RE: Der Goldpreis - noch nicht ganz unwichtig

#1 von Spitze Feder , 30.12.2016 17:21


Bilanz 2016: So lief Gold in verschiedenen Währungen


Auch wenn Hardcore-Goldbugs ja immer betonen, ihre Unzen hätten sich nicht im Geringsten verändert - was man jetzt gerade mit den Unzen anfangen kann ändert sich durchaus mit dem Preis.

 
Spitze Feder
Beiträge: 3.032
Registriert am: 26.12.2016


RE: Der Goldpreis - noch nicht ganz unwichtig

#2 von Lonovis , 31.12.2016 13:13

Es ist aber immernoch die Frage wie man Gold betrachtet. Als Rohstoff ist er teurer geworden, als Währung sind die Fiat-Währungen inflationiert.

Lonovis  
Lonovis
Beiträge: 25
Registriert am: 28.12.2016


RE: Der Goldpreis - noch nicht ganz unwichtig

#3 von Lonovis , 03.01.2017 18:56

Mal abwarten, zum Jahresbeginn sind öfters Lieferprobleme gewesen. Weihnachten wird viel Gold und im Januar fallen die Preise, da legt sich keiner eine große "Reserve" hin.

Sorry, da hat sich etwas überschnitten. Während ich an meiner Begründung für die Nichtfreigabe gefeilt habe, hat seine Lordschaft freigegeben.
Diese Hypes mit 'Händler hat gerade keine Barren da, bricht es jetzt zusammen' würde ich gerne draussen halten.
Entsprechende Münzen werden beim Lateiner auch überall angezeigt, sollte doch kein Problem sein.

Lonovis  
Lonovis
Beiträge: 25
Registriert am: 28.12.2016


RE: Der Goldpreis - noch nicht ganz unwichtig

#4 von Lord Whisper , 03.01.2017 19:01

Zitat von betzner
Ist das ein Warnsignal, oder kann das alles normal sein?



Völlig normal.

Das Jahr hat ja gerade erst begonnen, die meisten Händler müssen zum Jahreswechsel eine Inventur vornehmen. Wer legt sich da ein volles Lager zu, wenn er den Warenbestand (jede Unze/Münze/Barren) zählen muss? Noch dazu kommt das erhöhte Einbruchsrisiko über die Feiertage.

Viele Großhändler haben über die Feiertage Betriebsferien, sind aus diesem Grund und weil sie selbst eine Inventur tätigen, erst ab den 9. Januar wieder Lieferfähig.

Die Nachfrage nach amerik. Eagles ist am Jahresanfang besonders hoch, öfters führte diese hohe Nachfrage in den vergangenen Jahren zu kurzfristigen Lieferproblemen.

 
Lord Whisper
Beiträge: 41
Registriert am: 28.12.2016


RE: Der Goldpreis - noch nicht ganz unwichtig

#5 von Spitze Feder , 16.01.2017 00:46


Gold als Anteil an den globalen Finanzassets


Nicht allzu tiefgründender Artikel, aber da wir hier mit der Sammlung noch ganz am Anfang stehen ...

Sollte es sich tatsächlich durchsetzen, dass Sparer und Investoren auch nur 5% ihrer Assets in Gold halten wollen, dann könnte dieses Verhältnis kaum durch 'mehr Gold' erreicht werden, sondern würde einen deutlich höheren Preis erfordern.

Exakte Vorausberechnungen der dabei möglichen Goldpreise (oder auch Bewertungen gegenüber anderen Gütern) lohnen sich dabei kaum, weil zwei gegensätzliche Faktoren mitspielen: Zum einen kann ein höherer Preis durchaus Gold in den Investmentbereich locken, dass vorher so direkt nicht verfügbar war (Schmuck, Kunst). Zum anderen neigt der Markt zu Überreaktionen: Bei Knappheiten kommt es oft zunächst zu deutlich überschiessenden Preisen, bevor sich ein neues temporäres Gleichgewicht aus Angebot und Nachfrage findet.

Als handliches, weltweit wertgeschätztes und nebenbei praktisch unzerstörbares Mittel zur Vermögenssicherung in grossen und kleineren Krisen ist Gold aber jedenfalls kaum zu schlagen.

 
Spitze Feder
Beiträge: 3.032
Registriert am: 26.12.2016


RE: Der Goldpreis - noch nicht ganz unwichtig

#6 von Spitze Feder , 23.02.2017 10:43


Ein Metall, zwei Preise

Zitat
näherten sich die Kurse meist innerhalb eines Tages, maximal innerhalb von drei Tagen wieder aneinander an.
Ab Mitte November 2016 aber konnten wir eine andere Entwicklung beobachten: Die Preise in Schanghai und London spreizten sich auseinander. Die (bisherige) Spitze wurde am 15. Dezember erreicht, als der Preisunterschied zwischen an der LMBA gehandeltem Gold und dem an der SGE gehandelten mehr als 54 USD betrug. Bemerkenswerterweise markiert dieser Tag auch den Schlusspunkt der im September 2016 begonnenen Abwärtskorrektur des Goldpreises.
Mit der starken Erholung des Preises, die zeitgleich mit dem neuen Jahr einsetzte, verschwand die Preisdifferenz innerhalb von nur eineinhalb Wochen.


Nachdem es (zumindest theoretisch) kein Problem ist, innerhalb eines Tages Gold von einem Ende der Welt zum anderen zu transportieren, sind längerdauernde Preisdifferenzen schon beachtlich.

Aber man sollte sich keinen Illusionen hingeben: Solche Transporte wird es natürlich geben. Es wäre in unserem Finanzsystem höchst unwahrscheinlich, dass Menschen mit den finanziellen Mitteln und Verbindungen im Goldmarkt diese Chance auf einen äusserst schnellen Dollar nicht nutzen sollten. Also gilt jetzt ganz offiziell:

Zitat
Jedes Mal, wenn eine derartig große Preisdifferenz zwischen Schanghai und London über einen längeren Zeitraum besteht, wird physisches Gold aus dem Westen ab- und dem Osten ... zufließen

 
Spitze Feder
Beiträge: 3.032
Registriert am: 26.12.2016


RE: Der Goldpreis - noch nicht ganz unwichtig

#7 von Spitze Feder , 07.03.2017 10:32


W
as soll man zu diesen Preisen von Finanzen.net sagen ?

Der Tageschart vom Silber ist seit Tagen defunct, jetzt fängt auch der Goldpreis an zu spinnen: Wasserfall im Euro, in US$ deutlich weniger Schwankung, und das bei zum Zeitpunkt des Wasserfalls angeblich gerade fallendem Euro-Kurs, der den Wasserfall doch hätte schwächen müssen:

[attachment=0]seltsame_Preise.jpg[/attachment]

Wir leben wirklich im 'postfaktischen' Zeitalter ...

Angefügte Bilder:
f10t42p662n17.jpg  
 
Spitze Feder
Beiträge: 3.032
Registriert am: 26.12.2016


RE: Der Goldpreis - noch nicht ganz unwichtig

#8 von Spitze Feder , 20.03.2017 09:50


Experte warnt: Ein Ansturm auf Gold löst die nächste Finanzkrise aus


Und das würde natürlich den Preis deutlich treiben. Aber:

Zitat
Es gibt viel zu wenig Gold, um all die an der Börse gehandelten Lieferverpflichtungen zu erfüllen.


Allerdings werden nur allzu oft reine Papierspekulationen mit Lieferverpflichtungen gleichgesetzt. Und selbst da, wo einem auf Wunsch Lieferung versprochen wird, haben die Anbieter genug Mechanismen eingebaut, um die Monsterwelle in kleine Wellen zu zerlegen, die man dann peu à peu abarbeitet. Kleinanleger werden da ganz hinten anstehen, und abwarten, und zwar geduldig. Was sollen sie auch anderes tun ?

Zitat
Die Folge: Bei Goldlieferungen kommt es immer häufiger zu Engpässen und Betrug.


Was heute als Betrug definiert wird hat mit dem Papierspekulationssystem nichts zu tun. Es bleibt abzuwarten, wie weit heutige 'legale' Angebote nach einem Gold-Run ev. als Betrug eingestuft werden. Hart an der Grenze ist dieses System in vieler Hinsicht, aber bisher leider nicht einklagbar.

Zitat
Das Umfeld ist reif für einen Lieferausfall, der hohe Wellen schlagen wird


Solange die Meister der 'Druckerpressen' das nicht wollen schlägt da gar nichts Wellen, weil die Anspruchsinhaber abgefunden werden und die Hoffnung behalten, bei der nächsten Lieferung um so mehr Gold (oder wieder Cash) abgreifen zu können.

Wellen schlagen wird m.E. nur eine Steigerung des öffentlichen Interesses, die die Lieferkapazitäten und die 'Freisetzung' aus privaten Beständen bei mässig erhöhten Preisen übersteigt. Aber da sich bisher auch die kleinen Leute fast alle mit Bits und Bytes abspeisen lassen und sich über die Scheinwertsteigerung ihres Betongoldes freuen ist da auch wenig abzusehen.

Das heisst nicht, das EM-Besitz nicht sinnvoll wäre. Aber der Knackpunkt wird m.E. kaum in den gut beherrschten 'Märkten' liegen, sondern in anderen Krisenumständen. Im Zuge der dann folgenden Entwicklungen könnte man auf einen wertgebundenen Geldstandard hoffen, der die hemmungslosen Übertreibungen der letzten 100 Jahre für die Zukunft verhindern soll. Und die Bits und Bytes auf den heutigen Konten kann man dann abschreiben.

 
Spitze Feder
Beiträge: 3.032
Registriert am: 26.12.2016


RE: Der Goldpreis - noch nicht ganz unwichtig

#9 von Spitze Feder , 23.12.2019 22:43


S
eitdem hat sich prinzipiell nicht viel geändert, aber die Frage bleibt: Wann ist es endlich soweit ?

Immerhin:

Aufgeld für Goldmünzen rasant angestiegen

Aber auch das ist eben nicht das erste Mal ...



Man muss viel gelernt haben, um über das, was man nicht weiß, fragen zu können.

(Jean-Jacques Rousseau) - - -
___________________________

Listen to all, follow none, walk your own path the best that you can.
(Silver Shield)

 
Spitze Feder
Beiträge: 3.032
Registriert am: 26.12.2016


RE: Der Goldpreis - noch nicht ganz unwichtig

#10 von Spitze Feder , 07.01.2020 22:31


KRISENWÄHRUNG: Beim Sparen spricht jetzt alles für Gold


Eine solche Meldung im Mainstream ist eigentlich ein sehr schlechtes Zeichen, ein Signal zum baldigen Ausstieg. Aber:

Zitat
... Während also die Gefahr höherer Inflation zunimmt, gibt es für Sparer praktisch keine Möglichkeiten mehr, ihr Geld sicher anzulegen und zugleich dafür noch eine kleine Rendite zu vereinnahmen.

Gerade in Deutschland sind die Bedingungen für Sparer inzwischen besonders ungünstig ...


Das ist unbestreitbar weiterhin wahr, und eine Änderung ist nicht abzusehen.

Also sollte man Gold sicher noch nicht abschreiben ... soweit man es sich noch leisten kann.



Man muss viel gelernt haben, um über das, was man nicht weiß, fragen zu können.

(Jean-Jacques Rousseau) - - -
___________________________

Listen to all, follow none, walk your own path the best that you can.
(Silver Shield)

 
Spitze Feder
Beiträge: 3.032
Registriert am: 26.12.2016


   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de
Datenschutz