RE: Umgang mit der deutschen Geschichte nach dem 2. Weltkrieg

#21 von Spitze Feder , 06.12.2019 11:48


Vera Lengsfeld
zu der neuesten Schnapsidee des 'Zentrums für politische Schönheit':

Gemeinnützigkeit für die Vermarktung der Asche ermordeter Juden!

Der Zweck heiligt eben nicht die Mittel - nicht einmal der angeblich antifaschistische ...



Man muss viel gelernt haben, um über das, was man nicht weiß, fragen zu können.

(Jean-Jacques Rousseau) - - -
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Spitze Feder
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RE: Umgang mit der deutschen Geschichte nach dem 2. Weltkrieg

#22 von Spitze Feder , 12.01.2020 22:40


Kulturbolschewismus total: „Experten“ wollen Münchner Straßennamen säubern

Zitat
... „beanstandeten“ 320 Namen ...


Auch wenn man durchaus überraschende Namen auf der Liste findet und die Fehltaten einen gelegentlich ungläubig schmunzeln lassen: Die Aufregung über diese 'Umbenennungsaktion' ist etwas übertrieben. An anderer Stelle im Internet findet man heraus, dass es bei den meisten Namen darum geht, einen erklärende Text an den Strassenschildern anzubringen - was ich auch bei nicht-anrüchigen Personen durchaus schätze, v.a. wenn es sich um Personen lokaler / regionaler Bedeutung handelt, die man nicht unbedingt bundesweit kennen muss.

In den anderen Fällen ist es eine gute Frage, ob man mit der Diskussion und am Ende der Umbenennung nicht gerade die Aufmerksamkeit auf Personen zieht, denen man sie eigentlich nicht gönnt. Bei vielen genannten Beispielen hätten mir die Namen absolut nichts gesagt, und das geht sicher nicht nur mir so.

Man muss sich auch fragen, wie weit man mit der Reinigung gehen will, bzw. was man an früherem Zeitgeist zu tolerieren vermag. Nach Albert Schweitzer sind z.B. nicht nur Strassen, sondern auch etliche Schulen benannt - ob man das heute nach der Lektüre seiner Schriften über seine Erfahrungen in Afrika noch tun würde ? Da steht das ein oder andere drin, was man heute besser nicht einmal in kleiner Runde oder im Scherz sagt ...

Und da liegt das eigentliche Problem: Wenn Kästner verübelt wird, dass er NS-Deutschland nicht verlassen hat, obwohl seine Bücher verbrannt wurden und er sicher kein Freund der Nazis war - dann bekommt man einen Eindruck davon, wie manche Leute auch bei heutigen Mitbürgern nach Makeln suchen, um sie auszusortieren. Da gibt es dann durchaus unschöne Parallelen.



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