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#21 von Spitze Feder , 23.09.2017 01:33


Es
ist inzwischen ja Samstag geworden, morgen schon stehen wir vor der Wahl, die wohl die entscheidendste der deutschen Nachkriegsgeschichte sein sollte - wenn man erwarten dürfte, dass sich etwas ändert.

Interessant ist, dass immer noch die Mehrheit der "Bürgerinnen und Bürger" bereit zu sein scheint, Parteien wieder an die Macht zu bringen, von denen sie (nicht nur) die letzten Jahre gnadenlos verarxxxt worden sind:

Flüchtlingskrise 2015: Gutachten sieht unklare Rechtsgrundlage für Grenzöffnung

Wäre ja nett, wenn man mal klärt, nach welchen Regeln das politische Geschäft in diesem Land heute so abläuft. Oder besser nicht ?

Auch mit den Infos zu den Folgen der Entscheidungen auf nicht definierter Grundlage geht man kreativ um:

Irreguläre Zuwanderung: Flüchtlingsbewegung gestoppt? Die Statistik sagt etwas anderes

Auf ein paar hundert Euromilliönchen mehr oder weniger kommt es dabei sowieso kaum noch an. Peanuts:

Sprachkurse für Flüchtlinge: Großteil der 400 Millionen-Euro-Kurse lief „de facto ins Leere“

Wichtiger sind die Folgen dieser verlorenen Millionen, bzw. die Folgen davon, dass mit ihnen eben dringend nötige Fortschritte nicht erreicht wurden.

Das generelle Prinzip, unklare Rechtsgrundlagen für politisches Handeln und Tarnen und Täuschen im weiteren Umgang mit den Folgen, ist auch nichts Neues: Zuletzt (bzw. seitdem eigentlich ununterbrochen) war es im Rahmen der Euro-, Finanz- und Wirtschaftskrise zu beobachten:

Wirtschaftspolitik: "Es war ein Erdbeben"

Zitat von Steinbrück
Wir wussten, dass wir uns auf dünnem Eis bewegen. Um es deutlich zu sagen: Für eine solche Zusage fehlte uns eigentlich die Legitimation. Es gab keine Rechtsgrundlage und keinen parlamentarischen Rückhalt. Ich wundere mich bis zum heutigen Tag, dass die Parlamentarier hinterher nie gefragt haben: Um Gottes willen, was habt ihr da eigentlich gemacht?

Da ging es um die Garantie der deutschen Sparguthaben durch - na, wen wohl - Mutti.

Woher kommt das ?

Der Focus hat eine Theorie:

Macht als Selbstzweck: Die Parteien haben ihren eigenen Staat kreiert – und der Bürger kann nur zuschauen

Zitat
Die Parteien haben sich ihren eigenen Staat kreiert und sitzen am Hebel der Macht. Sie schwächen unsere rechtsstaatliche Demokratie und missbrauchen ihren Einfluss. Dies alles geschieht Stück für Stück, sodass die fatale Entwicklung kaum auffällt


Aua.

Aber so sieht es doch aus.

Ich gehe trotzdem wählen. Nicht, weil ich mir noch Änderungen erhoffe durch die Wahl. Aber die Wahl würde auch dann für gültig erklärt werden, wenn nur 630 Stimmen abgegeben werden. Daran kann man nichts ändern. Vermutlich werden auch mal wieder ein paar Stimmen (oder auch ein paar mehr) nicht den Weg zu 'ihrem' Stapel finden. Das ist schon eher ein Hebel. Das letzte Ergebnis war schon seltsam genug. Und wo man so manchen nicht zwingen kann, die Wahrheit zu sagen, kann man sie doch zwingen, immer wilder zu lügen. Und irgendwann werden dann hoffentlich ein paar Leithammel zur Verantwortung gezogen.

Hoffentlich auch noch rechtzeitig.

 
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#22 von Spitze Feder , 03.10.2017 13:04


3. Oktober im Jahr 2017: „Gehen Sie nicht ans Fenster, das könnte zu Missverständnissen führen…“


Angeblicher guter Rat der Polizei zu Anwohnern der offiziellen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit dieses Jahr. Findet man anscheinend (bisher) nur auf alternativen Medien. Da bin ich ja grundsätzlich vorsichtig, denn gelegentlich gibt es auch da Fake-News, wo man sie eigentlich nicht erwarten sollte. Aber es passt zu gut.

Bekannt ist ja (auch aus den MSM), dass bei Wahlkampfauftritten der obersten 'Elite' politisch Missliebige die Absperrungen entweder erst gar nicht passieren dürfen, oder sehr schnell wieder hinter ebensolche verfrachtet werden. Professionellerweise werden ausreichend 'Jubelperser' (sorry) angekarrt, um kritische Bürgen auf Abstand zu halten. Trotzdem waren die 'Reden' Merkels selbst nach offizieller Berichterstattung gelegentlich kaum zu verstehen.

Unvergessen Muttis Behauptung, mit Pfeifen könne man dieses Land nicht regieren. So viel Selbstironie hätte man ihr kaum zugetraut.

Aber die Wahlen sind vorbei, die vagen Hoffnungen, dass sich demnächst etwas konstruktiv ändern könnte, zerplatzt. Und während sich selbst Diktatoren (eigentlich Tyrannen) gerne die Akklamationen ihrer Untertanen darbringen lassen, glauben sich unsere hochdemokratischen Politiker mehr und mehr von ihrem angeblichen Souverän abschotten zu müssen.

Das lässt sich kaum bestreiten, und das sollte zu denken geben.

Gerade heute. Gerade am Nationalfeiertag.

Darf man das überhaupt noch sagen ?

'National-' ist doch sonst pfui-bäh.

Und die 'deutsche Einheit' wäre doch eher hinderlich beim Aufbau der multikulturellen Gesellschaft.

Mit einem zersplitterten Land lässt sich das viel besser machen.

Wenn man schon nicht alle 'überzeugen' kann.

Divide et impera.

Klassisch.

 
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#23 von Spitze Feder , 04.10.2017 21:37


Und
während es ungesund sein könnte, in der Nähe unserer sich selbst feiernden Spitzenpolitiker die Wohnung lüften zu wollen, herrscht ansonsten in der deutschen POlitik absoluter Kindergarten:

Sitzordnung im neuen Bundestag weiter strittig: FDP beharrt auf Platz in der Mitte

Zitat
lehnt damit den Vorschlag der Bundestagsverwaltung ab. Diese hatte die folgende Reihenfolge von rechts nach links vorgeschlagen: AfD, FDP, Union, Grüne, SPD und Linke


Dabei liegt der Fehler nicht in der Platzierung der FDP: Die CDU ist so weit nach links gerutscht, dass die FDP rechts von ihr sitzen muss (wenn man das tatsächlich nach den wenig sinnvollen rechts-links-Kriterien auswählen will).

Aber die Grünen müssen links von der SPD aufschlagen, der linke Flügel eigentlich in der Mitte der Linken.

Wahrscheinlich brauchen wir ein grösseres Reichstagsgebäude, damit die Herrschaften alle mehr Abstand zueinander halten können.

Von ihren Untertanen halten sie ja sowieso normalerweise maximalen Abstand.

 
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#24 von Spitze Feder , 24.10.2017 08:52


Katalanische Unabhängigkeitsbefürworter heben aus Protest gegen Madrid Geld ab

Zitat
entschied sich dafür, 155 Euro abzuheben - und bezog sich damit auf den Artikel 155 der spanischen Verfassung, den die Regierung in Madrid im Ringen mit der katalanischen Regionalregierung heranziehen will, um die Autonomierechte der Region zu beschneiden


Interessante Idee. Könnte man so etwas auch in Deutschland machen ?

Aua. Ja:

Grundgesetz Artikel 20

Zitat
(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.

(2) 1Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. 2Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.

(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.

(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.


Wie oft habe ich die letzten Jahre wegen knapper Kasse nur 20 Eurönchen abgehoben. Wie Millionen andere Deutsche auch. Aber wie gesagt, eigentlich, weil die Fantastillionen des Pendragon eben nur eine ausgewählte Klientel erreichen.

Trotzdem: So werde ich kaum von den schwarzen Listen herunterkommen. Quod licet iovi non licet bovi:

Stegner will „Jedem das Seine“ positiv besetzen

Zitat
auf seine Äußerung hingewiesen, gibt sich Stegner bockig und verteidigt seine Aussage als „Verwendung einer gebräuchlichen Wendung„.


Gebräuchliche Wendung ? Jeden rechts der Antifa konnte dieser Satz die letzten Jahrzehnte ganz leicht die Existenzgrundlage kosten.

In Zukunft sollte ich besser 25,- abheben:

1Die allgemeinen Regeln des Völkerrechtes sind Bestandteil des Bundesrechtes. 2Sie gehen den Gesetzen vor und erzeugen Rechte und Pflichten unmittelbar für die Bewohner des Bundesgebietes.

Das sollte unverfänglich sein.

 
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#25 von Spitze Feder , 03.11.2017 10:24


Da
liegt im hiesigen Bücherschrank ein Bündel Zettel, Herausgeber ist eine örtliche 'Friedensinitiative':

Zitat
Zur Erinnerung an die Reichspogromnacht und der Deportation der Bruchsaler Juden möchten wir Sie recht herzlich zu unserer Gedenkveranstaltung einladen und würden uns freuen Sie begrüßen zu können.
Gleichzeitig möchten wir aber auch auf die Gefahren des Neofaschismus hinweisen.

Grundsätzlich würde ich da ja gerne mit gedenken, der Nachsatz macht mich aber schon etwas stutzig.

Das Gedenken der Verbrechen des Dritten Reiches ist sehr wichtig, da kann es keinen Zweifel geben. Wozu ? Eben, um der Gefahr einer solchen Neuentwicklung entgegen zu treten. Das ist also inhärent, müsste man nicht extra betonen. Ausser, ja. ausser man möchte vielleicht selbst auch ein bisschen hetzen.

Zitat
Wie sehr der Faschismus in Deutschland wieder keimt und gedeiht, zeigen die grausamen menschenverachtenden Verbrechen des NSU
...
Nun endlich wird wohl der Prozess gegen Beate Zschäpke und den Helfershelfern abgeschlossen

Aktueller geht's nicht ? Der NSU ist doch Geschichte. Dagegen kann man von rotfaschistischen und islamistischen Heldentaten regelmässiger in der Zeitung lesen.

Zitat
Auch in diesem Jahr rotteten sich unter dem Deckmantel von AfD und Pegida Pöbel und Mob zusammen und verbreiteten Fremdenhass. Eine politische Auseinandersetzung, ein Austausch von Argumenten ist nur in Einzelfällen möglich. Erschreckend ist, dass viele Menschen auf deren Argumente hereinfallen und sie nun auch noch mit 92 Abgeordneten im Bundestag vertreten sind. Die zunehmende Zahl von Wutbürgern

Auf Argumente kann man nicht hereinfallen, nur auf Scheinargumente. Und vor den Wutbürgern steht die weit höhere (und aus gutem Grund stetig wachsende) Zahl 'besorgter Bürger', die hier nicht erwähnt wird, aber eben auch zum 'Pöbel' von AfD und Pegida gehört.

Zum Schluss könnte es fast so etwas wie Erkenntnisansätze geben (aber dann wären die letzten Sätze so nicht geschrieben worden):

Zitat
hat aber auch damit zu tun, dass die Große Koalition die Stimmung weiter Teile der Bevölkerung in der Flüchtlings- und der Euro-Krise ignorierte

Genau, eben die Bedenken, ob wir das wirklich einfach so, ohne jede Berücksichtigung irgendwelcher Voraussetzungen hier im Land, und ohne jegliches Ansehen der Zuwandernden, schaffen können. Das wurde total ignoriert, bzw. alle diesbezüglichen Stimmen als 'Nazi' (oder im Stil dieser Einladung 'neofaschistisch') diffamiert.

Da habe ich leider arge Zweifel, ob meine Wenigkeit bei der Veranstaltung wirklich zum Mitgedenken willkommen wäre.

Unterstützt wird diese Sache von diversen Gewerkschaftsorganisationen, vom regionalen DGB über Erziehung & Wissenschaft bis hin zu VerDi. Parteien und Kirchen wollen nicht oder wurden nicht eingeladen.

Positiv immerhin eines: Auch die lokale Antifa fehlt in dem Aufruf. Randale ist also immerhin nicht geplant. Man ist ja Friedensinitiative.

 
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#26 von Spitze Feder , 26.11.2017 19:04

Eigentlich dachte ich, ich hätte zu dem Thema schon einmal etwas geschrieben - aber vielleicht war das noch im alten Forum, oder es wurde kurz vor Fertigstellung mal wieder durch eine weisse Seite ersetzt. Letzteres passiert mit zunehmender Häufigkeit. Vielleicht ist der Staatstrojaner ja doch trotz intensiver Dementis schon länger aktiv und wird auch durch die üblichen Virensucher nicht behindert.
Das Internet wird hier auch trotz (oder wegen ?) der dieses Jahr erfolgten Modernisierung des Netzes immer langsamer.

UNO empfahl Migranten als „Bevölkerungsersatz” für Europäer: Bereits seit 2000 offiziell in Planung

Ein entsprechendes UN-Dokument hatte ich mir auch mal angesehen, die Szenarien gingen bis zu aberwitzigen 300 Mio. Menschen - für das Gebiet der heutigen BRD.

Dabei sind die schieren Zahlen nicht einmal das Erschreckendste. Was für mich fast unglaublich ist, ist das primitive Weltmodell, dass sich auf der Ebene der allerersten Aufbau-Computerspiele bewegt: Wichtig ist alleine die Bevölkerungszahl. Bei Headcount 100.000 kann man ein Krankenhaus bauen, auch wenn es keine Schulen gibt. Bei Headcount 10 Mio. kann man Atomwaffen entwickeln, auch ohne Schulen und Universitäten. Bei Headcount 10 Mrd. startet die interstellare Kolonisierung. Ungefähr so muss das Weltmodell der Ersteller dieser Studien aussehen.

Und damit verpassen wir (und die Welt !) eine ganz grosse Chance. Was wäre denn verkehrt daran, wenn in Deutschland die Bevölkerung in absehbarer Zeit von 80+ Mio. Menschen auf 50 Mio. schrumpfen würde ? Der Versuch, die aktuellen 7,x Mrd. Menschen auf das Wohlstandsniveau des 'Westens' zu heben, ist auch mit moderner 'Öko'-Technologie abenteuerlich. Und da die meisten Länder ja immer noch kräftig steigende Bevölkerungen haben muss man mit weiteren Milliarden rechnen, und es wird alles unternommen, um die Menschen glauben zu machen, dass das in unserem Wirtschaftssystem unbedingt nötig sei.

Wie könnte denn ein anderer Weg aussehen ?

Wir könnten versuchen, mit der temporären 'Vergreisung' zu leben (die nebenbei gar nicht so schlimm ist, schliesslich bleiben die Menschen heute länger gesund und aktiv).

Aber wir haben doch Fachkräftemangel, gerade auch (aber nicht nur) in der Pflege ? Ja, angeblich, aber wir haben auch Millionen Arbeitslose und Unterbeschäftigte, und wir haben weitere Millionen, die heute weitgehend sinnlose Jobs ausüben (die für sie allerdings angenehmer sind als z.B. alte Menschen zu versorgen). Wir haben unter den Arbeitslosen zigtausende Ingenieure (und vermutlich inzwischen ähnliche Zahlen hochqualifizierter ITler), die sich mit der Entwicklung von Pflegehilfsmitteln beschäftigen könnten. Wohlgemerkt nicht für eine robotisierte Pflege ohne menschliche Nähe, sondern zur Unterstützung der pflegenden Menschen.

Woher kommen die Ressourcen, wer bezahlt das alles ? Zunächst mal ist 'Geld' in unserem System ja nicht wirklich ein begrenzender Faktor, das sieht man jedesmal, wenn POlitiker etwas wirklich wollen. Es geht also wirklich mehr um die materiellen Ressourcen (die personellen haben wir ja bereits geklärt).
Und da haben wir z.Z. einen Exportüberschuss von EDIT etwa 250 Milliarden Euro. Das bedeutet, wir liefern ins und leisten für das Ausland, und wir bekommen als Gegenleistung Bits und Bytes in den Computersystemen der Banken, genannt 'Guthaben'. Soweit wir die Guthaben wieder gegen Importe eintauschen gibt das ja keinen Überschuss, alle Importe sind also bereits verrechnet.
Wenn wir von diesen Überschussleistungen auch nur einen Teil in diese (zukunftsweisende !) Pflegebranche umleiten, dann sind alle nötigen Ressourcen im Überfluss vorhanden.

Und wie schafft man es, in einer vorgeblichen 'Marktwirtschaft' die Menschen (und Firmen) dazu zu bringen, so einen sinnvollen Weg einzuschlagen ? Nun, die letzten Jahre haben gezeigt, dass man Menschen mit entsprechender Wirtschaftsförderung (z.B. von Windkraftanlagen an unsinnigen Standorten) und massiver Propaganda dazu bringen kann, ziemlichen Blödsinn nicht nur mitzumachen, sondern aktiv und 'überzeugt' zu unterstützen.

Sollte ein Prinzip, das mit Blödsinn funktioniert, mit sinnvolleren Zielen unmöglich sein ?

Die Frage ist doch eher, ob unsere derzeitigen Influencer eine bestimmten Weg gehen wollen oder nicht. Warum sie derzeit einen Weg gehen, der auch für die Reichen und Mächtigen (das könnten sie ja durchaus bleiben) die Welt weder schöner noch angenehmer machen wird entzieht sich meiner Kenntnis.

Meine Überzeugung ist: Es ginge auch anders. Deutschland hätte die Möglichkeiten, und wäre als dicht besiedeltes und gleichzeitig rohstoffarmes Land als Beispiel prädestiniert, wie man Wohlstand in Zusammenarbeit mit dem Rest der Welt auch mit schrumpfender Bevölkerung erhalten kann. In Japan ist es ähnlich (und die Japaner scheinen es etwas ernsthafter zu versuchen).

Wenn Deutschland das schaffen würde, wenn Europa das schaffen würde, dann gäbe es für den Rest der Welt keine Ausrede mehr, es nicht ebenso zu versuchen (wobei wir natürlich nicht ganz uneigennützig helfen sollten).

Unsere Generation wird das Ziel einer solchen Entwicklung natürlich sowieso nicht mehr sehen, aber es wäre schon angenehmer, die Welt auf dem Weg zu einem künftigen Paradies zu wissen, als auf der Road to Hell.

 
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#27 von Spitze Feder , 30.11.2017 18:17

Meine Güte, schon wieder vier Tage vorbei. Man kommt zu nichts mehr ...

Heute mal ganz ohne Link.

Bei der Durchsicht der heutigen Meldungen zu roher und sinnloser Gewalt habe ich wehmütig an vergangene Zeiten denken müssen.

Auch früher war die Welt nicht gewaltfrei. Auch früher hat man sich um das ein oder andere Sorgen gemacht. Aber die Qualität der Sorgen hat sich geändert.

Wenn man vor 20, 30 oder 40 Jahren einen Weihnachtsmarkt besucht hat, dann galt die Sorge allenfalls möglichen Taschendieben. Prügeleien, selbst unter Glühweintrunkenen, waren eine grosse Ausnahme. An Raub war gar nicht zu denken (zumindest nicht auf dem Weihnachtsmarkt selbst). Und wenn ein Kerl einem Mädel gegenüber übermütig wurde, gab es ein paar Ohrfeigen, und die Sache war in aller Regel geklärt. Überhaupt gehörten solche Sachen mehr zu Wies'n und Wasen als zum Weihnachtsmarkt. Zugangskontrollen und weitere Massnahmen bei grösseren Märkten ? Man hätte jeden für verrückt erklärt, der so etwas auch nur angedeutet hätte.

Waren das noch Zeiten ...

Heute sehe ich den kleinen Weihnachtsmarkt in dieser kleinen Stadt (der Markt kleiner als letztes Jahr, die Stadt vermutlich grösser), und überlege mir, auf welchen Wegen und mit welchen Mitteln Terroristen hier Anschläge verüben könnten. Und zumindest die offen sichtbaren Vorkehrungen gegen solche Aktivitäten sind lächerlich.

Bin ich deswegen paranoid ? Nach den Vorkommnissen der letzten Jahre doch wohl eher nicht. Situational Awareness heisst ja auch, veränderte Umgebungsbedingungen im eigenen Verhalten zu berücksichtigen. Und die Bedingungen, unter denen wir leben, haben sich verändert. Nur weil viele Menschen das gerne leugnen ändert sich nicht die Realität.

Habe ich Angst ? Akut nicht. Ich laufe nicht ständig mit wild klopfendem Herzen und Adrenalin bis zum Anschlag durch die Gegend. Aber es wird mir öfter als früher bewusst, wo ein früher einfach als rücksichtslos einzustufendes Verhalten auch das Vorspiel zu etwas Grösserem sein könnte. Und ich registriere dabei auch erstaunt, wie viele Menschen sich z.B. im Strassenverkehr möglicher Gefahren überhaupt nicht bewusst zu sein scheinen. Wenn ein Auto einen Menschen umfährt ist es ja erstmal egal, ob der Fahrer 'Deus vult', 'Allahu Akhbar' oder 'Kölle Alaaf' ruft - oder eben schweigt.

Es gehen immer noch viele Leute auf den Weihnachtsmarkt, und das ist ja auch richtig so. Wir sollten unser Leben nicht freiwillig einschränken, bis es irgendwann nicht mehr lebenswert ist. Aber etwas mehr 'Bewusstsein' könnte oft wohl nicht schaden.

Manchmal juckt es mich, einen kleinen Test zu machen. Eine Gebäcktüte aufzublasen und zum Platzen zu bringen. Oder mit dem Schal vor dem Gesicht selbst mal laut 'Allahu Akbar!' zu rufen. Mal sehen, was passiert. Und ob tatsächlich ein paar Securities in Zivil da rum laufen, oder ob das auch nur Propaganda ist.

Mit einem noch recht jungen Kind in der Familie macht man so etwas aber besser nicht. Da ist die Gefahr doch zu gross, dass man selbst als Exempel verwendet und erstmal eingebuchtet wird. Und die Behörden in der Folge ev. versuchen, auch Hand an den Nachwuchs zu legen. Schade, aber - es geht nicht.

Ansonsten: Wäre das ein unangebrachtes Verhalten ? Wie gesagt, ein Grossteil der Menschen scheint sich diverser Gefahren in ihrer unmittelbaren Umgebung gar nicht bewusst zu sein. Und es passiert inzwischen eine ganze Menge, bei uns und in unseren Nachbarländern. Wer rechtzeitig geweckt wird, kommt vielleicht davon, wenn es ernst wird.

Trotzdem ist das hier kein Aufruf zu solchen und ähnlichen Streichen, sondern nur ein wehmütiger Rückblick auf vergangene Zeiten, als man noch ohne Hintergedanken 'Stille Nacht' und 'Süsser die Glocken nie klingen' vor sich hin gesummt hat.

Vielleicht kommen solche Zeiten ja einmal wieder.

Irgendwann.

 
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RE: Chef Blog

#28 von Spitze Feder , 18.12.2017 09:02


Es
geht voran:

Kampf gegen islamistische Gefährder wird zielgenauer

Das ist ja nicht schlecht.

Viele islamistische Gefährder nicht so gefährlich wie gedacht

Aah, da fühlt man sich doch sofort viel sicherer.

BKA-Analysetool: Wer sind die gefährlichsten Gefährder?

Wenn man das eben so genau wüsste. Allerdings, wenn man es mal statistisch betrachtet: Ein Gefährder mit einer Anschlags-Wahrscheinlichkeit von 3%/a kann morgen schon aktiv werden - oder aber bis zu seinem natürlichen Lebensende inaktiv bleiben. Und das Gleiche gilt für einen, der mit 99%/a eingestuft wird.

Zitat
neues Bewertungssystem ... Wem man also einen Anschlag zutrauen soll ... Fragen zu 73 Merkmalen, etwa zur Sozialisation oder der Einstellung zur Gewalt, auch nach sogenannten Schutzfaktoren. Etwa nach familiären Bindungen, guter Integration oder einem sicheren Arbeitsplatz


Leider hat es sich gezeigt, dass auch eine Familie bestimmte Typen nicht von ihrem Wahnsinn abhalten kann. Wie auch, wenn als Lohn das Paradies winkt ? Und deutsche Konvertiten sind mit die radikalsten Islamisten, aber in vielerlei Hinsicht hervorragend integriert ...

Zitat
inzwischen 205 Gefährder in Deutschland überprüft ... 82 von ihnen wurden in derselben Kategorie wie Amri eingestuft, Rot, hohes Risiko. Noch größer ist allerdings die Gruppe, von denen danach aber nur ein "moderates Risiko" (Kategorie Gelb) ausgeht. 27 wurden dazwischen einsortiert (Orange - "auffälliges Risiko")


Sehr schön. Was sind jetzt die Konsequenzen daraus ? Und was war eigentlich der Grund dafür, dass man Gefährder noch einmal 'einstufen' muss ?

Bei der Tagesschau wird das nicht so offen gesagt, anderswo schon: [ur=https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/gdp-lueckenlose-ueberwachung-von-gefaehrdern-kaum-mehr-moeglich-a2297837.htmll]Die Polizei ist mit der Überwachung von über 700 Gefährdern überfordert[/url]. Mit den gut 10.000 Islamisten sowieso. Also muss man auswählen, wen man im Auge behalten soll.

Neben den Problemen mit der Statistik gibt es dann aber noch ein Problem: Man hat uns ja die letzten Jahre mit viel Mühe beigebracht, dass sich viele der bisherigen Täter sehr schnell radikalisiert haben. Schon von daher vermittelt dieses neue System allenfalls eine Scheinsicherheit.

Aber man will auch aktiver werden:

Zitat
Gefährder werden inzwischen, wo dies möglich ist, schneller in ihre Heimatländer abgeschoben. Die Justiz setzt auf das sogenannte "Al Capone-Prinzip" - konsequent werden bei Islamisten auch kleinere Straftaten verfolgt


Wenn es nicht so traurig wäre könnte man es glatt für die Bütt' verwenden. Zumindest spiegelt sich diese Strategie bisher absolut nicht in Pressemeldungen wieder - und da wäre man doch stolz darauf, das müsste man doch nicht verheimlichen ?

Und wie ist das mit den Anzahlen ?

Zitat
Die jetzige Untersuchung der Gefährder umfasst ganz überwiegend jene, die auf freiem Fuß in Deutschland sind oder demnächst aus der Haft entlassen werden. Viele andere sitzen entweder noch lange Haftstrafen ab oder halten sich vermutlich im ehemaligen IS-Gebiet in Syrien und im Irak verborgen


Von der Formulierung her ist es hier nicht ganz klar, ob die Verknasteten und sich noch im offenen Dschihad befindlichen auch zu den 720 zählen, oder extra gerechnet werden müssen. Jedenfalls muss man sich fragen, warum die Profilerstellung bei Menschen unter Terrorismusverdacht so lange dauert. Zumindest sollte man diese Einstufung doch jetzt forcieren, wenn man tatsächlich an den Sinn des Systems glaubt.

Eine Rückkehr zu alten Sicherheitsmassstäben wird dieses Programm aber mit Sicherheit nicht bieten können. Dazu müsste man andere Massnahmen ergreifen, bzw. hätte das längst tun müssen. Und kein vernünftiger Mensch versteht, was Grenzkontrollen mit 'Isolationismus' zu tun haben - oder wie es unter den Bedingungen angeblich 'geschlossener Grenzen' nach dem Kriegsende zum deutschen Wirtschaftswunder kommen konnte.

Das hätte eigentlich nie passieren dürfen.

 
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#29 von Spitze Feder , 23.12.2017 23:04


Die
Diakonie schickt eine Spende eines AfD-MdB zurück, weil Diakonie und Kirche das Menschenbild der AfD nicht teilen.

Wer immer heute einer der grossen Kirchen oder einer ihrer Organisationen Geld spendet, der akzeptiert doch automatisch, dass ein wesentlicher Teil der Spende für unsere Zuzügler verwendet wird.

Und wer diese Spende zurückweist, hat für alle weniger zu verteilen (vorausgesetzt, es gibt da grundsätzlichen Mangel bei dem, was man verteilen möchte).

Aber das ist eben z.Z. in 'schland Prinzip: Es geht nicht um die Menschen. Es geht um politische Ränke (Prinzipien kann man so etwas nicht einmal nennen).

Zum Glück haben Kirche und Christentum nicht so viel miteinander zu tun, wie die Kirchen uns gerne glauben machen wollen.

Hoffentlich werde ich die nächsten Tage von diesem Gesocks ausreichend abgelenkt.

Frohes Fest !



P.S. AfD-Mann holt im Spendenstreit aus: Diakonie und Kirche „haben das Christentum verraten und verkauft“

 
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#30 von Spitze Feder , 04.01.2018 15:17


In
vielen Fällen liegt es ja am Informationsfluss, wenn technische Möglichkeiten nicht zeitnah und sinnvoll ausgeschöpft werden. Gelegentlich fällt es aber schwer, an zufällige Informationshemmnisse zu glauben, so auch in diesem Fall. Es geht um eine Presseinformation der Fraunhofer-Gesellschaft vom Oktober letzten Jahres:

Kampf gegen Menschenhandel: Fraunhofer IBMT und Partner stellen mobilen, smartphonefähigen Ultraschall-Handscanner zur Identifizierung minderjähriger Opfer vor

Zitat
Im Verbund eines multidisziplinären Forschungsprojekts hat das Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT einen mobilen, nichtinvasiven Ultraschall-Handscanner zur Identifizierung minderjähriger Opfer bei illegalen Grenzübertritten entwickelt, dessen Einsatz der Aufdeckung, Bekämpfung und Prävention von Menschenhandel dient. Das »PRIMSA«-Ultraschall-System wird auch auf der Weltleitmesse der Medizinbranche MEDICA 2017 vom 13. bis 16. November 2017 in Düsseldorf in Halle 10, Stand G05 vorgestellt


Man muss Verständnis dafür haben, wenn solche Entwicklungen nicht unbedingt vor ihrer Reife bekannt werden. Aber bei der Vorstellung des Gerätes (nicht nur eines Projektes bzw. theoretischer Überlegungen) auf einer bedeutenden Messe sollte man davon ausgehen, dass die Sache anwendungsreif entwickelt ist.

Und es ist schwer vorstellbar, dass die beteiligten Wissenschaftler und Manager allesamt nichts von den Diskussionen zur Altersfeststellung von Zuwanderern mitbekommen haben. Da gibt es z.Z. ein zahlenmässig weit grösseres Anwendungspotential, auch wenn man Massnahmen gegen Zwangsprostitution moralisch höher wertet als die Aufdeckung wissentlich falscher Altersangaben. Von daher sollte man annehmen, dass das Institut der POlitik die Entwicklung zur Verwendung anbietet.

Was kann das Gerät leisten ?

Zitat
Die für die Bestimmung der Volljährigkeit relevanten Knochenmerkmale – die Radius- bzw. Ulna-Knochen – bilden sich bei Frauen vollständig im Alter von 14 bis 17 bzw. 16 bis 18 Jahren aus, bei Männern im Alter von 16 bzw. 17 bis 20 Jahren. Insbesondere bei Frauen ist die Bestimmung dieser Verknöcherung dementsprechend ein signifikantes Indiz für das Erreichen der Volljährigkeit


Mehr kann man m.W. mit einer Röntgenaufnahme auch nicht erkennen. Aber während man die geringe Strahlenbelastung einer Röntgenaufnahme der Hand (die unsereinem als völlig harmlos dargestellt wird) im Kontext der Nichtbereitschaft zur Kooperation zur Feststellung des tatsächlichen Alters als Körperverletzung interpretieren kann, ist das bei einem Ultraschallscan schwerlich möglich.

Bleibt zwar leider die 'Diskriminierung', indem man grundsätzlich die Möglichkeit unterstellt, jemand könnte die Unwahrheit sagen. Allerdings wird das jedem von uns bei fast jedem Besuch auf dem 'Amt' auch unterstellt - oder passiert in Deutschland amtlicherseits irgend etwas Wesentliches, ohne dass man sich zweifelsfrei ausweisen kann ? Also !

Die 'Bruchsaler Rundschau' meldet übrigens heute Morgen unter der Überschrift "Vorrang für Befragung":

Zitat
Im Jahr 2017 fanden ... in Karlsruhe 740 Altersfeststellungen bei jungen Flüchtlingen statt, die sich als minderjährig bezeichnen. Diese ausführlichen Befragungen endeten in 379 Fällen mit der Feststellung, dass es sich um über 18-Jährige handelt


Bei mehr als der Hälfte von 740 Befragten lässt sich also bereits durch intensiveres Nachfragen feststellen, dass sie bezüglich ihres Alters die Unwahrheit sagen. Dieser Aufwand liesse sich schon mal drastisch verringern (und etwaige Zweifel an der Interpretation der Gespräche vermeiden). Daneben darf man annehmen, dass ein paar weitere nicht auf verfängliche Fragen hereingefallen sind, weil sie entweder schlau genug sind oder ausreichend vorher gebrieft wurden.

Nach einer belastbaren Altersfeststellung müsste es allerdings als nächsten Schritt Konsequenzen für die Lügerei geben. Tatsächlich erfolgt das bisher allenfalls in propagandawirksam aufbereiteten Ausnahmefällen.

Und vielleicht wollen sich die Fraunhoferner diesen Frust ja sparen ...

 
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#31 von Spitze Feder , 14.01.2018 14:05


Die
letzten Tage ging es ja durch die Medien, dass es erstmals eine öffentliche Statistik zur Nationalität Terrorverdächtiger in Deutschland gibt.

So weit, so gut. Wieder einmal ist die Statistik leider ein Beispiel dafür, wie man mit vielen Daten immer noch Wesentliches auslassen kann (bei den Fallzahlen habe ich der Übersichtlichkeit halber mal die 1er und 2er ausgelassen, wobei eine geografische Gruppierung da vielleicht auch Sinn machen würde - aber man kann nicht alles haben -, und habe nach Häufigkeit gruppiert, Ursprung ist alphabetisch):

Zitat
Die Beantwortung der Anfrage erfolgt auf der Grundlage der beim Generalbundesanwalt
elektronisch erfassten Daten zu den hier in den angefragten Jahren jeweils
eingeleiteten Ermittlungsverfahren. Die dort vorgehaltenen Daten ermöglichen
jedoch keine Differenzierung ausländischer Staatsangehöriger nach ihrem
jeweiligen ausländerrechtlichen Status

Das ist jetzt auch nicht so wahnsinnig interessant, es könnte aber Aufschluss darüber geben, wie sorgfältig bei der Vergabe von Aufenthaltsberechtigungen oder einer doppelten Staatsbürgerschaft vorgegangen wird. Wenn ich mir überlege, dass sich meine Frau etwa ein Jahr lang begutachten lassen musste (und das schon in ihrer Heimat, und auf meine Kosten) ...

Jetzt zu den Verfahren und den Verdächtigen der letzten Jahre:

Zitat
2010 9 [Verfahren] [Verdächtige:]
6 türkisch

2011 77 [Verfahren] [Verdächtige:]
42 türkisch
15 srilankisch
3 marokkanisch

2012 16 [Verfahren] [Verdächtige:]
5 srilankisch
4 türkisch

2013 16 [Verfahren] [Verdächtige:]
6 türkisch

2014 29 [Verfahren] [Verdächtige:]
9 türkisch
7 libanesisch
5 tunesisch

2015 82 [Verfahren] [Verdächtige:]
18 syrisch
17 türkisch
9 marokkanisch
7 libanesisch
5 tunesisch
3 afghanisch
3 russisch

2016 139 [Verfahren] [Verdächtige:]
63 syrisch
22 afghanisch
19 türkisch
6 irakisch
4 russisch
4 somalisch
3 algerisch
3 pakistanisch
3 tunesisch

2017
Stand 01.11.2017 952 [Verfahren] [Verdächtige:]
299 afghanisch
190 somalisch
162 syrisch
103 pakistanisch
81 türkisch
29 irakisch
15 srilankisch
11 marokkanisch
11 russisch
9 tunesisch
5 iranisch
5 libanesisch
3 bosnisch-h.

Da sind m.E. schon gewisse Muster erkennbar. Bei den 'Russen' wäre interessant zu wissen, aus welcher Teilrepublik sie stammen.

Zitat
Die elektronische Datensammlung des Generalbundesanwalts enthält keine Informationen
zur erkennungsdienstlichen Behandlung der Beschuldigten.

Gefragt war, wann die Beschuldigten das erste Mal sinnvoll erfasst wurden. Dass das lieber nicht erfasst wird wundert nicht.

Zitat
Beim Ergebnis der Ermittlungen wird in der elektronische Datensammlung des
Generalbundesanwalts nach Abgabe, Einstellung, Verbindung und Anklage unterschieden.
Soweit die Verfahren (an Landesstaatsanwaltschaften) abgegeben
wurden, nimmt die Bundesregierung zum Ergebnis der Ermittlungen
aufgrund
der vom Grundgesetz vorgegebenen Kompetenzverteilung
keine Stellung.

Das Grundgesetz verbietet die Zusammenführung relevanter Daten zum Terrorismus in Deutschland in den Händen der BuReg ?

Und der Anteil der 'Abgaben' steigt, ebenso wie die Zahl der offenen Verfahren; der Anteil der Verurteilungen geht gegen Null:

Zitat
2014 29 [Verfahren]
7 Abgaben
14 Anklagen
3 Einstellung
4 offene Ermittlungsverfahren
1 Verbindung
14 Verurteilungen:

2015 82 [Verfahren]
27 Abgaben
13 Anklagen
17 Einstellungen
21 offene Ermittlungsverfahren
4 Verbindungen
10 Verurteilungen:
in 3 Fällen ist das tatgerichtliche
Verfahren noch nicht abgeschlossen

2016 139 [Verfahren]
50 Abgaben
10 Anklagen
48 Einstellungen
29 offene Ermittlungsverfahren
2 Verbindungen
6 Verurteilungen:
In 3 Fällen ist das tatgerichtliche
Verfahren noch nicht abgeschlossen

2017
Stand 01.11.2017
952 [Verfahren]
399 Abgaben
2 Anklagen
460 Einstellungen
90 offene Ermittlungsverfahren
1 Verbindung
In 2 Fällen ist das tatgerichtliche
Verfahren noch nicht abgeschlossen


Ja, die Antwort auf diese kleine Anfrage gehört zweifellos auch zu den Antworten, die bei genauerer Durchsicht geeignet sein könnten, Bürgen zu verunsichern.

 
Spitze Feder
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RE: Chef Blog

#32 von Spitze Feder , 25.01.2018 10:37


Mord in Lünen: "Das passiert meistens nicht aus heiterem Himmel"


So weit kann der Pyschologe Recht haben.

Interessant finde ich mal wieder, dass in dem ganzen Artikel wenig auf den gesellschaftlichen, und gar nicht auf einen möglichen 'religiösen' bzw. weltanschaulichen Hintergrund eingegangen wird. Ein Nachbar meint immer mal wieder, in seiner Jugend seien die Italiener als 'Messerstecher' verschrien gewesen. Aber Stiche in den Hals waren m.W. damals eher unüblich. Das erinnert eben doch sehr an die Praktik des Schächtens, an die Jugendliche gewisser Gruppen u.U. schon im Kindesalter herangeführt werden. Das Prinzip hierbei ist ja, dass das Tier seinen Tod bewusst erleben muss, denn wenn es kein Bewusstsein mehr zeigt könnte es ja schon vorher gestorben sein - dann ist es haram.

Auch in Kandel kam die Tat nicht aus heiterem Himmel. Und obwohl beide Taten vom Hintergrund auf den ersten Blick sehr unterschiedlich aussehen (vom Waffengebrauch mal abgesehen), haben sie doch eine wichtige Gemeinsamkeit: In beiden Fällen hat jemand seine 'Eigentumsrechte' verteidigt. Wobei in Lünen die Mutter wohl selbst nach Massstäben des Täters 'unschuldig' war, darum konnte die Gewalt auf jemand anderen projiziert werden. In Kandel war das Mädchen 'schuldig', denn sie hatte sich ja selbst von ihrem 'Besitzer' abgewandt, der sie wohl ähnlich wie der nette Mensch im KiKa bereits als seine feste Frau und nicht als seine Freundin sah. Vielleicht wäre auch der Nebenbuhler ein mögliches Ziel gewesen, aber die 'Frau' war jedenfalls 'beschmutzt', damit hatte sie ihr Lebensrecht verwirkt. Ausserdem haben Freundinnen im Gegensatz zu Müttern einen unschätzbaren Vorteil: Sie sind ersetzbar.

In beiden Fällen gibt es jede Menge Informationshäppchen, deren Wahrheit man egal aus welcher Quelle erst einmal in Zweifel ziehen sollte. Oder man muss zumindest fragen, was scheinbar widersprüchliche Aussagen bedeuten. So wird der Mörder von Lünen ja inzwischen in den MSM unisono als 'aggressiv' und 'unbeschulbar' beschrieben. Es gibt aber auch andere Stimmen:

Der Täter, ein ehemaliger Schüler dieser Schule, flog laut der Zeitung „Der Westen“ wegen schlechter Noten von dieser. Er soll nie besonders auffällig gewesen sein.

“Ich kannte ihn seit der 1. Klasse. Er war ein ganz normaler Junge.“
“(Mitschüler des Täters)

Auch ein weiterer Schüler äußerte sich ähnlich. Der 15-Jährige habe gerne Fußball gespielt, sei viel draußen gewesen:

“Ich war fast jeden Tag mit ihm unterwegs. Er hat nie gepöbelt, war nicht aggressiv oder Ähnliches.“
“(Mitschüler des Täters)


Wie passt das zusammen ? Entweder sagt eine Seite hier ganz bewusst die Unwahrheit, oder zumindest hat mindestens eine Seite eine ganz spezielle Sicht auf die Realität. Das könnten durchaus die Lehrer etc. sein, das weiss jeder aus der eigenen Schulzeit. Das könnten aber auch Mitschüler sein, deren Mütter, Schwestern oder Freundinnen man besser auch nicht anschaut. Denn so ganz aus 'heiterem Himmel' kommt eine solche Tat eben i.d.R. nicht.

Lünen: Verhüllte Schweigeminute und Statement von Schülergruppe der Vorzeige-„Schule ohne Rassismus“ zu Presseberichten

Hier wird u.a. eine Stellungnahme zitiert, die derzeit auf einer temporären Webseite der Schule zu lesen ist (daher hat der Link dorthin leider wenig Sinn):

Zitat
STATEMENT DER SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER DES 12. JAHRGANGS (Q1) DER KÄTHE-KOLLWITZ-GESAMTSCHULE LÜNEN

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir sind eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern aus dem 12. Jahrgang der KKG Lünen, die über die negative und unsachliche Medienflut ihre Meinung äußern möchte.

Die Berichterstattung über unsere Schule erschüttert uns zutiefst. Da viele von uns bereits seit der 5. Klasse Schülerinnen und Schüler sind, wollen wir uns von diesen Aussagen distanzieren, weil wir überwiegend positive Erfahrungen während unserer Schulzeit gemacht haben bzw. machen.

Unsere Schule ist wie ein zweites Zuhause, da jeder hier willkommen ist und das Schulklima sehr familiär ist. Daraus lässt sich schließen, dass es sich bei dem Geschehenen um eine Einzeltat handelt.

Wir haben viele Möglichkeiten, uns an Personen zu wenden, wenn Stress- oder Drucksituationen auftreten.

Außerdem gibt es regelmäßige Projekte und Projekttage, um die Gemeinschaft ALLER Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Kulturen an unserer Schule zu stärken. Dies zeigt deutlich, weswegen wir uns den Titel ,,Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zurecht verdient haben.

Selbst in dieser schrecklichen Zeit unterstützen sich Lehrerinnen und Lehrer und Schülerinnen und Schüler gegenseitig.

Das ist Gemeinschaft!
Dafür steht die Schule!
Dafür stehen WIR!

Wir haben keine verschiedenen Nationalitäten an unserer Schule, sondern EINE.
Diese heißt MENSCH!


Wir bitten Sie, uns und den Angehörigen genügend Zeit und Ruhe zum Trauen zu lassen, um das Geschehene zu verarbeiten.

In stillem Gedenken an Leon

Die Schülerinnen und Schüler
der Käthe-Kollwitz Gesamtschule
in Lünen


Allzu viele werden über diesen Text nicht drübergeschaut haben, nicht einmal von der 12., sonst wäre verschiedenes aufgefallen.
- Von welchen Berichten wollen sie sich denn distanzieren ? Von allen ?
- Und wer distanziert sich da ? Oben ist es ein Teil der Jahrgangsstufe 12, unten sind es auf einmal "Die Schülerinnen und Schüler". Ob das in dieser Breite wirklich trägt ?
- Schliesslich die Sache mit den Nationalitäten. Nationalität 'Mensch' ist Quatsch. Natürlich sind wir alle Menschen, und sollten als solche gleiche (Grund-)Rechte und Pflichten haben. Dazu gehört (nach 'westlichen' Massstäben) das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Qualität 'Mensch' ist wichtiger als jede Nationalität, sie sollte auch wichtiger sein als jede Religionszugehörigkeit o.ä. Leider sehen das eben nicht alle so.

Das wichtigste aber ist die Weigerung, sich in irgendeiner Weise mit den Hintergründen zu beschäftigen. Wir sind alle eine grosse Familie, deswegen ist alles in Ordnung. Leider ist es eine unschöne (aber gerade in letzter Zeit oft betonte) Wahrheit, dass auch innerhalb von Familien Gewalt jeglicher Art nicht ungewöhnlich sein muss. Kommt eben auf die Familie an ...

Von aussen kann niemand sagen, ob 'die Schule' in irgendeiner Weise beteiligt war bzw. eine Möglichkeit gehabt hätte, eine Eskalation in gerade dieser Weise vorauszusehen. Selbst in Musterschulen gibt es Vorgänge, z.B. Mobbing, die nach aussen streng geheim gehalten und auch intern nach Möglichkeit nicht thematisiert werden.
Wenn es nicht an der Schule lag muss man fragen, woher kam es dann ? Weder die Tat an sich noch die inzwischen präferierte Begründung der provozierenden Blicke auf die Mutter ist nach unserem Gesellschaftsverständnis normal.

Das muss man eindringlich hinterfragen.

Und das wird zumindest in dieser Vorzeigeschule wie es aussieht wieder so früh wie möglich blockiert.

 
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#33 von Spitze Feder , 02.02.2018 08:59


Die
BT-Debatte zum Familiennachzug war wichtig genug, sie auf ntv an Stelle der sonst um die Zeit üblichen Nachrichten zu übertragen. Neben dem Frühstück gestern habe ich nicht jedes einzelne Wort verfolgt (schliesslich wollte ich mein Brötchen bei mir behalten), aber ein paar Sachen sind mir aufgefallen:

Von Seiten unserer Bunten Regierung wird jetzt ganz offen auch über "Resettlement" gesprochen. Vielleicht sollte man mal thematisieren, dass das auf der anderen Seite (gerade bei Kriegsflüchtlingen) eigentlich eine dauerhafte Vertreibung voraussetzt. Soweit eine Rückkehr möglich ist, sollten Flüchtlinge das doch tun. Das ist aber nicht Bestandteil der gegenwärtigen Planungen.

Von linksgrüner Seite und zum Thema 'legalisierte Bigamie in Deutschland' hiess es: 'Mutter und Kinder, Mutter und Kinder, das ist Familie'. Als Vater fühle ich mich da heftigst diskriminiert, aber als Mann darf man sich ja über Diskriminierung immer noch nicht beschweren.

Und leider hat auch der Redner der AfD wieder einen schweren Fehler gemacht und davon gesprochen, dass die Grenzen wieder "geschlossen" werden müssten. Das ist BS, dass weiss auch in der AfD jeder, und selbst dort wird es praktisch niemand ernsthaft anstreben. Die Grenzen müssen kontrolliert werden, und Grenzübertritte haben nach gewissen Regeln zu erfolgen oder unterbunden zu werden.
In meiner Jugend gab es eine geschlossene Grenze, und selbst die nur unvollständig: Zwischen Westeuropa und dem Ostblock. Alle anderen Grenzen westlich davon konnten wir als Urlauber problemlos überqueren, und auch aus anderen Ländern sind ungezählte Besucher nach Deutschland gekommen. Aber jeder, der die Grenze überqueren wollte, wurde zumindest kurz angeschaut und musste etwas vorzeigen, was nach gültigen Ausweispapieren aussah. War nie ein Problem.

Aber auch noch ein Wort zu den Zweit-, Dritt- und Viert-Frauen in muslimischen Familien und ihren Kindern: Natürlich sollen Familien nach Möglichkeit zusammen leben. Allerdings muss man sich schon fragen, ob es nicht etwas ungeschickt ist, Ausnahmen von eigentlich allgemein gültigen Gesetzen zu machen, wenn man bereits eine grössere Gruppe von Menschen im Land hat, die sich dann auf diese 'Ausnahmen' als Präzendenzfall berufen wollen werden.
Recht bald wird dann aus der Ausnahme eine Regel, auch die Kinder aus diesen Beziehungen werden diese Art der multiplen Ehegemeinschaft ja für selbstverständlich halten - allerdings gilt die Regel wieder nur mit einer (diesmal aber sehr grossen) Ausnahme: Die derzeitige Mehrheit der Bevölkerung wird von den neuen Regeln wieder ausgeschlossen, weil denen ja kein Prophet gesagt hat, dass man mehr als eine Frau haben darf. Schon gar nicht offiziell, und ev. noch auf Staatskosten. Solche Ungleichbehandlungen verursachen Unmut, und wollte man nicht den 'Rächten' eher den Wind aus den Segeln nehmen als ihnen noch zusätzliche Argumente liefern ?
Zumindest dieses Ziel wird damit klar verfehlt, und damit sind diese Fälle in jeder Hinsicht Fälle, bei denen man den Menschen besser heimatnah, zumindest aber in kulturell ähnlichen Ländern, helfen sollte.

Fazit: Es ist zum Davonlaufen, die Frage für einen 'schlandschen Köter ist nur: Wohin ?

 
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#34 von Spitze Feder , 04.02.2018 23:39


Blöd,
wenn einen kurz vorm Schlafengehen ein Geistesblitz der weniger schönen Art trifft. Es geht um Malvina und ihren syrischen 'Partner' Diaa.

Es war verschiedenen Leuten ja aufgefallen, wie selbstverständlich der Syrer seine jüngere deutsche Freundin als seine 'Frau' bezeichnet, und wurde wohl der nicht unüblichen Überheblichkeit muslimischer Männer gegenüber dem weiblichen Geschlecht zugeschrieben. Schlimm genug.

Aber es könnte noch schlimmer sein, er könnte wirklich überzeugt sein, dass sie mit ihm schon verheiratet ist. Andererseits ist ihm sicher klar, dass ihre Eltern das nicht so sehen, und ein Grossteil ihrer weiteren Umgebung auch nicht, darum wartet er ab. Im Falle einer Trennung wäre das für ihn aber nicht die Auflösung einer Freundschaft oder Verlobung, sondern Ehebruch. Eine Todsünde.

Wie komme ich auf die wirre Idee, der Mensch könnte sich quasi bereits für verheiratet halten ? In einem Artikel über Eheformalitäten in Syrien wurde erläutert, dass eine Eheschliessung in Syrien formlos erfolgt, der Antrag auch durch Schweigen angenommen werden kann und nur zwei männliche Zeugen nötig sind. Was also, wenn der gute Diaa seine Malvina schon einmal gefragt hat, ob sie seine Frau werden möchte ? Vielleicht auch im Familienkreis, damit Zeugen dabei sind ? Für ein 'Ja' ist sie noch zu unentschlossen, ein 'Nein' will sie ihm aber auch nicht geben. Mit einem deutschen Mann kein Problem: Ein Lächeln, eine Umarmung als Dank für den Antrag, aber eben kein endgültiges 'Ja' - was bei uns sowieso so formlos keine Gültigkeit hätte. In Syrien ist sie mit diesem Verhalten u.U. schon verheiratet.

Mir war bekannt, dass eine Ehe im Islam eine 'private' Veranstaltung ist. In dem Zusammenhang wird aber meistens betont, dass zu einer Ehe ein Vertrag gehört. Und in Deutschland sollen Muslime ihre inoffiziellen Zweit- und weiteren Ehen zumindest vor dem Imam einer örtlichen Moschee schliessen. In beiden Fällen gehört ein bewusster Akt dazu, der nicht zufällig oder aus einem Missverständnis heraus geschieht.

Bei dieser Eheschliessung durch Nicht-Widerspruch ist das anders. Wer das nicht weiss tut u.U. genau das Falsche - eben nicht laut und deutlich 'Nein!' sagen.

Und es ist bekannt, dass sich Muslime für unser Rechtssystem oft genug wenig interessieren (sie haben ja ihr eigenes).

Schon gar nicht, wenn sie ihre 'Ehre' in Gefahr sehen.

Ich wünsche Malvina viel Glück.

 
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#35 von Spitze Feder , 07.02.2018 14:22


Was
ist das nur für ein Haufen in diesem Land, der sich vor jedem in den Dreck wirft, der auch nur die geringste Unzufriedenheit mit irgendetwas Vernünftigem andeutet ? Ist ja nicht nur bei Daimler so, aber exemplarisch:

„Beschämender Kotau vor Diktatur“: Daimler entschuldigt sich für Dalai-Lama-Zitat in China

Zitat
Daimler hatte zuvor auf Instagram? ein Bild eines Mercedes zusammen mit dem Schriftzug „Betrachte Situationen von allen Seiten und Du wirst offener“ veröffentlicht, ein Zitat des geistlichen Oberhaupts der Tibeter. Eine Sprecherin des Autobauers bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass der Beitrag gelöscht wurde, nachdem es Beschwerden chinesischer Internetnutzer gab


Ja, und ? Der Spruch ist doch richtig. Könnte auch von Konfuzius sein (und jetzt dürfen sich die Chinesen über die latinisierte Version des Namens aufregen).

Zitat
Damit sich Vorfälle dieser Art nicht wiederholen, werde man „?sofort Maßnahmen ergreifen, um das Verständnis der chinesischen Kultur und Werte zu vertiefen“

?
Wie gesagt passt der Spruch m.E. durchaus in die chinesische Kultur (und nicht nur in diese), dass der Dalai Lama das auch mal gesagt haben soll hat doch damit nichts zu tun.

Mal etwas nachgegraben, Europa kennt Ähnliches:

„Betrachte einmal die Dinge von einer anderen Seite, als du sie bisher sahst, denn das heißt, ein neues Leben beginnen.“
Marc Aurel, römischer Kaiser

Und hier Konfuzius:

Der Edle kann eine Sache von allen Seiten ohne Vorurteil betrachten, der kleine Mann ist voll von Vorurteilen und kann eine Sache nur von einer Seite betrachten.

Allerdings spricht der chinesische Philosoph dem 'kleinen Mann' hier implizit die Entwicklungsmöglichkeiten ab, die ihm der Dalai Lama zugesteht. Kann natürlich nicht jeder, aber mancher eben doch.

Vielleicht sogar Chinesen.

 
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#36 von Spitze Feder , 22.02.2018 23:36


Und
jetzt zu ein paar Links, die ich schon vor Tagen bearbeiten wollte, leider gab es da mal wieder massive Schwierigkeiten mit dem Öffnen dieser Seiten:

„Wie kann es sein, dass Kinderschänder eine dritte Chance bekommen?“

Ja, wie kann das sein ? Soweit es triebhafte Handlungen betrifft ist es sehr schwierig, da eine zuverlässige Kontrolle zu erreichen, bzw. in vielen Fällen zuverlässige Massnahmen werden von unserer 'zivilisierten' Gesellschaft abgelehnt.

Zitat
„Jeder fünfte Straftäter, der sich in Deutschland in Sicherungsverwahrung befindet, ist jemand, der sexuellen Kindesmissbrauch begangen hat, obwohl nur jedes 400. Urteil den sexuellen Missbrauch von Kindern betrifft“, rechnete Gnisa vor

Erschreckend, wenn trotz der ewig grossen Zahl kleinkrimineller Delikte, die eben auch alle 'Straftaten' sind, jedes 400. Straf-Urteil sexuellen Kindesmissbrauch betrifft ('konventionelle' Prügel sind da, obwohl ebenfalls strafbar, also auch nicht dabei). Aus diesem Konglomerat Vergleiche zur Häufigkeit von Sicherheitsverwahrung zu ziehen ist abenteuerlich.

Auf der 'anderen' Seite sind neben diversen nicht-sexuellen Delikten die Sexualdelikte gegen Jugendliche und Erwachsene, wo man für die Täter alles, für die Opfer leider relativ wenig tut:

Siegaue-Vergewaltiger: Verurteilter benötigt nach Zellenbrand Hauttransplantation

Zitat
Der verurteilte Vergewaltiger einer jungen Camperin in der Siegaue bei Bonn soll für einen Brand in seiner Gefängniszelle mit drei Verletzten verantwortlich sein. Der 31-Jährige liegt im künstlichen Koma - und benötigt eine Hauttransplantation

Dieser Typ, der Menschen mit einer Säge zwingt, ihm zu Willen zu sein, und im Prozess (wenn ich mich recht erinnere) gesagt haben soll, er habe dafür (eben den Prozess) keine Zeit, der darf jetzt auch noch nach selbstverschuldeten Verletzungen medizinische Ressourcen in erheblicher Menge beanspruchen, während andere Leute in diesem Land immer häufiger weit suboptimal versorgt werden ? Vermutlich wird er es nicht danken, sondern eher die Ärzte, die sein Leben retten, wegen der bei schweren Verbrennungen kaum zu vermeidenden Narben als Nazis und mehr beschimpfen, sobald er das wieder kann.

Familie trauert um Gefängnispsychologin Susanne Preusker

Zitat
Sieben Stunden im April 2009 veränderten das Leben von Susanne Preusker. Die Gefängnispsychologin wurde von einem Häftling in der JVA Straubing vergewaltigt und misshandelt. Nun trauert die Familie um die tapfere Frau, die sich das Leben nahm

So geht es dann Menschen, die versuchen, 'Fehlgeleiteten' den Weg zurück in die Gesellschaft zu bahnen. Natürlich weiss ich nicht, was sie an Hilfe erhalten hat, aber letztendlich war es nicht genug - und ich bin mir sicher, die verfügbaren Ressourcen waren knapper als wenn sie zu den schwarzen Schafen gehört hätte.

Zu 'guter' Letzt gibt es bei den schwarzen Schafen zwei Gruppen: Die einen, die uns niemand abnimmt, weil sie in jeder Hinsicht (ausser ihrem Verhalten) hierher gehören - und die anderen, die man zumindest theoretisch wieder dahin zurück schicken könnte, wo sie hergekommen sind. Aber auch da versagt unser Staat in geradezu grotesker Art und Weise:

In letzter Minute: Hunderte Abschiebungen im vergangenen Jahr abgebrochen

Zitat
Insgesamt ist die Zahl der Abschiebungen 2017 deutlich gesunken. Im Gesamtjahr wurden dem Bundesinnenministerium zufolge 23.966 abgelehnte Asylbewerber in ihre Heimatländer zurückgebracht. Das sind 5,6 Prozent weniger als im Vorjahr

Wenn man nicht auf der anderen Seite wüsste, mit welcher Gründlichkeit 'andere' Interessen verfolgt werden, könnte man glatt meinen, den Deutschen seit der Perfektionismus abhanden gekommen. Aber das ist natürlich nicht so, er wird nur vorzugsweise auf zweifelhafte Ziele verwendet und weniger auf das Naheliegende und Notwendige. Vermutlich ein typischer Fall:

Abschiebeflug nach Kabul mit 14 von 58 Afghanen an Bord

Zitat
Bei den Männern handelt es sich um zehn Straftäter, einen Gefährder und drei Identitätsverweigerer

Immerhin: Der Flug hat stattgefunden.

Über die Abschiebegründe der abwesenden drei Viertel erfahren wir natürlich nichts.

 
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#37 von Spitze Feder , 04.03.2018 21:49


„Rassistische Entscheidung“: Migranten-Partei ADD stellt Strafanzeige gegen Essener Tafel


Schon interessant, dass sich eine Migrantenpartei beschwert, wenn problematisches Verhalten von Migranten sanktioniert wird. Natürlich ist die Sache nicht 'gerecht', aber was ist das schon ? Und das die Schuldigen an der Misere auch nicht aus dem Migrantenbereich kommen (zumindest die meisten von ihnen), spielt dabei auch keine grosse Rolle.

Und was sagt eigentlich die Bildung von Migrantenparteien über die Integration ? Nicht ganz so optimal, was ? Ist das notwendig, weil die anderen Parteien Migranten ausgrenzen ? Eigentlich nicht. Migranten sind schon lange in allen grösseren Parteien nichts Besonderes mehr, und wer auf das 'C' der Union abheben möchte - das hat doch auch schon lange seine Bedeutung verloren. Nötig wäre es also nicht.

Auch das Verhalten der meisten Bundestagsparteien gestaltet sich so, dass Migranten keine weitere Vertretung brauchen sollten. Das geht so weit, dass u.a. zu Gunsten von Migranten inzwischen ständig das Grundgesetz ignoriert wird:

Die unangefochtenen Meisterleistungen einer autokratisch regierenden GroKo

Es geht in dem Artikel um den Unterschied zwischen Theorie und Wirklichkeit der GG Artikel 1-8 (dazu gehört z.B. das nur noch selten für Autochthone durchgesetzte Recht auf körperliche Unversehrtheit), 16 a, 18 -20, 26, 38, 87a, 88, 97, 115a, 116, 117, 119 (viele weitere interessante Sachen zu Juristerei, 'Landesverteidigung', der Unabhängigkeit gewählter parlamentarischer Abgeordneter und auch zum Asyl).

Alles habe ich jetzt nicht nachgelesen, aber z.B. den Artikel 18 GG. Schon in der Fassung von 1949 steht drin:

Zitat
[1] Wer die Freiheit der Meinungsäußerung, insbesondere die Pressefreiheit (Artikel 5 Absatz 1), die Lehrfreiheit (Artikel 5 Absatz 3), die Versammlungsfreiheit (Artikel 8), die Vereinigungsfreiheit (Artikel 9), das Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnis (Artikel 10), das Eigentum (Artikel 14) oder das Asylrecht (Artikel 16 Absatz 2) zum Kampfe gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung mißbraucht, verwirkt diese Grundrechte

Die Väter des GG waren schon ziemlich vorausschauend.

Noch einmal erinnert sei auch an das kaum noch zu steigernde Eingreifen der Parteiführungen in das Abstimmungsverhalten der Abgeordneten:

Zitat
GG Artikel 38 (1): Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt. Sie sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen.

Im Koalitionsvertrag steht auf Seite 175: „Im Bundestag und in allen von ihm beschickten Gremien stimmen die Koalitionsfraktionen einheitlich ab.
Das gilt auch für Fragen, die nicht Gegenstand der vereinbarten Politik sind. Wechselnde Mehrheiten sind ausgeschlossen.“


Parlamentarier, die dem auf Seite 175 des GroKo-Vertrages skizzierten Diktat folgen, vertreten aber nicht das Volk geschweige denn ihr Gewissen, sondern sind expressis verbis an „Aufträge und Weisungen“ gebunden. Krasser kann gegen das Grundgesetz kaum verstoßen werden.

Ja, da darf man sich dann über nichts mehr wundern. Bei den meisten wäre es sicher genug, dass sie im Falle von 'Fehlverhalten' bei der nächsten Wahl keinen Listenplatz mehr bekämen. Immerhin ist dieses Druckmittel nicht direkt GG-widrig. Aber man will ganz auf Nummer sicher gehen. Und all das haben etwas mehr als die Hälfte der SPD-Parteimitglieder (ca. zwei Drittel der abgegebenen Stimmen) nun auch noch direkt autorisiert.

Nein, man darf sich über nichts mehr wundern. Auch nicht darüber, dass (mal wieder) Hunderte politisch Missliebige zum Abschuss (bzw. zum Aufhängen) vorgemerkt wurden, ohne dass sich da viel regt in Medien und Öffentlichkeit:

AfD spricht nach Drohungen gegen Gastwirt von "Terrorakt"

Zitat
Die "Hassmails" lägen vor, heißt es weiter. Ausschnitte davon sind zu sehen. "Die AfD werden Sie nicht ewig verköstigen können, da diese in maximal 4 Jahren an den Laternen aufgeknüpft werden", steht dort unter anderem
...
Am Treffen, das durch die Drohungen gegen den Wirt verhindert wurde, sollten zwischen 200 und 250 "Vertreter einer demokratischen Partei" teilnehmen - darunter unter anderem auch die Bundestagsabgeordnete Beatrix von Storch

War da nicht vor relativ kurzer Zeit dieser Fall, wo einem 'Reichsbürger' vorgeworfen wurde, für den Fall des Zusammenbruchs der staatlichen Ordnung Listen angelegt zu haben, um wen man sich dann 'kümmern' müsse ? Von Drohungen war nicht einmal die Rede, auch die Möglichkeit des angedachten Ordnungszusammenbruchs wird vehement in Abrede gestellt, trotzdem gab es heftige Reaktionen sowohl vom Staat als auch von den Medien.
Hier wird das Leben einer mehrhundertköpfigen Personengruppe (und im Hintergrund natürlich das vieler tausender weiterer AfD-Mitglieder) offen bedroht, ausser dem zeitlichen Rahmen gibt es keinerlei Bedingungen, und was passiert ?

Nichts.

Wie sagte doch bei unpassender Gelegenheit mal ein MdB bezüglich des Grundgesetzes zu einem seiner Kollegen: 'Lass mich doch mit dem Sch... in Ruhe'. Seine Unversehrtheit schützen Polizei und Bodyguards, nicht das GG.

Noch Fragen ?

 
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RE: Chef Blog

#38 von Spitze Feder , 08.03.2018 22:07


Es
ist ja wieder einiges los, es wird gefummelt, geprügelt, gemessert, was das Zeug hält, und das Internet wird immer langsamer (zumindest für mich), aber heute muss ich erstmal aus anderer Sicht schreiben:

Brutale Rassismus-Attacke auf Brüder

Zitat
Muslim (13) und sein zwölfjähriger Bruder Ismael hatten gemeinsam auf einem Fitness-Parcours gespielt, als ein betrunkener junger Mann auf sie zukam. Da die beiden Camouflage-Hosen trugen, fragte er sie, ob sie beim Bundesheer seien. Als die Buben antworteten, dass sie aus Russland seien, rastete der Betrunkene aus: "Scheiß Ausländer, verschwindet aus unserem Land", soll er die Brüder beschimpft haben
...
Flucht durch den Wald, wobei der 13-Jährige jedoch zu Sturz kam ... Der Ältere der beiden wurde von dem jungen Mann mit einem Ast oder einer Stange am Kopf verprügelt, den Jüngeren verletzte er an Hand und Rücken


Ganz gleich, wie man zum Thema Zuwanderung steht, ganz gleich, ob da vielleicht noch eine patzige Antwort gekommen ist, wenn das Ergebnis so aussieht geht das zu weit:

[attachment=0]28685023_345732379263790_7821472036864104968_n.jpg[/attachment]

Angefügte Bilder:
f51t172p2222n38.jpg  
 
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RE: Chef Blog

#39 von Spitze Feder , 14.04.2018 09:57

Langsam wird der Syrien-Konflikt jetzt immer höher gekocht. Obwohl die unabhängigen Experten angeblich erst heute ihre Arbeit bzgl. des angeblichen Giftgaseinsatzes aufnehmen sind sich verschiedenste westliche POlitiker sehr einig, dass dieser Angriff stattgefunden hat und dass nur Assad dahinter stecken kann - obwohl der absolut keine Vorteile davon hat. Ganz im Gegenteil, der Weltjournalismus sorgt sich darum, dass sich Assad im syrischen 'Bürgerkrieg' inzwischen unzweifelhaft auf der Gewinnerstrasse befinden könnte, und das eigene Volk drangsalieren kann man doch viel effizienter da, wo man nicht auf den Abwurf von Fassbomben o.ä. angewiesen ist.

Trotzdem:

Schlag "war alternativlos" - May verteidigt Angriff auf Syrien

Krieg in Syrien - Macron hat Beweise für Giftgas-Einsatz

Zitat
Frankreich liegen nach den Worten von Präsident Macron Beweise für den Einsatz von Giftgas durch die syrische Regierung in Duma vor. Es gebe den Nachweis, dass zumindest Chlorgas eingesetzt worden sei


Wenn man Chlorgas als chemische Waffe definiert hat man allerdings ein Problem: In fast jedem Schwimmbad wird Chlor verwendet, um das Wachstum unerwünschter Mikroorganismen im Zaum zu halten - mit gelegentlichen Nebenwirkungen:

Baden-Württemberg: Chlorgas tritt in Schwimmbad aus - 40 Verletzte

Zitat
40 Menschen sind bei einem Chlorgasunfall in einem Klinikschwimmbad in Baden-Württemberg verletzt worden


Es kann also kaum einen Zweifel darüber geben, dass in Deutschland grosse Mengen qualitativ hochwertiger chemischer Kampfstoffe dezentral gelagert werden und nur auf ihren Einsatz warten.

Es ist jetzt m.E. alternativlos, schnellstens folgende Massnahmen umzusetzen:

- Die Stilllegung sämtlicher Produktionsstätten von Chlorgas.

- Die Vernichtung der vorhandenen Vorräte.

- In der Folge die Schliessung aller auf Chlorgas zur Desinfektion angewiesenen öffentlichen Bäder.

Sollte die dfutsche Regierung sich weigern, diese Massnahmen zügig umzusetzen, müssen die USA, Frankreich und Grossbritannien die entsprechenden Anlagen bombardieren. Eine zügige Umsetzung ist besonders wichtig, damit man die Freibäder noch zerstören kann, bevor die Freibadsaison wieder anfängt.

Wer Satire findet darf sie behalten.

 
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RE: Chef Blog

#40 von Spitze Feder , 23.04.2018 16:04


Seit
dem Wochenende zerfällt die Story um die letzte Giftgasattacke von 'The Animal' Assad zusehends. Immerhin: Die Fussball-WM könnte dadurch gerettet werden. Aber das reicht nicht. Schon gar nicht, nachdem auch die Story um den 'Amok'-Fahrer von Münster immer mehr Risse bekommt.

Da kommt es doch sehr gelegen, dass demnächst die neue Kriminalstatistik veröffentlicht werden soll, anhand derer man zweierlei beweisen will: Zum einen ist die Lage in Deutschland nicht nur keiner wirklichen Diskussion wert, nein, der früher mal mündige Bürger ist inzwischen auch viel zu dumm, um zu begreifen, wie unglaublich sicher dieses Land inzwischen geworden ist. Es gibt eine gefühlte Unsicherheit in der Bevölkerung, die mit der tatsächlichen Lage praktisch nichts mehr zu tun hat. Zumindest sollen wir das gefälligst glauben.

Offizielle Kriminalitätsrate fällt – 5,76 Millionen gemeldete Straftaten im Jahr 2017

Zitat
Aus der neuen Polizeilichen Kriminalstatistik geht hervor, dass die Zahl der in Deutschland registrieren Verbrechen um fast zehn Prozent gesunken ist. Ein Gutteil der Entwicklung hänge damit zusammen, dass weniger Asylsuchende nach Deutschland gekommen sind, erklärt der Vorsitzende der Polizeigewerkschaft

Ja, aber hallo. Will der demnächst für die AfD kandidieren oder was ?

Zitat
weist für das vergangene Jahr insgesamt 5,76 Millionen Straftaten aus, was gegenüber 2016 einer Abnahme um 9,6 Prozent oder um 610.542 Straftaten entspricht
...
„dass wir seit der ersten gesamtdeutschen Kriminalitätsstatistik 1993 noch nicht einen solch hohen Rückgang zu verzeichnen hatten“

Der prozentuale Rückgang sagt ja v.a. etwas über die Zustände im Vorjahr, wie sieht es denn im historischen Vergleich mit absoluten Zahlen aus ? Da schweigt des Dichters Höflichkeit lieber.

Zitat
Etwa ein Drittel aller Verbrechen entfällt wie in den Vorjahren auf Diebstahlsdelikte
...
So nahm der Ladendiebstahl um 6,6 Prozent auf 353.384 Fälle und der Taschendiebstahl um 22,7 Prozent auf 127.376 Fälle ab. Außerdem wurden weniger Kraftfahrzeuge (33.263, minus 8,6 Prozent) und Fahrräder (300.006, minus 9,8 Prozent) gestohlen

Interessiert doch eher weniger. Obwohl ich nicht gedacht hätte, dass am Tag fast 100 Karren und ca. 850 Drahtesel geklaut werden, und dass Fahrraddiebstahl fast so häufig sein soll wie Ladendiebstahl. Da haben doch wohl eher einige aufgegeben, jedes Delikt anzuzeigen. Ähnlich sieht es wohl in folgendem Bereich aus:

Zitat
Die Polizei kann vor allem bei der Bekämpfung des Wohnungseinbruchsdiebstahls Erfolge verbuchen. Die Zahl sank erheblich, um 23 Prozent auf 116.540 Fälle.
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Die Aufklärungsquote bei dem Massendelikt erhöhte sich leicht auf 17,8 Prozent. Im Jahr 2016 hatte sie noch bei 16,9 Prozent gelegen.

Das bedeutet, dass von der Polizei immer noch mehr als 80 Prozent der Wohnungseinbrüche nicht aufgeklärt werden

Nachdem über 80 Prozent der Einbrüche nicht aufgeklärt werden liegt die zurückgegangene Zahl der Einbruchsmeldungen wohl zum einen an besserer Vorsorge, zum anderen daran, dass der ein oder andere nach dem xten Einbruch in Keller oder Garage nicht mehr meldet. Auch Versicherungen zahlen ja nicht ewig, oder erhöhen die Beiträge entsprechend, also wozu soll man sich den Stress noch machen ?

Zitat
Laut PKS wurde bei der gemeldeten Gewaltkriminalität ein Rückgang um 2,4 Prozent auf 188.946 Fälle verzeichnet. 137.058 davon waren Fälle von gefährlicher und schwerer Körperverletzung (minus 2,1 Prozent).

Dagegen wurden mehr Morde registriert – hier gab es ein Plus von 3,2 Prozent, insgesamt handelt es sich um 785 Fälle

Und hier wird es dann richtig interessant: Die Morde folgen leider nicht dem Trend, dann wären es nämlich unter 700. Nein, diese dämlichen Delikte nehmen auch noch zu. Und so gering die persönliche Wahrscheinlichkeit, Opfer zu werden, auch sein mag: Endstation Friedhof ist dann schon etwas, was jeden interessiert und zu Recht beunruhigt. Vergewaltigungen erfährt man wohl erst im Mai, da ist mein persönliches Risiko zwar geringer, aber gelegentlich nehmen sie ja auch Kerle ran.

Aber jetzt muss man erstmal relativieren, denn:

Zitat
Was bei der Gewaltkriminalität deutlich wird: Sie unterliegt Schwankungen. In den Jahren 2003 bis 2007 war die Gewaltkriminalität gestiegen, ab 2008 bis 2014 war sie rückläufig und ab 2015 wieder gewachsen

Ach, nee. Andere Delikte aber auch, so what ?

Zitat
Die Gewalt richtet sich zunehmend auch gegen Sicherheitskräfte: Der Widerstand gegen Polizeivollzugsbeamte hat um 5,4 Prozent zugenommen. Die Statistik weist 48.420 angegriffene „Opfer“ aus

Noch ein Bereich, der sich nicht an den Trend halten will, und eben auch ein Bereich, der den normalen Bürger verunsichert. Denn wenn der Polizei kein Respekt mehr entgegen gebracht wird, wenn die Polizei schon zunehmend Probleme mit dem Selbstschutz hat, dann wird ihre Schutzfunktion für die Gesellschaft doch auch stark relativiert.

Zitat
Stark gestiegen ist der Kriminalstatistik zufolge die Zahl der Drogendelikte, um 9,2 Prozent auf 330.580 Fälle. Einen Anstieg gab es bei Cannabis (204.000 Fälle, plus zwölf Prozent), Kokain und Crack (19.644 Fälle, plus 18,7 Prozent) sowie Heroin (11.972 Fälle, plus 2,6 Prozent)

Auf Cannabis sei gesch..., aber fast 20 Prozent Zuwachs im Koks- und Crackgeschäft ist doch ansehnlich. Und bei diesen Gruppen darf man extreme Gewaltbereitschaft erwarten.

Zitat
Die Zahl der Tatverdächtigen sank laut der Statistik um 10,5 Prozent auf 2,11 Millionen. Davon waren 736.265 Personen, die nicht die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen (minus 22,8 Prozent) – insgesamt 300.680 Zuwanderer befanden sich darunter.

Ihre Zahl ging um 40,7 Prozent zurück

Da wird sich die AfD mal wieder für die offensichtlichen Schlussfolgerungen prügeln lassen dürfen.

Zitat
Von der PKS 2016 ist bekannt, dass darin nicht enthalten sind:
•Staatsschutzdelikt
...
•Straftaten, die unmittelbar bei der Staatsanwaltschaft angezeigt werden

Das ist am Ende nochmal interessant, erklärt es doch so manche andere statistische Auffälligkeit. Straftaten in Verbindung mit Terrorismus, Islamismus etc. werden anderswo erfasst und der Bürger dadurch nicht in der PKS noch mehr verwirrt. Nur, wenn man nachgräbt, dann wird es verwirrend.

Aber daran ist ja dann jeder selbst schuld.

 
Spitze Feder
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