unangenehmer Fakt öffentlich:

Zitat
Wieder ist ein Obdachloser auf Hamburgs Straßen verstorben ... und das bereits am 28. November
...
Warum die Nachricht vom Tod des Mannes erst jetzt öffentlich wird, hat einen Grund: Tode ohne Fremdeinwirken werden von der Polizei nicht proaktiv kommuniziert

Dass die Polizei Straftaten aus verschiedenen Gründen (und teilweise wirklich gut begründet) erst mit Verzögerung veröffentlich ist eine Sache. Todesfälle im öffentlichen Raum, die nicht mit einer Straftat in Verbindung stehen, einfach so zu den Akten zu nehmen, ist aber auch pikant.

Und so erklärt es sich, dass die Statistiken des Hamburger Senats nur die Todesfälle infolge Unterkühlung der örtlichen Krankenhäuser erfassen, und da wird die Statistik über die letzten paar Jahre von der Realität des laufenden Winters bereits vor dem dritten Advent eingeholt.

Diese statistischen 'Unsicherheiten' sind den 'Verantwortlichen' sicher seit vielen Jahren bekannt, und werden trotzdem nicht bereinigt.

Es ist nur noch zum k.....

 
Spitze Feder
Beiträge: 3.032
Registriert am: 26.12.2016


RE: Chef Blog

#63 von Spitze Feder , 19.12.2018 17:31


NACH NAZI-SKANDAL: HABEN POLIZISTEN EIN "HÖHERES RISIKO, VORURTEILE ZU ENTWICKELN"?


Hört sich im ersten Moment nach einer gar nicht so unsinnigen Frage an.

Zitat
Eigentlich zeige die Forschung, dass Menschen mit viel Kontakt zu Ausländern weniger Vorurteile hätten - die Begegnungen seien nämlich meist positiv. Seien die Erlebnisse aber überwiegend negativ, würden Vorurteile nicht abgebaut, sondern eher verstärkt.

"Man muss sich darüber im Klaren sein, dass Polizisten im Umgang mit Menschen mit Migrationshintergrund sehr häufig in unangenehme Situationen kommen"


Ob man das ein 'Vorurteil' nennen kann, wenn man mit bestimmten Menschen viele negative Erfahrungen macht und dann etwas anders an diese Menschen herangeht sei mal dahin gestellt.

Das ist aber nur eine scheinbare Erklärung, es sei denn, es wäre kein Vorurteil im Sinne einer Beurteilung ohne guten Grund..

Polizisten haben mit Menschen aller Art zu tun, Männlein, Weiblein, verschiedene Charaktere, verschiedene Herkunft, Urdeutsche und Zugewanderte xter Generation. Da gibt es auch jede Menge unschöne Situationen mit Deutschen. Wäre das alles gleichmässig verteilt und würden insgesamt bei allen Menschen die unschönen Erfahrungen gleichermassen überwiegen, dann sollte man bei der Polizei überdurchschnittlich viele Misanthropen erwarten, aber keine Vorurteile gegenüber bestimmten Gruppen. Das wird doch nur verstärkt, wenn eben die Erfahrungen einigermassen gruppenspezifisch sind.

Und auch das geht noch nicht weit genug. Wie war das denn in der Vergangenheit ? Wir haben seit Jahrzehnten Zuwanderer diverser Länder in Deutschland, die auch nicht immer und in jeder Hinsicht den besten Ruf hatten. Die meisten haben sich allerdings nach einiger Zeit so weit hier eingelebt (ich sage bewusst nicht 'integriert'), dass sie im öffentlichen Leben nicht wesentlich auffallen - weder positiv noch negativ. Südeuropäer waren auch einmal dafür 'bekannt', dass ihnen das Messer eher in der Tasche aufgeht als Deutschen (und dann vielleicht auch herausgeholt wird). Die unglaubliche und oft kaum erklärbare Aggression, die man heute oft beobachtet, stand da aber nicht so im Raum. Und heute fragt kein Mensch mehr danach, ob ein Mensch spanische, italienische, griechische Vorfahren hat.

Heute gibt es v.a. eine Gruppe, die sich schon seit Jahrzehnten (und heute wieder in zunehmendem Masse) einem friedlichen Zusammenleben mit gleichen Rechten für alle widersetzt. Jeder weiss, wo die Probleme herkommen, diskutieren darf man sie aber kaum. Da gibt es Menschen, deren Familien leben genauso lange hier wie so manche Italiener oder Griechen, die bewusste Abgrenzung wird aber aufrecht erhalten und immer wieder erneuert. Das zeigt sich auch in regelmässigen rassistischen Beschimpfungen anderer Bevölkerungsgruppen, schon in der Grundschule. Und der Zuzug der letzten Jahre erfolgte im Wesentlichen aus ähnlichen Kulturkreisen.

Wenn jetzt (und neuere Statistiken stützen das) Polizisten mit einem Kulturkreis weit überdurchschnittlich schlechte Erfahrungen machen, die bis hin zu regelmässigen Todesdrohungen und gefährliche Angriffen gehen, während die Polizei eigentlich nur ihre Arbeit tut (für Feuerwehr und Rettungsdienst gilt erschreckenderweise inzwischen Ähnliches) - kann man dann wirklich von 'Vorurteilen' sprechen, oder ist das nicht einfach nur Selbsterhaltungstrieb, wenn man mit bestimmten Menschen grössere Vorsicht walten lässt als im Durchschnitt ?

Wer nicht ganz auf den Kopf gefallen ist lernt aus eigenen Erfahrungen, wer etwas klüger ist lernt auch aus den Erfahrungen anderer.

Das muss auch bei der Polizei noch erlaubt sein.


Dass man sich ansonsten ordentlich benimmt ist eine andere Frage. Die Mail, die derzeit in praktisch jeder Nachrichtensendung zitiert wird, ist derart niveaulos, dass sich die Polizei auf jeden Fall dafür schämen sollte, egal mit welchem Hintergrund.

 
Spitze Feder
Beiträge: 3.032
Registriert am: 26.12.2016


RE: Chef Blog

#64 von Spitze Feder , 08.01.2019 11:30

Es kann leider kaum noch einen Zweifel geben:

Linksextremisten wollen den Bürgerkrieg in Deutschland. Zumindest, falls es ihnen nicht auf andere Weise gelingt, sämtliche politischen Konkurrenten mundtot zu machen:

Linksextremisten rufen zur militanten Offensive gegen die AfD in Sachsen auf

Zitat
„Was uns bleibt ist die offene Konfrontation“. Und es heißt weiter: So müsse die Zeit der Diskussionen, der Aufklärung und auch des Redens vorbei sein. Sie sei, wie sie täglich erleben müssten, gescheitert.


Vielleicht sollte man es ja mal mit Argumenten versuchen an Stelle sturer Ideologie ? Woran liegt es wohl, dass immer mehr Menschen sich mit Grausen abwenden, wenn sie angeblich 'linke' Ideen präsentiert bekommen ?

Aber es geht weiter:

Zitat
Machen wir es der AfD, ihren Mitgliedern, Wähler_innen und auch Sympathisant_innen in den Monaten bis zur Landtagswahl 2019 in Sachsen so unangenehm und teuer wie möglich.


Die Formulierung muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Es geht um jeden, der auch nur 'Sympathisant' der 'anderen' sein könnte - also im Prinzip alle, die nicht der Meinung der Schreiber dieses Aufrufes sind.

Diesen Menschen will man das Leben 'so teuer wie möglich' machen. Das bedeutet mindestens, dass jegliche Gewalt gegen Eigentum gerechtfertigt sein soll. Aber was ist denn der höchste Preis, den ein Mensch zahlen kann ? Sein Leben ... teurer geht nicht. Genau in diese Richtung geht es, wenn auch der erste derartige Vorfall seitdem in den Medien nicht aus Ostdeutschland stammt:

Bremens AfD-Chef Magnitz schwer verletzt

Zitat
Mehrere Angreifer haben den Bremer AfD-Landesvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Frank Magnitz attackiert und schwer verletzt
...
Magnitz war auf dem Rückweg vom Neujahrsempfang des "Weser-Kuriers" in der Kunsthalle, als ihm mehrere Personen auflauerten. Die Männer seien vermummt gewesen. "Mit einem Kantholz schlugen sie ihn bewusstlos und traten weiter gegen seinen Kopf, als er bereits am Boden lag", erklärte die Partei. Ein Bauarbeiter sei eingeschritten und habe den Angriff beendet

Was für ein feiges Pack. Auch, weil sie sich dann von einem Einzelnen, den sie nicht überraschen können, vertreiben lassen.

Auch in anderer Weise ist man aktiv, und mögliche Kollateralschäden auch zufällig vorbeikommender Unbeteiligter sind sicher einkalkuliert:

Festnahmen nach Anschlag auf AfD-Büro in Döbeln
Anschlag auf AfD-Büro in Döbeln: Verdächtige wieder frei

Zitat
hat die zuständige Staatsanwaltschaft keine Haftbefehle gegen die drei Männer beantragt. Es lägen keine ausreichenden Haftgründe vor. Die Männer gelten aber weiterhin als tatverdächtig


Tja. Wenn ein politisch motivierter Sprengstoffanschlag kein Haftgrund ist, werden sich die entsprechenden Kreise vermutlich in ihrem Handeln bestätigt sehen. Und wehe, es käme jetzt einer auf die Idee, in Zukunft (als Nicht-Linksextremist) nur noch in der Gruppe auf die Strasse zu gehen. Solche bürgerwehrartigen Strukturen kann man nicht dulden. Wer sich zu Hause als möglicher 'Sympathisant' (nicht vergessen, auch Sahra und Boris wurden schon versuchsweise in die Ecke gestellt) zu intensiv auf die Abwehr linksextremer Übergriffe vorbereitet ist selbstverständlich auch höchstverdächtig.

Unsere Demokratie muss verteidigt werden. Leider verteidigen unsere POlitiker die Demokratie v.a. vor Gefahren, die (wie man in diesem Fall inzwischen weiss) weitgehend aufgebauscht sind und v.a. auf der technischen Rückständigkeit der POlitiker selbst beruhen:

Für den „Schutz unserer Demokratie“: SPD fordert Seehofer nach Datendiebstahl zum Handeln auf

Die derzeit gefährlichsten Feinde einer echten Demokratie dürfen dagegen weiterhin kaum verdeckt und mit allen Mitteln operieren und auf ihre eigene Gewaltherrschaft hinarbeiten.

Armes 'schland ...

 
Spitze Feder
Beiträge: 3.032
Registriert am: 26.12.2016


RE: Chef Blog

#65 von Spitze Feder , 14.01.2019 23:07


Manches
muss man erstmal sacken lassen, es ist einfach zu viel. Leider sackt vieles nicht tief genug, kommt immer wieder hoch, und muss dann doch verarbeitet werden.

Die letzten Jahre gab es etliche Meldungen, dass 'Männer' ihre Frauen / Freundinnen verprügelt haben, um eine Fehlgeburt hervorzurufen. Es gibt eine neue Variante:

SCHWANGERE FRAU NIEDERGESTOCHEN, UNGEBORENES KIND TOT! NEUES DETAIL ZUR HORROR-TAT

Zitat
Zwischen der Polin und dem Afghanen "habe es eine Beziehung gegeben"

Das Überleben der (unfolgsamen ?) Mutter war sicher nicht beabsichtigt, auch sonst nicht (hier Österreich):

Mordfall Melanie (16) in Wiener Neustadt: Yazan A. geständig – Mädchen hatte Ex-Freund zuvor angezeigt

Zitat
Sogar ein Asyl-Aberkennungsverfahren lief seit Oktober 2018 gegen den 19-Jährigen. Doch man konnte nichts gegen ihn machen
...
"Uns waren die Hände gebunden: Erst nach Delikten wie Raub oder Mord darf das Bundesamt für Fremdenwesen die Täter abschieben lassen.“

Tja, dann geht das ja jetzt endlich.

Italien: MANN SOLL FRAU KURZ VOR DER ENTBINDUNG VERSUCHT HABEN, IM KREISSSAAL ZU VERGEWALTIGEN

Zitat
Der Täter soll seit mehreren Jahren in Italien registriert und dabei immer wieder negativ aufgefallen sein ... soll der aktuelle Fall nicht der erste gewesen sein, bei dem er in einen Kreißsaal einbrach, um sich dort an Frauen zu vergehen.

Viel perverser geht nicht mehr. Dagegen wirken die schon fast alltäglichen Missbrauchsfälle durch mehr oder weniger grosse Gruppen schon fast normal:

Finnland: SCHOCKIERENDE SERIE VON SEXUALDELIKTEN: MEHRERE MÄNNER MISSBRAUCHEN ETLICHE MINDERJÄHRIGE

Zitat
Die Polizei im finnischen Oulu meldete in dieser Woche zahlreiche Fälle von Sexualdelikten an minderjährigen Mädchen. Mehrere Verdächtige wurden festgenommen. Es soll sich dabei um Asylbewerber aus dem Nahen Osten und Afrika handeln
...
Unter ihnen sind auch welche, die seit vielen Jahren in Finnland leben und bereits die finnische Staatsbürgerschaft erhalten haben.

Der finnische Präsident findet klare Worte:

Zitat
"Es ist nicht hinnehmbar, dass einige Asylsuchende und sogar solche, denen Asyl bereits gewährt wurde, das Böse zu uns bringen und ein Gefühl der Bedrohung schaffen", sagte der finnische Präsident Sauli Niinistö

Wow. Menschen, die 'das Böse zu uns bringen' - das würde sich in 'schland niemand trauen. Reichen würde aber auch schon, wenn man mal aktiv würde, auch z.B. so:

Zitat
Der finnische Innenminister Kai Mykkänen sprach sich außerdem dafür aus, dass den betroffenen Sexual-Straftätern die finnische Staatsbürgerschaft wieder entzogen werden sollte. In dieser Angelegenheit wurden bereits gesetzgeberische Maßnahmen getroffen.


Es muss aber auch nicht immer um Sex gehen:

14-JÄHRIGER WIRD VON MERCEDES GERAMMT UND VON DREI MÄNNERN BRUTAL ERSTOCHEN

Und dann lassen wir uns solche Prachtexemplare u.U. sogar noch zurückgeben, wenn sie denn tatsächlich mal abgeschoben wurden:

Afghanistan schickt abgeschobenen Mehrfach-Straftäter zurück

Nein, es sind natürlich längst nicht alle so. Aber warum soll man die Gewalttätigen, Perversen, Verbrecher hier tolerieren ? Weil sie sich in ihrer Heimat auch so aufführen würden ? Vielleicht würden sie das ja gar nicht - denn wenn sie dort erwischt werden, dann werden sie bestraft.

Hier haben die entsprechenden Stellen Besseres zu tun, z.B. Schneeräumen:

Seehofer: Bundespolizei schickt 230 Einsatzkräfte in Schneegebiete

Von der Bundeswehr sind anscheinend schon fast keine mehr in ihrem Heimatland ... deshalb jetzt die Bundespolizei, vormals 'Grenzschutz'.

 
Spitze Feder
Beiträge: 3.032
Registriert am: 26.12.2016


RE: Chef Blog

#66 von Spitze Feder , 29.11.2019 11:59


Mauern in den Köpfen


Es gibt sie, mehr denn je: Die Mauern in den Köpfen. Bei der Energie-'Wende', beim 'Klimaschutz', leider auch immer noch zwischen Ost- und Westdeutschland.

In mancher Hinsicht scheinen mir die Ostdeutschen derzeit vernünftiger als die Westdeutschen, was sicher nicht zuletzt daran liegt, dass sie sich vor der Wende i.d.R. länger bewusst waren, unter der Tyrannis eines Parteiapparates zu leben.

Anderes ist auch einfach menschlich. Ein paar Jahre nach der Wende habe ich einige Zeit als Nachwuchswissenschaftler im 'Osten' gearbeitet. Die meisten Ossis wollten lieber in den Westen, dort gab es (trotz der angeblichen Diskriminierung) deutlich mehr Gehalt. Im Osten wurden dafür die Wessis diskriminiert, v.a. bei der Vergabe der 'vollen' Stellen (voll arbeiten durfte jeder, nur voll bezahlt wurden eben nicht alle, das ist aber im Westen grundsätzlich genauso): Während die Ossis drei Jahre nach dem Diplom mit allen Mitteln volle Stellen zugeschanzt bekamen, durften Wessis (und ich kenne etliche Fälle) fünf, sechs und mehr Jahre mit halbem Deputat arbeiten und gingen oft am Ende doch komplett leer aus. Das wurde von den Ost-Kollegen (übrigens fast alle sehr nette Leute) nicht einmal bestritten, das sei eben die ausgleichende Gerechtigkeit für die Diskriminierung im Westen. Aber letztendlich ist all das menschlich.

Das ist jetzt gut eineinhalb Jahrzehnte her, und traurigerweise besteht diese Mauer in den Köpfen auch im Osten bei vielen immer noch, obwohl 'äussere Faktoren' inzwischen eigentlich für ein engeres Zusammenstehen sprechen sollten:

Unfassbar: Westdeutscher Direktor des Grünen Gewölbes drehte sich nach Einbruchmeldung nochmal im Bett um!

Hätte ich als 'Verantwortlicher' so wohl nicht fertiggebracht, andererseits: Was hätte er in dem Moment überhaupt tun können ? Kein guter Stil, aber irgendwie vernünftig. Es war ja absehbar, dass die nächsten Stunden und Tage stressig genug würden.

Zitat
... Außerdem muss die Frage erlaubt sein, wie wohl der Schutz der kostbaren Gegenstände im Grünen Gewölbe ausgesehen hätte, wenn ein geborener Sachse die Verantwortung für die Sicherheit gehabt hätte? ...

Vielleicht besser, vielleicht schlechter. Auch im Osten haben einige bei der Pflichterfüllung ziemlich die Ruhe weg. Ausserdem ist die Frage, wer denn tatsächlich für den anscheinend unzureichenden Schutz verantwortlich war, noch gar nicht endgültig geklärt. Oder hätte der Chef probeweise zur Axt greifen sollen ?

Zitat
... Es gilt, allen Ostdeutschen ans Herz zu legen, friedlich dafür zu sorgen, dass jene, die nach der Wende und lange danach (durch Kungelei?) an attraktive und zumeist sehr hoch dotierte Posten in Ostdeutschland gekommen sind bzw. sich diese vermitteln ließen (und für die sie meist kaum eine Eignung haben) durch Einheimische ersetzt werden.

Selbst wenn die fachliche Qualifikation der nach Ostdeutschland wegen der attraktiven Positionen gekommenen/geholten Westdeutschen gegeben ist: Mit Eignung ist hier die Eigenschaft gemeint, in einem Teil Deutschlands, der mal ein anderes Land war, mit gesundem Menschenverstand und im Sinne der Einheimischen zu agieren
...
PS: Ein kleiner Nachtrag für alle, die jetzt meinen, wir wollen spalten oder hetzen mit kritischen Beiträgen zu Westdeutschen. Nein – wollen wir nicht. Wir würden es ebenso kritisch hinterfragen, wenn sich – sagen wir – Brandenburger ständig erdreisten, über Thüringer zu hetzen und die Lebensart der Thüringer verächtlich machen ...


Und wie sieht es mit den Ossis im Westen aus ? Sind die alle so viel flexibler als die Wessis im Osten, gehen die mehr auf ihre Wessi-Kollegen ein, oder pflegen die vielleicht auch ihr 'Erbe' ?

Wer tatsächlich 'hetzt' oder 'verächtlich macht', der hat in führenden Positionen natürlich wenig verloren (wäre das schön, wenn das in der Politik gälte !). Aber so pauschal, wie dieses Urteil hier gefällt wird, kann es kaum der Realität entsprechen. Und dann bitte auch beachten, liebe Ossis: Mit Freundlichkeit kam man (zumindest zu meiner Zeit im Osten) als Wessi nur sehr schnell an das Ende einer hoffnungsvollen Karriere.

Wann wird es endlich soweit sein, dass tatsächlich der Mensch zählt ? Nicht jeder Mensch passt überall, und natürlich prägt die Herkunft einen Menschen und entscheidet mit darüber, wo man wie gut hineinpasst. Aber Herkunft, Kultur, Traditionen sind nur ein Teil, und selbst, wer die eigenen Traditionen nicht komplett aufgeben möchte (und wer will das schon ?) kann (meistens, i.d.R.) trotzdem Menschen anderer Herkunft achten und konstruktiv mit ihnen zusammenleben und -arbeiten.

Es ist ja gut, sich als Sachse, Thüringer, Brandenburger zu fühlen, genauso wie als Bayer, Hesse oder Hamburger etc.

Alle sind wir Deutsche. Alle sind wir Europäer.

Und alle sind wir am Ende Menschen, Bürger dieser einen Welt.



Man muss viel gelernt haben, um über das, was man nicht weiß, fragen zu können.

(Jean-Jacques Rousseau) - - -
___________________________

Listen to all, follow none, walk your own path the best that you can.
(Silver Shield)

 
Spitze Feder
Beiträge: 3.032
Registriert am: 26.12.2016

zuletzt bearbeitet 29.11.2019 | Top

RE: Chef Blog

#67 von Spitze Feder , 02.12.2019 10:11


D
a wollte ich gerade beginnen 'Nach den Messereien am Freitag blieb das Wochenende ruhig', aber das wäre in unserem grossen Land wohl zu viel verlangt gewesen:

Hinterhältiger Überfall: Tourist mitten in München mit Messer attackiert - Täter konnten flüchten

Aber immerhin geht es da nur um einen Raubüberfall, die Täter waren zu dritt und hätten das Opfer sicher auch töten können, wenn das beabsichtigt gewesen wäre.

Es gibt da noch so eine Mauer, aber eine in den Medien, in die häufiger mal ein paar Gucklöcher eingebracht gehören:

Die Stadtpolizei Zürich könnte zur Nennung von Nationalitäten verpflichtet werden

Der entsprechende Antrag plädiert auch für die Nennung eines möglichen Migrationshintergrundes.

Meine Meinung ist ja, man sollte der Öffentlichkeit so viele Informationen wie möglich geben. Ist es ein 'rechter' Täter, dann ist das i.d.R. kein Problem, der wird ins Flutlicht gestellt. Ist es ein linker Täter ist das schon schwieriger. Ist es ein Täter mit ausländischem Pass, Migrationshintergrund, oder ein Anhänger der einzig wahren Friedensreligion - dann wird es haarig. Alles, was man zu einem solchen Täter bekannt gibt, kann angeblich auch gegen andere verwendet werden und diskriminiert diese anderen Menschen.

Dabei sind wir mit der rein geografischen Herkunft ja keinen echten Schritt weiter. Von 'schwierigen Kindheiten' abgesehen (Vorsicht, meine war auch nur oberflächlich betrachtet 'einfach') ist es im wesentlichen der kulturelle Hintergrund, der die Bereitschaft der Menschen zu bestimmten Handlungen oder auch ihre Hemmungen prägt. Kultur, Weltanschauung, Religion - die Übergänge sind fliessend.

Weltanschauungen und Religionen werden aber in bestimmten Fällen ganz gerne weg gelassen, letzteres eher als ersteres. Dabei sind die Unterschiede eher formaler Natur. Jeder Mensch hat irgend eine Art von Weltanschauung, oft sehr undifferenziert und unbewusst, u.U. auch bewusst und hochdifferenziert. Nicht jeder Mensch hat eine Religion, aber bei religiösen Menschen prägt die Religion ihre Weltanschauung entscheidend mit - bis hin zu der Möglichkeit, dass neben den religiösen Bewertungen keine anderen Ansichten mehr akzeptiert werden.

Worin unterscheidet sich eine religiös (mit-)geprägte Weltanschauung von einer areligiösen ? M.E. v.a. in der Frage der Verantwortung. Man gibt einen Teil der Verantwortung für sein Handeln an eine höhere Instanz ab, entweder bereits im voraus aufgrund der Regeln der Religion, u.U. auch im Nachhinein wie bei der katholischen Beichte. Die Verantwortung für die Regeln gibt man in jedem Fall ab, denn die kommen ja von oben und sind im besten Fall in Grenzen interpretierbar, aber nicht wirklich diskutabel. Ein areligiöser Mensch muss das alles mit sich selbst ausmachen: Ob und welche Regeln er befolgt, wie er sein Handeln gestaltet, wenn es keine Regeln gibt, und wie er hinterher mit seiner Vergangenheit lebt. Weil das ganz individuell doch extrem aufwändig ist schliessen sich Menschen auch gerne grösseren Weltanschauungsgemeinschaften an, die dann einen Regelsatz vorgeben.

Keiner der beiden Wege ist grundsätzlich besser oder schlechter, und sicher ist nicht jeder Weg für jeden geeignet. Aber wenn es darum geht, Straftaten zu beurteilen, deren Motiv über Habgier oder kurzfristige Emotionen hinausgeht, hilft es doch sehr, den weltanschaulichen Hintergrund des Täters zu kennen. In welcher Verantwortung sieht er sich, was erwartet er von anderen Mitgliedern seiner eigenen Gruppe, was erwartet er ev. über das weltliche 'Echo' hinaus ?

Und, ja, aus regelmässigem Handeln von Mitgliedern einer Gruppe bzw. ihrer Reaktion auf bestimmte Handlungen kann man auch Rückschlüsse auf gewisse vorherrschende Wertvorstellungen dieser Gruppe ziehen. Dabei muss man sich aber bewusst sein, dass Menschen grundsätzlich Individuen sind und auch anders handeln können, als es ihnen vorgegeben wird. Und man muss berücksichtigen, dass die offizielle Zugehörigkeit zu einer gesellschaftlichen Gruppe selbst in unserer angeblich ach so freien Gesellschaftsordnung längst nicht immer freiwillig ist. Statistische Schlüsse sind also möglich, Rückschlüsse auf den Einzelnen nicht.

Und vor diesen Hintergründen plädiere ich dafür, bei Schwerverbrechen, die einen weltanschaulichen Hintergrund haben können, grundsätzlich so zu verfahren, wie man es bei einem vermuteten rechtsideologischen Hintergrund schon länger tut: Den Hintergrund gründlich ausleuchten. Der Pass ist dabei bei weitem nicht das wichtigste Detail ...



Man muss viel gelernt haben, um über das, was man nicht weiß, fragen zu können.

(Jean-Jacques Rousseau) - - -
___________________________

Listen to all, follow none, walk your own path the best that you can.
(Silver Shield)

 
Spitze Feder
Beiträge: 3.032
Registriert am: 26.12.2016


RE: Chef Blog

#68 von Spitze Feder , 06.12.2019 15:08


Z
wei Nachträge:

Zitat von Spitze Feder im Beitrag #66
...

Zitat
... Außerdem muss die Frage erlaubt sein, wie wohl der Schutz der kostbaren Gegenstände im Grünen Gewölbe ausgesehen hätte, wenn ein geborener Sachse die Verantwortung für die Sicherheit gehabt hätte? ...

Ja, Fragen muss erlaubt sein. Die Tage wurden mehrere Antworten veröffentlicht:

40 JAHRE NACH GRÖSSTEM KUNSTRAUB DER DDR: VERSCHOLLENE GEMÄLDE WIEDER AUFGETAUCHT

SPEKTAKULÄRSTER KUNSTRAUB-FALL DER DDR: DER TAG, ALS DER SOPHIENSCHATZ VERSCHWAND

Wobei ich jetzt nicht weiss, ob die Verantwortung damals bei geborenen Sachsen lag - bei Wessis lag sie zumindest nicht.

Zitat von Spitze Feder im Beitrag #67
... Die Stadtpolizei Zürich könnte zur Nennung von Nationalitäten verpflichtet werden ...

Angst vor „rechter Mischpoke“: Innenminister uneins über Nennung von Nationalitäten Tatverdächtiger

Wie schon geschrieben, die Nationalität ist nicht das Wichtigste, aber mehr Infos wären meistens wünschenswert.



Man muss viel gelernt haben, um über das, was man nicht weiß, fragen zu können.

(Jean-Jacques Rousseau) - - -
___________________________

Listen to all, follow none, walk your own path the best that you can.
(Silver Shield)

 
Spitze Feder
Beiträge: 3.032
Registriert am: 26.12.2016


RE: Chef Blog

#69 von Spitze Feder , 07.12.2019 20:23


D
ie unsägliche Holocaust-Memorial-Säule vor dem Reichstag(sgebäude) ist jetzt umgewidmet worden: Hier sollen überzeugte Demokraten beim "Zivilgesellschaftlichen Zapfenstreich gegen die AfD" folgenden Schwur leisten:

"Ich schwöre Tod durch Wort und Tat,
Wahl und eigne Hand - wenn ich kann -,
jedem der die Demokratie zerstört"


Ja, selbst ist das Mitglied der selbsternannten demokratischen Parteien (wenn es nach dem ZPS geht, zumindest), da muss man keine Gerichte bemühen, nicht darauf warten, dass die AfD vielleicht irgendwann doch für verfassungsfeindlich erklärt wird, man muss sich nur nach dem Vorbild gewisser Mitglieder der einzigen Religion des Friedens im nächsten Supermarkt ein grosses Messer kaufen, und schon kann man die Welt verbessern. Gewisse frühere Aussagen aus dem linken Spektrum in Zusammenhang mit AfD-Parteitagen deuteten die Richtung schon an.

Für mein Verständnis ist das weder verfassungskonform, noch hat es im Mindesten mit Demokratie zu tun, aber ich bin ja auch nur ein alter, böser, weisser Mann - und damit auch nicht weit von den entsprechenden Listen entfernt, die jetzt geschrieben werden müssen.

Vor solchen Leuten darf man ruhig Angst haben - die alten Nazis hätten die jederzeit mit Kusshand genommen.



Man muss viel gelernt haben, um über das, was man nicht weiß, fragen zu können.

(Jean-Jacques Rousseau) - - -
___________________________

Listen to all, follow none, walk your own path the best that you can.
(Silver Shield)

 
Spitze Feder
Beiträge: 3.032
Registriert am: 26.12.2016

zuletzt bearbeitet 07.12.2019 | Top

RE: Chef Blog

#70 von Spitze Feder , 08.12.2019 21:44


E
s ist erschreckend: Nicht nur der Mainstream, auch der grösste Teil der angeblich 'alternativen' Medien traut sich anscheinend nicht, die geänderte 'Stele' vor dem Deutschen Bundestag bzw. den mörderischen Schwur gegen die AfD, der mit ihr verbunden wird, klar zu thematisieren.

Stattdessen ereifert man sich über die 'Fortsetzung':

Grabplatte von Franz von Papen in Berlin aufgetaucht - „Zentrum für Politische Schönheit“ steckt dahinter

Jetzt sind Grabschändungen sicher keine Kavaliersdelikte, aber den Toten kann man hier auf der Erde nicht mehr viel tun (und ein beschädigtes Grab lässt sich wieder in Stand setzen).

Bei den noch Lebenden hat die Instandsetzung Grenzen, und Schwüre, die sich ausdrücklich gegen das Leben politischer Gegner richten, müssten in einem Rechtsstaat einen ohrenbetäubenden Widerhall entfachen.

Stattdessen: Nichts. Totenstille sozusagen. Selbst die AfD als Partei scheint sich nicht daran zu stören.

Die Hoffnung stirbt zuletzt - aber irgendwann ist auch sie tot.

Vielleicht ist ja der Blackout die Alternative ...



Man muss viel gelernt haben, um über das, was man nicht weiß, fragen zu können.

(Jean-Jacques Rousseau) - - -
___________________________

Listen to all, follow none, walk your own path the best that you can.
(Silver Shield)

 
Spitze Feder
Beiträge: 3.032
Registriert am: 26.12.2016


RE: Chef Blog

#71 von Spitze Feder , 10.12.2019 22:48


D
a bin ich heute beim Recherchieren beim 'Neuen Deutschland' gelandet, und nachdem die Seite relativ zu anderen gut funktionierte (honi soit ...) habe ich mal etwas herumgelesen. Ja, es schadet nichts, sich gelegentlich auch die 'andere' Seite im Detail zu betrachten. Heute gab es zwar keinen unerwarteten Erkenntnisgewinn, aber es ist ja auch beruhigend, wenn ma wohl noch up to date ist.

Die Besserwisser begreifen nicht: Andreas Fritsche zur Dominanz Westdeutscher in der Politik

So dominant scheint mir Westdeutschland in der Politik gar nicht zu sein, solange Merkel weiter (nicht-)regiert und wesentliche Teile der dfutschen Innenpolitik mehr von Positionen der Linken bestimmt werden als von irgendeiner anderen Partei. Aber sei's drum, es gibt interessante Sätze:

Zitat
... Der am Ende gegen Pichl knapp gescheiterte Gerhard Kalinka »wurde am 6. Januar 1962 in Berlin geboren«, so stand in seiner Vorstellung. Sein Erscheinungsbild sprach für Berlin (West). In seiner Generation ist das noch leicht zu erkennen. Auf die sicherheitshalber gestellte Nachfrage reagierte Kalinka pikiert mit der Gegenfrage, ob das eine Rolle spiele?


Abgesehen von der Unart, einen Menschen nach dem Äusseren zu beurteilen, ja: Spielt das denn heute (in einer Partei mit gemeinsamen Zielen) eine wesentliche Rolle ?

Zitat
Ja, spielt es ... Die in den 1990er Jahren Geborenen haben kulturelle und sozialen Unterschiede zwischen Ost und West noch in den Elternhäusern aufgenommen ...[das überschüssige 'n' habe ich anderswo vermisst, in der Summe der Artikel ist es damit mglw. korrekt ;-)]


Oha. Kulturelle und soziale Unterschiede aus den Elternhäusern, die die Eignung für gewisse politische Tätigkeiten beeinflussen könnten, und das noch im sechsten Lebensjahrzehnt. Sind diese Unterschiede eigentlich heute (zumindest in Bärlin) überwunden ?
Gefährlich geht es weiter mit der Aufzählung verschiedener willkommener Zuwanderer, dann:

Zitat
... Willkommen sind alle Menschen, selbstverständlich auch Westdeutsche, die als Ärzte, Lehrer oder Handwerker kommen. Kein Mangel besteht jedoch an Westdeutschen, die in der Politik das Kommando übernehmen ...


Da frage ich mich dann, wie ist es mit anderen Zug'reisten, die in der Politik nicht nur Zuträger und Plakatekleber sein wollen ? Die Antwort kennen wir, da wird so mancher zum willkommenen Aushängeschild. Vielleicht sind es aber eher die innerparteilich weniger Dominanten, die sich dann nach aussen ('rächts') abreagieren können.

Es ist eben immer wieder faszinierend, welche Brüche es in der (grün-)linken Skalierung gibt: Lokal 'gut', regional 'gut', national 'pfui-bäh', international wieder gut. 'Zuwanderer' aus dem eigenen Land sind nur mässig und in bestimmten Funktionen erwünscht, bei anderen Zuwanderern sieht das selbstverständlich anders aus. Ausländerfeindlich ist das zwar nicht, einen Hauch von Fremdenfeindlichkeit hat es schon (und das selbstverständlich auch, wenn es mit umgekehrten Vorzeichen von Wessis praktiziert wird).



Man muss viel gelernt haben, um über das, was man nicht weiß, fragen zu können.

(Jean-Jacques Rousseau) - - -
___________________________

Listen to all, follow none, walk your own path the best that you can.
(Silver Shield)

 
Spitze Feder
Beiträge: 3.032
Registriert am: 26.12.2016


RE: Chef Blog

#72 von Spitze Feder , 04.01.2020 11:52


GRÜNE-SPITZENKANDIDATIN: „Das Sicherheitsgefühl ist entscheidend für das Vertrauen in die Politik“


Da hat sie ja zunächst mal nicht ganz Unrecht. Wie sieht es im Detail aus ?

Geldsicherheit: Mau. Und die Grünen (aber nicht nur sie) sind eher Freunde des ungehemmten Schuldenmachens.

Bildungssicherheit: Mau. Klimaschutz ist zwar wichtig, aber physikalische Hintergründe spricht man bei vielen Spitzengrünen besser nicht an. Ähnlich sieht es mit gesellschaftlichen Themen bis hin zu einer gemeinsamen (Hoch-)Sprache für dieses Land aus.

Versorgungssicherheit: Mau. Wir exportieren doch Strom, oder ? Also kann man alte Kraftwerke abschalten. Und den Verkehr schnellstmöglich auf 'E' umstellen. Erst wenn die von Frau Baerbock postulierten Stromspeicherfähigkeiten der Netze in den Sekunden vor dem Blackout auf die Probe gestellt werden wird man sehen, wie es mit weiteren Versorgungsthemen aussieht. Oder falls der EUro noch vorher seinen Ungeist aufgibt.

Arbeitsplatzsicherheit: Mau. Steht und fällt in unserem Land mit der zuverlässigen Verfügbarkeit der nötigen Energieträger bzw. mit der Erlaubnis, diese (und bestimmte Technologien) anzuwenden. Dazu absolute political Correctness, sonst ist man sowieso schnell draussen. Die abrupte Demontage des Automobilsektors ist nur die Spitze des Eisbergs, den wir gerade rammen. Aber vielleicht hilft ja das besinnungslose Grunzeinkommen ... bedingungslos wird es mit Sicherheit nicht sein. Zumindest nicht für alle.

Öffentliche Sicherheit: Mau (für Menschen, die weder von Clans noch von der Umma geschützt werden). Heute morgen aber wieder prominent im TV: Die grosse Zahl rechtsextremer Straftaten (die zum grossen Teil aus der zwar geschmacklosen, aber ansonsten zunächst relativ ungefährlichen Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole bestehen). Selbst die staatlichen Statistiken können aber gewisse Entwicklungen nicht mehr vollständig kaschieren.

Zukunftssicherheit: Mau Mau. Ergibt sich aus der derzeitigen ungünstigen Entwicklung obiger Sicherheiten. Wenn sich nicht bald etwas Entscheidendes tut heisst es für die aufgeklärte mitteleuropäische Gesellschaft: Game over. Aber auf jedem anderen Weg werden wir ja angeblich in exakt 10 Jahren kollektiv gegrillt, oder verkommen als Zig-Millionen starker Inzuchtverein.

Und da soll ein nicht total abgestumpfter, noch zu rudimentären eigenen Denkprozessen fähiger Mensch Vertrauen haben ? Von aufgeweckten und etwas gebildeteren Persönlichkeiten ganz zu schweigen. Das funktioniert nur mit maximaler (und möglichst frühzeitiger) Indoktrination, oder im Zustand permanenter kognitiver Dissonanz (was sicher längerfristig ungünstig ist für die geistige Gesundheit).

Wäre das Ganze ein Bühnenstück könnte man herzhaft darüber lachen ...



Man muss viel gelernt haben, um über das, was man nicht weiß, fragen zu können.

(Jean-Jacques Rousseau) - - -
___________________________

Listen to all, follow none, walk your own path the best that you can.
(Silver Shield)

 
Spitze Feder
Beiträge: 3.032
Registriert am: 26.12.2016


RE: Chef Blog

#73 von Spitze Feder , 06.01.2020 09:13


"INDYMEDIA"-VERBOT: LINKSRADIKALER BANKRÄUBER MELDET SICH UND BEKLAGT POLITISCHE ZENSUR

Zitat
... "Auch aus Gefangenensicht ein bedeutender Prozess." So sei die linksradikale Plattform auch ein Medium für Gefangene gewesen, "die sonst kaum eine Chance haben, gehört oder gelesen zu werden"
...
"Ich selbst habe über viele Jahre auf linksunten über die Situation hinter Knastmauern berichtet; dank jener Menschen, die meine Texte abtippten und bei linksunten online stellten (denn Knastzellen sind nach wie vor internetfreie Zonen)." ...


Dass Straftäter keinen direkten unkontrollierten Kontakt zur Aussenwelt haben dürfen ist selbstverständlich, warum (vielleicht auch berechtigte) Beschwerden über Haftprobleme gerade über eine Plattform erfolgen müssen, auf der zu Straftaten aufgerufen wird und auf der sich Täter begangener Straftaten rühmen, erschliesst sich mir nicht.

Aber es kommt noch besser:

Zitat
... Im Jahr 1997 wurde Meyer-Falk zu fast 17 Jahren Knast verurteilt ... 2013 endete die Haftstrafe, seitdem sitzt der 48-Jährige in Freiburg in Sicherungsverwahrung. Reue empfindet er nicht
...
Nun meldete er sich mit einem Schreiben auf Indymedia zu Wort ...

Und nicht nur das, er betreibt auch einen Internet-Blog.

Nachdem die Voraussetzungen für die Verhängung von Sicherungsverwahrung in diesem Land doch ziemlich hoch sind (Psychiatrisierung von Nicht-Straftätern scheint wesentlich einfacher zu sein) muss man sich schon fragen: Ist es sinnvoll, dass solche Menschen über das Internet andere Menschen beeinflussen dürfen ?



Man muss viel gelernt haben, um über das, was man nicht weiß, fragen zu können.

(Jean-Jacques Rousseau) - - -
___________________________

Listen to all, follow none, walk your own path the best that you can.
(Silver Shield)

 
Spitze Feder
Beiträge: 3.032
Registriert am: 26.12.2016


RE: Chef Blog

#74 von Spitze Feder , 13.01.2020 21:58


Boden-Burnout: Noch 60 Ernten, dann ist Schluss, sagt eine Studie der Vereinten Nationen


Ein interessanter Bericht, mit erschreckenden Schwächen. Zunächst mal das Heftigste: Da behauptet eine Wissenschaftlerin, die Konzentration bei der Düngung auf den Stickstoff-Input bei gleichzeitiger Vernachlässigung des "Kohlenstoff-Inputs" führe zu einer Mangelernährung des Bodens. Kohlenstoff-Düngung ? Den Kohlenstoff, den Pflanzen für den Aufbau von organischem Material brauchen, bekommen sie aus der Luft über CO2, und davon gibt es angeblich ja eher zu viel als zu wenig.

Wer genau aufpasst merkt etwas später, dass eigentlich vom Humus-Gehalt des Bodens die Rede sein soll(te). Das ist aber nicht einfach Kohlenstoff, eine Düngung mit Asche oder sogar Zucker würde das Problem nicht lösen, sondern wie sonstige Düngung auch nur das aktuelle Pflanzenwachstum verstärken, ohne die Bodengesundheit nachhaltig zu verbessern.

Die Studie der UNO und der Artikel im Scientific American, auf dem sie angeblich beruht, sehen da auch weit mehr Probleme durch die verringerte CO2-Bindung der Pflanzen, wenn sie auf verarmten Böden sowieso nicht mehr gut wachsen. Das verstärkt dann den Treibhauseffekt, die Böden werden trockener, trockene Böden erodieren mehr etc.

Abgesehen von der umstrittenen Rolle des CO2 in der Atmosphäre alles kein Thema, gute Böden sollte man schützen, leider wird das zu wenig und nicht effektiv genug betrieben.

Eine andere Sache sind die Zeitangaben: 60 Ernten, dann geht nichts mehr. So einfach ist es nicht. Ackerboden hat ja nicht überall die gleiche Qualität. Wenn immer mehr Flächen sich für Landwirtschaft nicht eignen, dann werden die verbleibenden Flächen um so mehr belastet werden. Auch da droht also eine sich selbst verstärkende Spirale. Sofern die Grundannahmen richtig sind, wird es weit früher zu ernsten Problemen kommen, beginnend in verschiedenen Entwicklungs- und Schwellenländern, die heute bereits Probleme mit der Versorgung ihrer Bevölkerung haben. Und gerade dort wächst die Bevölkerung i.d.R. an schnellsten.

Es ist also höchste Zeit, neben dem Problem der ständigen Verluste brauchbarer Ackerfläche das grösste Problem anzugehen, dass die Menschheit auf der Erde (und die Erde mit der Menschheit) hat: Das ungebremste Bevölkerungswachstum. Leider fällt Deutschland voraussichtlich als Beispiel für ein Land, das 'schrumpft' und dabei wohlhabend bleibt, aus.



Man muss viel gelernt haben, um über das, was man nicht weiß, fragen zu können.

(Jean-Jacques Rousseau) - - -
___________________________

Listen to all, follow none, walk your own path the best that you can.
(Silver Shield)

 
Spitze Feder
Beiträge: 3.032
Registriert am: 26.12.2016


RE: Chef Blog

#75 von Spitze Feder , 29.01.2020 14:44


Es
ist schon interessant, wie einen manche Entwicklungen trotz Hintergrundwissen und Interesse doch überraschen können. Ich hatte einige Artikel über das neue Corona-Virus in China gesehen, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass sich die Situation derart explosiv entwickeln könnte. Vielleicht ja auch, weil wir über die Startphase immer noch nicht alles wissen, vielleicht nicht einmal über den derzeitigen Stand in Wuhan und Umgebung, wer weiss ? Die absoluten Katastrophenmeldungen möchte ich nicht gerne glauben, und bisher kommen sie eben alle aus absolut unbestätigten und nicht einmal auf Plausibilität prüfbaren Quellen - aber unmöglich ist es natürlich auch nicht, dass es viel schlimmer aussieht, als selbst ich mit meiner ständigen Kritik an der Schönfärberei unserer Medien und POlitiker mir das vorstelle. Die Effizienz der Ansteckung bei Webasto in Bayern ist da auch kein gutes Zeichen.

Es gibt einige Faktoren, die bisher wenig oder gar nicht besprochen werden:

a) Verbreitung des Virus in China: Inzwischen kommen nur noch gut die Hälfte der Neuinfektionen aus Hubei, der Rest kommt aus anderen Provinzen. Es gibt kaum eine Provinz in China, die bisher keine nachgewiesenen Erkrankungen durch den neuen Corona-Virus hat.

b) Afrika: Die Chinesen sind sehr aktiv in Afrika, nicht nur rein geschäftsmässig, sondern auch im Aufbau von Infrastruktur für ihre Zwecke. Da sind Zigtausende an Managern, Ingenieuren und Arbeitern beschäftigt. Wer es sich leisten kann wird über das chinesische Neujahrsfest nach Hause geflogen sein, aber um so schlimmer: Wenn diese Leute jetzt wieder nach Afrika zurück gehen besteht eine gute 'Chance', dass einige von ihnen das Virus mitbringen. Viele afrikanische Länder sind mit ihrer medizinischen Infrastruktur aber weit hinter den meisten bisher betroffenen Ländern zurück. Und nachdem man mit Ansteckungen durch bisher symptomlose Infizierte rechnen muss ist Afrika ein ideales Ausbreitungsgebiet.

c) Medikamente: Nein, nicht die gegen den Coronavirus - die gegen alle anderen Wehwehchen. Ein Grossteil 'unserer' Medikamente wird in Asien produziert (v.a. Indien und eben China) und hier allenfalls noch verpackt. Das kann für viele Menschen sehr persönlich genauso gefährlich werden wie die Unterbrechung der Lieferketten für irgendwelche Bauteile für bestimmte Firmen.

d) Die Sache mit den Masken: Es wird zu Recht davor gewarnt, sich mit den einfachen OP-Gesichtsmasken 'sicher' zu fühlen. Sie sind bei der Vermeidung einer eigenen Ansteckung zwar nicht wirkungslos, bieten aber bei weitem keinen absoluten Schutz. Diese Masken schützen v.a. den Rest der Welt vor den Viren des Maskenträgers.
Bezüglich Eigenschutz sind die aufwändigeren (und weit teureren) FFP2- und FFP3-Masken deutlich besser (wurde auch schon mal im TV erwähnt). Diese haben oft ein Ventil, das das Ausatmen erleichtern soll, und in diesem Zusammenhang sollte man sich eines klar machen: Masken mit so einem 'Überdruckventil' schützen ihre Träger wesentlich effektiver, haben dafür aber für die Umwelt absolut keine Schutzwirkung. Trägt das Gegenüber eine OP-Maske, dann ist man selbst recht gut geschützt - trägt das Gegenüber eine FFP2-/FFP3-Maske mit Ventil, ist man selbst völlig ungeschützt (es sei denn eben durch eigene Ausrüstung) !

Nur mal so ein paar Gedanken, es gibt sicher noch mehr, was dann u.U. wieder erst zu spät auffällt ...



Man muss viel gelernt haben, um über das, was man nicht weiß, fragen zu können.

(Jean-Jacques Rousseau) - - -
___________________________

Listen to all, follow none, walk your own path the best that you can.
(Silver Shield)

 
Spitze Feder
Beiträge: 3.032
Registriert am: 26.12.2016


RE: Chef Blog

#76 von Spitze Feder , 30.06.2020 10:34

Sorry, so ganz ohne Feedback macht es keinen Spass.

Aber damit das Forum erhalten bleibt, wer weiss, vielleicht kann man es ja nochmal brauchen, und am Anfang habe ich eine ganze Menge Arbeit reingesteckt ... mal wieder ein Beitrag.

Und mal wieder einer, mit dem ich mich bei vielen unbeliebt machen werde (soweit ich das nicht schon bin).

Über linke Propaganda habe ich oft genug geschrieben, ist halt schon lange an vielen Stellen leider unter aller Kanone. Warum muss man, wenn man teils durchaus sinnvolle Grundpositionen hat, so viel Mist schreiben oder alles ins absolute Extrem dehnen?

Gelegentlich habe ich auch anklingen lassen, dass man auch bei konservativen Seiten vorsichtig sein muss, ob tatsächlich eine halbwegs objektive Darstellung versucht wird.

Aber was die letzten Monate bzgl. Covid-19 abgeht sprengt alles bisher von mir gesehene. Wo ich bisher dachte, dass die sog. 'Konservativen' sich öfter noch etwas Verstand bewahrt hätten, da wird derzeit viel zu oft jegliche Vernunft dem politischen Kalkül geopfert. Wenn es um Leben und Gesundheit unzähliger Menschen weltweit geht sollte man doch annehmen, dass man zumindest die absoluten Billigargumente für die Dummen mal aussen vor lässt ('Maulkorb' etc.). Selbst wenn es einem nur um die 'eigenen' Leute geht: Die sind auf jeden Fall mit dabei. Bei den mathematischen Spielereien kann es ja sein, dass so mancher das selbst nicht in aller Tiefe versteht, aber da gilt dann rechts wie links:

Wenn man keine Ahnung hat - einfach mal die Fresse halten!

Natürlich kann ich auch nicht beweisen, dass Covid-19 kein absoluter Schwindel ist. Sollte das so sein, dann leben wir schon lange in der Matrix - und haben ganz andere Probleme, als in der Öffentlichkeit eine leichte Maske zu tragen (die wirklich guten Teile sollen ja keine Pflicht werden, ganz im Gegenteil, damit wird man dann von allen Seiten stigmatisiert). Von der zweifellos stattfindenden Instrumentalisierung abgesehen: Die 'Story' von Covid-19 ist m.E. durchaus schlüssig, auch wenn die (Re-)Aktionen der weltweiten Politikdarsteller wie üblich chaotisch aussehen.

Politiker und ihre 'Experten' haben mal wieder ein absolutes Armutszeugnis abgeliefert, mit Gelaber, Gezögere und Sich-Winden in alle Richtungen. Es ist kein Wunder, dass Menschen ohne analytische Fähigkeiten davon verwirrt werden. Es ist aber ein denkbar schlechter Zeitpunkt, aus dieser Verwirrung politische Vorteile zu ziehen (ganz abgesehen davon, wenn es eben kein Schwindel ist - was ich denke -, dann wird es den Dummbabblern früh genug auf die eigenen Füsse fallen).

Abgesehen davon, dass es inzwischen doch wieder möglich ist, auch innereuropäische Grenzen zu kontrollieren, fehlt mir aus allen politischen Richtungen immer noch ein umfassender Ansatz, wie man mit dieser Krise (und zu erwartenden zukünftigen) umgehen soll. 'Schotten dicht' ist auf keinen Fall genug.

Dabei sind die möglichen Massnahmen weitgehend klar, und m.E. auch (nach dem derzeitigen Stand von Medizin und Technik) vollständig. Es fehlt v.a. das Konzept, mit dem man die breite Masse der Bevölkerung dazu bringt, die Massnahmen auch ohne ständige Kontrolle umzusetzen. Dazu gehört auch der Wille zur Verantwortung (ja, ok, ich weiss - Politiker und Verantwortung ). Und es fehlt(e) bisher auch am Willen, notwendige Vorbereitungen nachhaltig zu treffen (Pandemiepläne für D gibt es seit vielen Jahren).

Und so sieht es für mich so aus, dass wir von den Akteuren aller Seiten gnadenlos in die nächste Welle gehetzt werden.

Wir leben wirklich in interessanten Zeiten ...



Man muss viel gelernt haben, um über das, was man nicht weiß, fragen zu können.

(Jean-Jacques Rousseau) - - -
___________________________

Listen to all, follow none, walk your own path the best that you can.
(Silver Shield)

 
Spitze Feder
Beiträge: 3.032
Registriert am: 26.12.2016

zuletzt bearbeitet 30.06.2020 | Top

RE: Chef Blog

#77 von Spitze Feder , 08.09.2020 23:08


M
ein Gott, Walter ...

Morddrohungen gegen Zadic: 68-Jähriger festgenommen

Zitat
... Der 68-Jährige betreibt eine umstrittene Website, die seit längerem mit rassistischen und fremdenfeindlichen Inhalten auffällt. Wegen mehrerer Beiträge mit diffamierenden Äußerungen über Farbige und arabisch stämmige Mitmenschen, die er seit 2016 veröffentlicht hatte, ist gegen den Mann am Landesgericht bereits ein Verfahren wegen Verhetzung anhängig. Da er sich beim ersten Verhandlungstermin im vergangenen Juni äußerst verhaltensausfällig gerierte - unter anderem gab er als Angeklagter zu Protokoll, ein "Systemwechsel" stünde bevor, er selbst werde bald zum Grafen geadelt -, ließ der Richter ein psychiatrisches Gutachten einholen ...



Ja, da gibt es keinen Zweifel. Schade, denn Hartgeld.com war am Anfang eine recht vernünftige Seite, aber die Entwicklung seitdem war krass. Mancher Link war noch nützlich, viele Kommentare leider weit weniger. Und wenn die Zukunftsvorhersagen zu persönlich werden reicht es eben nicht mehr, sie ungenannten anderen in den Mund zu legen.

Mich würde nur eines interessieren: Kamen die angeblichen Insider-Informationen am Ende im Wesentlichen aus seiner Fantasie, oder wurde er gezielt gefüttert, und wenn ja, von wem. In gewisser Weise nützlich war (und ist !) er vielen Leuten zweifellos, bisher als Kanalisierer von Unzufriedenen, jetzt als Mittel, um andere Systemkritiker in seine Nähe zu stellen und ebenfalls als 'verrückt' zu brandmarken.

Einen Systemwechsel wollen derzeit ja viele, wenn auch in anderer Richtung. Ob BLM, XR oder FFF - wenn diese Gruppen sich durchsetzen wird kaum ein Stein unseres 'alten' Gesellschaftssystems auf dem anderen bleiben. Ob ihre Utopien mit der derzeitigen Weltbevölkerung (über-)lebensfähig sind ist eine gute Frage. Und während 'Linke' tagelang Städte terrorisieren werden mehr runde Tische gegen rechts bestellt und 'Verschwörungstheoretiker' (wenn es wenigstens Praktiker wären) durch die Medien getrieben. Die Hinterleute dieser Umtriebe sind mit Sicherheit gefährlicher als WE.

Wäre er mal besser News-Aggregator geblieben. Da war er gut. Und auch wenn seine Seite immer klar von seinen Ansichten dominiert wurde - es gibt nicht genug solcher Seiten mit entsprechender Reichweite, die den MSM auf die Füsse treten, wenn die mal wieder nur die Hälfte berichten.

Wie es aussieht funktionieren solche Seiten aber leider auch dann am besten, wenn sie sich radikalisieren. Man sieht es an diesem Forum: Eine dreistellige Zahl 'alter' User aus dem Hartgeld-Forum hat zunächst mal vorbei geschaut - und fast alle waren nach der Ansage, dass hier möglichst vernünftig und konstruktiv diskutiert werden soll, sofort wieder weg. Ein paar andere haben versucht, das Forum für extremistische Tendenzen zu instrumentalisieren - sorry, nein. Nicht mit mir. Dann lieber tote Hose ...

Man darf gespannt sein, ob und was man von WE noch hört. Und es gibt sicher einige, die Zeit dafür haben, danach zu suchen und es z.B. TB zu schicken. Auch eine Seite, die sich von kühler Analyse in vielen Bereichen mehr und mehr abwendet - und so geht eben alles seinen Gang. Nur eine Änderung zum besseren wird es so sicher nicht geben. Und so muss es wohl noch schlimmer werden, bevor es wieder besser werden kann. Wer weiss, wer von uns das noch erleben wird ...



Man muss viel gelernt haben, um über das, was man nicht weiß, fragen zu können.

(Jean-Jacques Rousseau) - - -
___________________________

Listen to all, follow none, walk your own path the best that you can.
(Silver Shield)

 
Spitze Feder
Beiträge: 3.032
Registriert am: 26.12.2016


   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de
Datenschutz