RE: Wirtschaftspolitik in 'schland

#1 von Spitze Feder , 24.01.2017 08:47


4/2009: Wieso Protektionismus sein Gutes hat


Es ist ja nicht so, dass die Grenzen für Waren fest geschlossen wären. genauso wenig, wie die letzten jahre je über eine komplette Grenzschliessung für Menschen in Europa diskutiert wurde (auch wenn manche Medien das so darstellen wollten). Es werden neue Bedingungen festgelegt, nachdem die Bedingungen der letzten Jahrzehnte doch eine ziemliche Menge unschöner Nebenwirkungen hatten.

Aber acht Jahre später zieht man lieber wieder auf den Kriegspfad:

Germany first: Wie man sich auf einen Handelskrieg vorbereitet

Zitat
Donald Trump will deutsche Produkte mit horrenden Einfuhrzöllen belegen. Dagegen hilft nur eins: Wir müssen uns eingehend mit dem Geschäftsgebaren von US-Konzernen wie Apple und Facebook beschäftigen


Das hätten wir schon unter Obama tun können und sollen, und auch mit FeePay und Painpal, obwohl oder gerade weil die ja wenig produzieren, aber interessante Regeln durchdrücken.

 
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RE: Wirtschaftspolitik in 'schland

#2 von Spitze Feder , 26.03.2017 12:32


Frank-Jürgen Weise: „Flüchtlinge sind keine Antwort auf unseren Fachkräftemangel“


Leider ist er ja nicht mehr Chef der AfA. Sonst müsste er jetzt die Konsequenzen ziehen und anordnen, dass hunderttausende qualifizierter inländischer Arbeitsloser wie früher gefördert werden können, anstatt vorzugsweise schikaniert und bedroht zu werden.

Früher musste man damit rechnen, einen Job unterhalb der früheren eigenen Position angeboten zu bekommen, und das hat fast Aufstände gegeben bei den Linken wegen des möglichen stufenweise sozialen Abstiegs. Heute bekommt man ja nicht einmal mehr das, ungezählte Menschen werden seit Jahren in einem Schritt nach ganz unten durchgereicht, obwohl sie eigentlich von der Wirtschaft gebraucht werden.

Aber warum soll ein Erbsenzähler auch jemanden einstellen, für den er zumindest noch etwas bezahlen muss, wenn die Konkurrenz komplett vom Staat finanziert wird ? Mit dem Engagement und der Effizienz dieser Leute haben die Manager der oberen Ebenen ja nicht direkt zu tun.

 
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RE: Wirtschaftspolitik in 'schland

#3 von Spitze Feder , 28.03.2017 23:50


U
nd noch wesentlich deutlicher:

Deutschland, Schlaraffenland – Warum der Untergang Europas unaufhaltsam voranschreitet

Zitat
Eine erfolgreiche Industrialisierung beruhe also offenbar auf bestimmten historischen, vor allem kulturellen und institutionellen Voraussetzungen, die nicht leicht zu imitieren seien. Die Menschen lebten gerne im Schlaraffenland. Deshalb dränge es sie zur Migration in die Industrieländer, denn irgendetwas hindere sie daran, dieses Schlaraffenland bei sich zuhause zu errichten
...
Aus schlichter ökonomischer Perspektive werde die Einwanderung nach Deutschland heute ebenfalls begrüßt, da man sich von ihr eine Vergrößerung des Arbeitskräftepotentials verspreche. Damit könne man die extrem negative demographische Entwicklung ausgleichen, so die Hoffnung. Sieferle macht aber deutlich, dass dies eine stark verkürzte vulgärökonomische Argumentation ist

 
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RE: Wirtschaftspolitik in 'schland

#4 von Spitze Feder , 31.03.2017 00:09


Auch
Sozialpolitik ist immer Wirtschaftspolitik, wenn auch vielleicht erst an zweiter Stelle:

Sinn fordert vier EU-Reformen: „Magnetwirkung des Sozialstaates richtet ihn zu Grunde“

Hm, das ist mal wieder gar nicht nett. Da fallen einem sofort nicht pc-konforme Begriffe ein. Aber natürlich hat er Recht, denn es ist nur menschlich, dass einem das Hemd näher ist als der Rock. Das ist ja auch nicht schlimm, solange man den Wunsch verspürt, etwas Produktives für die Gesellschaft zu leisten. Wo dieser Wunsch allerdings fehlt und nur der persönliche Egoismus bleibt, da leidet die Gesellschaft - auch wirtschaftlich.

Und Sinn ist Utopist. Seine Wünsche:

Zitat
    * Zuwanderung in Sozialsysteme verhindern
    * Temporäre EU-Austritte erlauben
    * Konkursmöglichkeit für Staaten schaffen
    * Zentralbankschulden jährlich ausgleichen


V.a. der erste und der letzte Wunsch wird sich mit der derzeitigen EU nicht erfüllen lassen. Beides geht völlig gegen die Interessen der meisten EU-Granden, und was kann in diesem Fall denn die Vernunft zählen ?

Und so wird Deutschland zunächst weiter der grosse Magnet bleiben. Unser soziales Netz sucht (nicht für alle, aber für zu viele) immer noch weltweit seinesgleichen. Und die letzten Jahre hat man damit das BSP ja auch erfolgreich aufgeblasen.

 
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RE: Wirtschaftspolitik in 'schland

#5 von Spitze Feder , 14.04.2017 14:15


Trotz Massenzuwanderung – Handwerkspräsident warnt: Fachkräftemangel wird zur Wachstumsbremse


Es gibt m.E. in Deutschland Hunderttausende, die zum einen mal eine Top-Ausbildung hatten, die ihnen auch heute noch beste Grundlagen bieten würde für einen neuen Job, und die andererseits durchaus arbeitswillig sind, wenn man ihnen ernstzunehmende Angebote macht. Leider will 'die Wirtschaft' einerseits nur noch Leute, die vom 1. Tag an 100% und mehr leisten können, und die AfA auf der anderen Seite bietet Einheimischen nur noch Fortbildungen, wenn sie bereits einen Arbeitgeber haben (Ausnahme: Bewerbungs-'Training' ). So funktioniert das leider nicht.

Für die Zugewanderten sieht das anders aus. Die haben aber zum grossen Teil wenig bis gar keinen Hintergrund, auf dem man beruflich aufbauen könnte, und oft auch nicht die beste Motivation (persönliche, nicht statistisch signifikante Beobachtungen).

Aber über andere Wege werden Milliarden in die 'Wirtschaft' geschleust, um das BIP zu heben und Wirtschaftswachstum zu simulieren:

Caritas und NGOs: Das Millionengeschäft mit den Flüchtlingen

OK, der Artikel ist über die Verhältnisse in Österreich, aber hier läuft es höchstwahrscheinlich genauso. Dafür suchen sie dann freiwillige unbezahlte Kräfte zur Pflege der Aussenanlagen von Altenheimen etc. (persönliche Recherche).

 
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RE: Wirtschaftspolitik in 'schland

#6 von Spitze Feder , 20.04.2017 17:53


Studie: Erwerbstätigenquote von 50 Prozent unter Flüchtlingen in fünf Jahren „realistisch“

Zitat
Demnach waren in der zweiten Jahreshälfte 2016 von den 2015 zugezogenen Flüchtlingen im erwerbsfähigen Alter zehn Prozent erwerbsfähig. Von den 2014 Zugezogenen waren es bereits 22 Prozent, und von den 2013 Zugezogenen sogar 31 Prozent


Das gibt ein neues Wirtschaftswunder. Wobei ich mal wieder Zweifel habe. Es fängt mit den Verdächtig niedrigen Zuwandererzahlen an, aber es hört damit noch lange nicht auf:

Zitat
Die Zahl Beschäftigter aus den wichtigsten nichteuropäischen Herkunftsländern (Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien) hat demnach von Anfang 2015 bis Ende 2016 um 80.000 zugenommen. Im gleichen Zeitraum stieg die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter aus diesen Ländern um 687.000 Menschen an


Geschickterweise nimmt man in der Statistik das Dreivierteljahr vor der grossen Welle mit rein. Und mindestens bis Ende des ersten Quartals wird von dieser Welle praktisch niemand in Deutschland arbeitsfähig gewesen sein - mangels Sprachkenntnissen.

Sogar im zweiten Halbjahr 2016 liegen die Ergebnisse geförderter Arbeitsaufnahmen weit hinter Plan:

Nur 25.000 neue Stellen: Andrea Nahles stampft Flüchtlings-Job-Programm ein

Zitat
100.000 neue Jobs für Flüchtlinge wollte Andrea Nahles mit einem Zuschuss ihres Ministeriums seit Sommer 2016 schaffen. Dieses Ziel verfehlte sie deutlich. Deswegen stellt Nahles das Programm ein und leitet das Geld um.
...
Von den jährlich vorgesehenen 300 Millionen Euro werden ab kommendem Jahr 240 Millionen Euro "zur Verstärkung des Verwaltungskostenbudgets" der Jobcenter eingesetzt


Anscheinend hält Nahles selbst das Arbeitskräftepotential der Zuwanderer für sehr begrenzt. Denn nach früheren Meldungen, dass das AfA auch anderweitig einiges an Überschüssen vor sich herschiebt, kann es eigentlich nicht sein, dass ohne diese Gelder in den Jobcentern die Lichter ausgehen.

 
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#7 von Spitze Feder , 10.05.2017 15:30


Arbeit im Jobcenter: Wie verheerend die Arbeitsbedingungen in Jobcentern sind


Viel wichtiger wären Erhebungen, wie verheerend sich die 'Arbeit' der AfA auf die deutsche Wirtschaft auswirkt - wenn z.B. Arbeitslose mit Gewalt auf Stellen vermittelt werden sollen, die für den aufnehmenden Betrieb 'mission critical' sind und deren Fehlbesetzung über kurz oder nicht allzu lang mit guter Wahrscheinlichkeit zum Ableben des Betriebes führt. An anderer Stelle nennt man so etwas 'Hit Man' (allerdings machen die vermittelten Leute es da mit Absicht und werden deutlich besser bezahlt).

Interessant wird es, wenn man nachrechnet:

Zitat
In Berlin sind an den zwölf Standorten 7244 Mitarbeiter tätig. 5680 in Vollzeit, 1564 in Teilzeit


Für die folgenden Erwägungen nehme ich die Teilzeiter mal mit 50%, dann kommen wir auf 6462 Vollzeit-Äquivalentstellen. Weiter nehme ich mal an, dass nur 2/3 wirklich in der Betreuung der 'Kunden' tätig sind (und nein, das ist nicht unfreundlich, wie man gleich sehen wird), also 4308 Betreuer.

Zitat
Statt 170 Kunden zu betreuen, wie es das Gesetz vorsieht, waren es laut Sahm mindestens 450


Multiplizieren wir jetzt die 4308 mit 170 kommen wir auf 732.360, nehmen wir 450 kommen wir auf 1.938.600 AfA-Kunden in Berlin. Huch ?

Versuchen wir es anders herum:

In Berlin sind 179 603 Arbeitslose gemeldet.

Für die offiziell Arbeitslosen brauchte man also nur 1.056 Betreuer (bzw. 399, wenn jeder 450 betreut).

Natürlich sind diese Zahlen Spielerei, weil die ganzen versteckten Arbeitslosen nicht dabei sind, ausserdem die paar, die aus anderen Gründen nicht als 'Arbeitslose' qualifiziert sind, aber trotzdem versuchen, über die AfA eine (ev. andere) Arbeit zu finden. Von daher lohnt sich die exakte Rechnerei nicht wirklich.

Die Unterschiede in den Zahlen der 'Arbeitslosen' bzw. der für die Offiziellen nötigen Betreuer sind allerdings heftig genug, dass sie jeden ziemlich nachdenklich machen sollten ...

 
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RE: Wirtschaftspolitik in 'schland

#8 von Spitze Feder , 27.05.2017 20:35


Globalisierung
ist etwas ganz Tolles - solange sie funktioniert:

Millionenschaden für Autobauer: Produktionsstopp bei BMW: Zuliefer-Krise lähmt mehrere Werke

Zitat
Weil es mit einem italienischen Zulieferer große Versorgungsprobleme bei Lenkgetrieben gibt, stehen seit Freitag bei einem der modernsten BMW-Werke in Leipzig die Bänder still
...
Auch die Produktion im Münchner BMW-Werk war zwischenzeitlich beeinträchtigt ... Auch die Werke in Südafrika und China könnten demnächst von Produktionseinschränkungen betroffen sein.


Vielleicht sollte man vieles mal wieder einfacher machen ?

Ultrabilligautos aus Afrika: Made in Afrika: Im Vergleich zu diesen Autos ist jeder Dacia ein Mercedes

Dabei gibt es zwei Probleme. Das eine sind die deutschen und EU-Umweltnormen. Das zweite ist auch hier die Globalisierung (verschiedene Firmen):

Zitat
dürfte die Technik vorwiegend aus China stammen
...
Joint-Venture zwischen dem chinesischen Hersteller
...
lediglich Motoren, Getriebe und Elektronikteile kommen aus Japan und China


Immerhin könnten wir das theoretisch selbst produzieren, wenn man uns noch liesse.

 
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#9 von Spitze Feder , 11.06.2017 00:59


Air Berlin bittet die Politik um Hilfe

Zitat
Die Airline lässt laut WELT von den Landesregierungen Berlin und Nordrhein-Westfalen einen Bürgschaftsantrag prüfen
...
Der deutsche Konkurrent Lufthansa wäre zwar bereit, bei Air Berlin einzusteigen, aber eben nur, wenn entscheidende Probleme vorher gelöst wären. Dazu gehören die Übernahme der hohen Schulden, die Frage der laufenden, zu hohen Kosten und auch kartellrechtliche Bedenken


Und warum soll nicht wieder einmal der Staat einstehen für Managerversagen ?

OK, vielleicht einfach, weil er es am Ende sowieso tut, wenn die Verluste bei den Banken landen.

Aber mit Marktwirtschaft hat das nichts zu tun, mit dem vielgeschmähten 'Kapitalismus' noch viel weniger.

 
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RE: Wirtschaftspolitik in 'schland

#10 von Spitze Feder , 14.06.2017 14:38

Im Ausland amüsieren einen solche Nachrichten ja meistens, und dann heisst es: Kein Wunder in dem Land:

Raffinerie-Ausfall: Diesel und Benzin werden in Ostdeutschland knapp

DDR 2.0 ? Wer hätte das gedacht.

Der Gigantismus führt immer mehr in Richtung single point of failure. Dem sollte die Politik entgegen wirken, auch wenn sie die Raffinerien nicht selbst betreibt. Und je länger diese Spielchen laufen, desto schwieriger wird es, wieder gesündere Strukturen aufzubauen.

 
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#11 von Spitze Feder , 03.07.2017 00:39


Ernüchternde Bilanz: Flüchtlinge sind für den deutschen Arbeitsmarkt unbrauchbar


Also, so nicht, liebe Freunde ! Das sind auch nur Menschen, und bei entsprechender Vorbereitung und Motivierung können die auch arbeiten.

Jede andere Aussage wäre wirklich diskriminierend und rassistisch.

Allerdings gibt es schon einiges zu beachten:

Die grosse Mehrheit hatte eben bei weitem nicht die Bildungsmöglichkeiten unseres Staates, angefangen von vorschulischer Förderung im Kindergarten, über ein (zumindest vor ein paar Jahren noch) differenziertes Schulsystem, bis hin zu (bei den Post-Teens) Ausbildungsmöglichkeiten nach deutschen Standards (und die waren eben auch bisher weltweit führend, gerade auch im nicht-universitären Bereich). All diese Förderungen hat der Durchschnittsmigrant nie erfahren, und entsprechend gibt es da einiges nachzuholen.

Vor einiger Zeit gab es mal eine Schätzung, dass der Durchschnitt etwa sieben Jahre brauchen wird, um finanziell auf eigenen Beinen zu stehen. Es ist also schon länger klar, dass man mit Einwanderung aus dem Nahen Osten und dem Maghreb keinen akuten Fachkräftemangel beheben kann.

Daneben gibt es dann allerdings noch das eine oder andere kleine kulturelle Problemchen. Während praktisch jeder Schon-länger-hier-Lebende interkulturelle Kompetenz vorweisen muss (und eine ausländische Heirat wird dabei nicht einmal anerkannt), gibt es schon bedenklich viele Zuwanderer, die an Kulturen ausser ihrer eigenen überhaupt kein Interesse haben, ja sogar jede Ausprägung anderer Kulturen als Angriff auf ihre eigene sehen.

Sollte man das tatsächlich auf breiter Front zugeben müssen, dann könnte der Titel sogar der Realität entsprechen. Aber ich glaube, bis zu diesem Eingeständnis muss noch eine Menge Wasser den Rhein bei Speyer herunterfliessen.

 
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#12 von Spitze Feder , 28.08.2017 00:20


KfW-Kredit für Air Berlin noch nicht unterschrieben


Man wird sich nicht einig über die Konditionen, was nicht verwundert, denn in der Lage dieser Gesellschaft gibt es normalerweise kein Geld mehr.

Und KfW heisst schliesslich Kreditanstalt für Wiederaufbau und nicht Kreditanstalt für kontrollierten Abriss.

 
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#13 von Spitze Feder , 03.09.2017 12:36


150 Millionen, 10 Prozent Zinsen: Kredit für Air Berlin geht wohl klar


10 Prozent Zinsen sind zwar für das sichere 'Risiko' immer noch viel zu wenig, aber in einer ZIRP-Umgebung doch ein ganz klares Signal:

Hier wird gutes Geld schlechtem hinterhergeworfen.

Aber es muss ja nicht lange reichen, sobald die alternativlose Wahl gelaufen ist, sind auch Bilder gestrandeter Urlauber wieder egal. Bis dahin erwarte ich, dass im Umfeld der entsprechenden Protagonisten massiv Air Berlin gebucht wird, möglichst auch längerfristig im Voraus.

 
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RE: Wirtschaftspolitik in 'schland

#14 von Spitze Feder , 21.09.2017 22:46


Irgendwo
ist das alles ja auch Wirtschaftspolitik:

Jürgen Fritz: Ökonomische Zukunft Deutschlands liegt auf dem Rücken von nur 8 Millionen Bürgern

Zitat
Nur 27 Millionen Nettosteuerzahler auf fast 83 Millionen Einwohner. Davon 12 Millionen vom Staat Abhängige, die von den verbleibenden 15 Millionen ebenfalls mitversorgt werden müssen. Und jetzt auch noch Millionen Immigranten zu 90 Prozent ohne adäquate Qualifikation. Wann wird das Ganze kippen?


Aber ... aber ... aber ... jeder Konsument erhöht das BIP. Und das auch, wenn er hundertprozentig alimentiert wird ! Ausserdem sagen die BGE-Befürworter, wer ordentlich alimentiert wird, der wird unglaublich produktiv ! Die Qualifikation steckt doch in uns allen quasi drin - na, ja, nicht für jeden Job, aber für viele. Musiker, Sänger, Tänzer, Dichter (wobei es da teilweise schon arg eng wird), Aktionskünstler - die Gesellschaft muss denen nur ihre Wertschätzung angemessen ausdrücken, dann steigt das BIP noch viel weiter. Und mit genug BIP wird das Leben erst so richtig schön ...

wir werden es schon sehen !

 
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#15 von Spitze Feder , 31.10.2017 16:15


"Mit mir nicht mehr!": Wirt von Sachsens berühmtester Kneipe wirft hin

Zitat
Arbeitszeitgesetz.
Das sieht vor, dass Angestellte maximal zehn Stunden am Tag und 48 in der Woche arbeiten dürfen - dazu maximal 15 Sonntage im Jahr


Dieses Gesetz soll vordergründig Arbeitnehmer schützen. Leider ist es auf der einen Seite so, dass da, wo das notwendig wäre, der Arbeitgeber fast immer Lücken findet. In der Gastronomie schwierig, in anderen Branchen eher. Aber was gerade auch in der 'kleineren' Gastronomie (vom Einzelgeschäft her, Hintergrund können durchaus Systemkonzerne sein) läuft sind unbezahlte Überstunden am Schichtende um Mitternacht oder so - weil die Arbeit eben kaum zu schaffen ist, wenn man sie ordentlich macht. Und wenn der Zoll dann nicht gerade nach Mitternacht anrückt ist es Essig mit dem 'Schutz'. In Branchen, wo 'Heimarbeit' möglich ist, sind die Verhältnisse noch viel schlimmer.

Auf der anderen Seite kostet die Einhaltung der Bestimmungen regelmässig Arbeitsplätze, auf die eine oder andere Weise:

Zitat
Statt von 11.30 Uhr bis Mitternacht öffnet „Auerbachs Keller“ nur noch von 12 bis 22 Uhr. Gegen 21 Uhr fängt die Küche an zu putzen
...
der junge Koch, der ein Haus baut. Er braucht das Geld und wäre ständig dienstbereit. Oder die Kellnerin, die in zwei Wochen lieber sieben 12-Stundenschichten schieben würde - dann hat sie an den freien Tagen viel mehr von ihren Kindern.

Und dann wäre da noch der „beste Barkeeper“, den Rothenberger je kannte. Um einmal im Jahr für mehrere Wochen seine Tochter in Australien zu besuchen, schob er Dauerdienste. Als er das wegen des neuen Gesetzes nicht mehr durfte, wählte der 63-Jährige den Vorruhestand


Jetzt ist die Gastronomie bisher ja nicht unbedingt das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, entsprechende Fachkräfte darf man also ungehemmt schikanieren. Aber in anderen Branchen geht es doch prinzipiell ähnlich zu: Wer versucht, den Irrsinn einzuhalten, wird bei der Arbeit fast wahnsinnig, wer ihn umgehen will, der wird es meistens trotzdem schaffen (da gibt es gastronomische Bereiche, bei denen scheinen oft ganz andere Regeln zu gelten).

In einer Richtung wird allerdings auch Arbeit geschaffen (leider eben keine produktive):

Zitat
Während der Küchenchef den Wochendienstplan für 25 Leute früher in zwei Stunden erstellte, benötigt er nun einen kompletten Arbeitstag


... und muss dazu eben noch aufpassen, selbst nicht zu viele Stunden anzuhäufen. Am besten schafft man eine Dauerteilzeitstelle 'Dienstplanerstellung'.

 
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#16 von Spitze Feder , 05.11.2017 21:36


Logistik
ist ein ganz zentraler Bereich jeder weiter entwickelten Gesellschaft. Daher ist Logistik auch ein gut geeigneter Bereich für den Staat, um seine Bürgen zu schröpfen:

Umweltbundesamt fordert: Alle Fahrzeuge müssen auf allen Straßen mautpflichtig werden

Alle Fahrzeuge auf allen Strassen mautpflichtig machen, und vermutlich gestaffelt nach Grössenklassen, Leistung o.ä. - wäre eigentlich einfacher über Benzin- und Dieselsteuern zu erreichen. Die sind aber in Deutschland bereits so hoch, dass man Kritik kaum mehr mit Argumenten begegnen kann. Also braucht man einen anderen Namen für denselben Blödsinn.

Aber es gibt noch weitere Aspekte: Der Aufbau der Kontrollgeräte ist ein Wirtschaftsförderungsprogramm, und ganz nebenbei kontrolliert man die Bewegungen sämtlicher effizienten (zugelassenen) Transportmittel.

Für unsere POlitiker also eine Win-Win-Win-Situation.

Falls sie es schaffen, dass es nicht zu viel Diskussion darüber gibt ...

 
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RE: Wirtschaftspolitik in 'schland

#17 von Spitze Feder , 27.11.2017 22:59


München: AirBnB-Vermietern drohen Strafen von bis zu 500.000 Euro


Traurig. In einem gesunden Wirtschaftssystem sollten sich problematische Effekte in sehr absehbarer Zeit ohne Zwang beheben (lassen), anstatt sich auszuwachsen.

Aber wenn verschiedene Faktoren zusammen kommen, und sich das Strafen auch noch richtig lohnt:

Zitat
Statt 50.000 Euro müssen Vermieter nun bis zu 500.000 Euro zahlen, wenn sie eine Wohnung allein zum Zweck des Tourismus vermieten
...
1300 Wohnungen dauerhaft an Touristen vermietet werden. Etwa ein Viertel davon werde von Medizintouristen angemietet, die etwa aus den Golfstaaten anreisen, um sich in München in Privatkliniken behandeln zu lassen
...
8,5 Stellen für die „Sonderermittlungsgruppe Ferienwohnung“ geschaffen, weitere 1,5 sollen dazukommen


Das ist doch eine richtige Win-Win-Win-Situation: Mehr Geld für die Stadt, weitere Arbeitsplätze in der Verwaltung, und dazu noch ein paar mehr 'freie' Wohnungen - wenn auch wohl weniger für die, die wirklich dringend eine brauchen.

 
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RE: Wirtschaftspolitik in 'schland

#18 von Spitze Feder , 19.12.2017 01:12


Besonders
praktisch ist es, wenn man sich seine Subventionen quasi selbst drucken kann:

Wenn Autobauer zu Banken werden: VW, BMW und Daimler spielen Kredit-Roulette

Zitat
Zusammen haben die drei Autobauer inzwischen Forderungen an ihre Kunden und Händler von sagenhaften 283 Milliarden Euro auf den Büchern. Damit haben sie mehr Kredite vergeben als die Commerzbank. Denn kaum jemand bezahlt sein Auto heute noch bar. Die meisten Leute leasen oder finanzieren es


Wobei diese Forderungen ja im Wesentlichen nicht aus Darlehen bestehen, also Geld, dass sich die Konzerne anderweitig geliehen haben oder vorher selbst zurückgelegt haben. 'Kredit' in unserem Geldsystem heisst, das Geld wurde frisch geschöpft, gegen entsprechende Sicherheiten. Dazu haben die Autokonzerne jeweils eigene Banken gegründet. Und als Sicherheit dienen die Autos, die die Kunden mit ihren Krediten kaufen.

Zitat
sie verdienen zu gut daran. Nicht an den Zinsen, die fallen kaum ins Gewicht. Vielmehr kurbeln sie mit den Krediten ihre Verkäufe an. Rund ein Drittel der mehr als zehn Millionen Autos, die VW jährlich ausliefert, finanziert Wolfsburg seinen Kunden inzwischen auch. BMW finanziert sogar jeden zweiten seiner Neuwagen, genauso wie Daimler


Vom Prinzip her ist das nichts Ungewöhnliches, nur dass bei der ganzen Geldschöpferei kein auch nur pro forma unbeteiligter Dritter die Entscheidungen hinterfragt hat nicht nur ein gewisses G'schmäckle, sondern kann sich zu einem ernsten Risikofaktor entwickeln.

Wäre es anders könnten sie das Geschäft doch eigentlich auch der eigentlichen Kreditbranche überlassen.

Gerade nachdem sie an den Krediten selbst ja praktisch nichts verdienen.

 
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RE: Wirtschaftspolitik in 'schland

#19 von Spitze Feder , 07.01.2018 21:36


Offiziell
ist die Migrationskrise zwar weder gesteuert noch gewollt, aber der starke Zuzug wird uns immer wieder gerne sehr positiv dargestellt, weil die Zuzügler die Lücken füllen sollen, die die demographische Entwicklung in den nächsten Jahren und Jahrzehnten unter der autochthonen Bevölkerung aufreissen wird.

Dazu meldet das BAMF noch Mitte des Jahres:

Zitat
18 Prozent der Befragten, die sich höchstens seit zwei Jahren in Deutschland aufhalten, gaben bereits an, über gute und sehr gute Deutschkenntnisse zu verfügen; 35 Prozent gaben mittlere und 47 Prozent schlechte Sprachkenntnisse an. Bei Personen, die länger als zwei Jahre in Deutschland leben, liegt der Anteil mit sehr guten oder guten Deutschkenntnissen bereits bei 32 Prozent, mit mittleren bei 37 Prozent


Diese Zahlen muss man sich ganz langsam auf der Zunge zergehen lassen, bevor man sie mit aktuellen Angaben vergleicht:

Vier von fünf Zuwanderern schaffen Deutschtest nicht – keine Jobaussichten

Zitat
Laut BAMF erreichen mehr als 80 Prozent der Flüchtlinge und Migranten in Sprachkursen nicht das Sprachniveau B1, das Jobcenter und Arbeitsagenturen als Mindestanforderung für einen Helfer-Job oder eine Ausbildung bezeichnen


Für eine Ausbildung nach bundesdeutschen Standards ist B1 etwas mager, für einen Anlernjob sollte es reichen. Wenn dieses Niveau nicht erreicht wird, dann heisst das, dass wohl so mancher, der sich selbst gute bis sehr gute Deutschkenntnisse bescheinigt, nicht einmal auf Hilfsarbeiterniveau kommunizieren kann.

Aber das ist kein Problem: Dann müssen eben wir lernen, die hochtechnischen Ergüsse unserer neuen technischen Eliten in deren jeweiliger Muttersprache zu verstehen (alternativ in Pidgin-English). Und im Supermarkt muss der Schichtführer die Anweisung 'Altes nach vorne, Neues nach hinten' eben auch in verschiedenen Sprachen beherrschen. Die Antwort, die er darauf bekommen wird, ist sowieso international. Und wenn erstmal die Amtssprachen Türkisch und Arabisch sind hat sich dieses eine Problem von selbst erledigt.

 
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RE: Wirtschaftspolitik in 'schland

#20 von Spitze Feder , 16.01.2018 10:43


Weiter
oben hatten wir die Autobauer, die sich ihre Subventionen mittels eigener Banken selbst ausschütten (was am Ende immerhin nicht die Allgemeinheit, sondern nur die Kunden der jeweiligen Gesellschaft bezahlen). Günstig dabei ist v.a., dass das Wort 'Subvention' in dem Zusammenhang normalerweise nicht fällt.

Fast ebenso praktisch läuft es bei den Energieversorgern, denn auch die werden (wenn auch in blödsinniger Weise) subventioniert, und auch dort wird das Wort 'Subvention' vermieden:

Negativer Strompreis: Irrsinn der Energiewende wird jetzt offiziell ignoriert

Für den (kleinen) Kunden wird Strom immer teurer, dabei ist der Grosshandelspreis oft unschlagbar billig. Letztes Jahr war der Preis an der Strombörse an 24 Tagen zeitweise negativ. Dieses Jahr innerhalb von nur gut zwei Wochen bereits 5 mal.

Allerdings sind die geschätzt 100 Mio. Kosten dafür nur ein Tropfen auf den heissen Stein, die täglichen Notmassnahmen der Versorger zur Abwendung eines grossflächigen Blackouts kosten ein Vielfaches. Und all das wird über die EEG-Umlage vom Verbraucher bezahlt, heisst weder Steuer noch Subvention, und braucht auch keine Versicherung, damit am Ende die Kasse stimmt.

Nur beim Verbraucher stimmt die Kasse immer häufiger nicht, aber noch bekommen die meisten genug Kredit, um das auszugleichen.

 
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