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Migrationspakt der UNO: Vollständiger Text auf deutsch
Zur Sicherheit auch hier der Link:
Globaler Pakt für eine sichere, geordnete und reguläre Migration
Schon beim Querlesen der ersten Seiten stösst man auf etliche 'Goodies', aber das alles auseinanderzunehmen wäre tagelange Arbeit (deswegen würden es unsere Palavermentarier ja i.d.R. auch erst gar nicht lesen, selbst wenn es im BT Thema würde). Auf S. 6 gibt es so eine Art tabellarische Zusammenfassung, die dann im Folgenden (auch wieder mit diversen 'Goodies') ergänzt und erläutert wird: Ziele für eine sichere, geordnete und reguläre Migration
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1. Erhebung und Nutzung korrekter und aufgeschlüsselter Daten als Grundlage für eine Politikgestaltung,
die auf nachweisbaren Fakten beruht
Bezogen auf unsere Bunte Republik und v.a. auf die tonangebenden Akteure der Politik der letzten Jahre ein Witz: Schon bei relativ simplen Plausibilitätsanalysen stösst man auf massive Ungereimtheiten, und seit Jahren ist bekannt, dass bestimmte Statistiken einfach nicht erhoben werden, obwohl man sie zur Beurteilung der Lage dringend braucht - geändert hat sich bisher wenig, und wenn, dann auf massiven Druck der angeblich 'rechten' Kritiker dieser Zustände.
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2. Minimierung nachteiliger Triebkräfte und struktureller Faktoren, die Menschen dazu bewegen,
ihre Herkunftsländer zu verlassen
OK, in 'schland sind es ja eher Zugkräfte, die man beseitigen müsste, aber die könnte man ja auch unter den strukturellen Faktoren suchen. Ist sicher nicht gewollt.
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3. Bereitstellung korrekter und zeitnaher Informationen in allen Phasen der Migration
4. Sicherstellung dessen, dass alle Migranten über den Nachweis einer rechtlichen Identität
und ausreichende Dokumente verfügen
Schon wieder so ein Witz: Abgesehen von den wenigen, die nicht nur etwas leisten wollen, sondern auch dazu zeitnah in der Lage sein könnten, ist es zumindest hier für alle Beteiligten angenehmer, wenn die Identität schwammig bleibt und weitere Dokumente durch Eigenbeurteilungen der Einwandernden ersetzt werden können. Nur so ist es zu erklären, dass das Thema 'Brain Drain' praktisch nicht mehr diskutiert wird, obwohl der Anteil der angeblichen Hochschulabsolventen unter den Einwandernden i.d.R. deutlich über dem Anteil in ihren Heimatländern liegt. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass eine unbeschränkte Hochschulzugangsberechtigung eines Schwellenlandes hier nach offizieller Beurteilung gerade mal einem Realschulabschluss entspricht weiss man, was Dokumente für nachteilige Folgen für die 'Inklusion' (s.u.) haben können.
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7. Bewältigung und Minderung prekärer Situationen im Rahmen von Migration
8. Rettung von Menschenleben und Festlegung koordinierter internationaler Maßnahmen betreffend
vermisste Migranten
9. Verstärkung der grenzübergreifenden Bekämpfung der Schleusung von Migranten
10. Prävention, Bekämpfung und Beseitigung von Menschenhandel im Kontext der internationalen
Migration
Man beachte die Reihenfolge. Anders herum wäre es effektiv, denn dann würden 'prekäre Situationen' weit seltener auftreten, und weit weniger Menschen gerieten in Lebensgefahr. Aber die Erfahrung lehrt, dass sowohl viele Staaten als auch die aktiven NGOs eben nicht an die Wurzeln der Zustände wollen, weil v.a. die NGOs damit weitgehend ihre Existenz-'Berechtigung' verlieren würden.
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11. Integriertes, sicheres und koordiniertes Grenzmanagement
12. Stärkung der Rechtssicherheit und Planbarkeit bei Migrationsverfahren zur Gewährleistung
einer angemessenen Prüfung, Bewertung und Weiterverweisung
Grenzmanagement und Weiterverweisung: Funktioniert erfahrungsgemäss praktisch nur in einer Richtung. Man könnte die Grenzen EUropas und v.a. 'schlands auch als semipermeable Membran betrachten.
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13. Freiheitsentziehung bei Migranten nur als letztes Mittel und Bemühung um Alternativen
Wird zumindest bei uns doch längst so gehandhabt. Nicht nur die Straftaten in Bezug auf die Migration an sich, die EUropäer selbst in der EU in den Knast bringen können, werden nicht geahndet, sondern auch bei allgemeiner Kriminalität gibt es meist eine dritte, vierte und fünfte Chance - wenn's langt.
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14. Verbesserung des konsularischen Schutzes und der konsularischen Hilfe und Zusammenarbeit
im gesamten Migrationszyklus
Dazu muss ja erstmal zweifelsfrei geklärt sein, aus welchem Land der Migrant tatsächlich kommt. Und damit wären wir wieder bei den derzeitigen Vorteilen der dokumentenlosen Einreise.
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15. Gewährleistung des Zugangs von Migranten zu Grundleistungen
Ja, wenn das weltweit garantiert würde, dann - nein, dann würde sich immer noch nichts ändern. Hier fehlt ein wichtiges Wort: Es geht um (und kann nur darum gehen) 'landestypische' Grundleistungen. Die Transferländer Afrikas und Asiens sind ja gar nicht in der Lage, den Migranten Sozialhilfe auf deutschem Niveau anzubieten. Und solange es so ist, dass Migranten hier besser abgesichert sind als irgendwo sonst auf der Welt (und sogar besser als die autochthone Bevölkerung, denn um uns scheren sich UN und NGOs einen feuchten Schmutz, 'schland ist ja Vorzeigestaat), solange ist das kein regelnder Faktor, sondern ein unregulierter Zugfaktor.
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16. Befähigung von Migranten und Gesellschaften zur Verwirklichung der vollständigen Inklusion
und des sozialen Zusammenhalts
Gelegentlich müsste man sich mal näher mit diesen Begriffen beschäftigen. Sonst hiess es i.d.R. Integration, und das ist ja nach Meinung mancher 'Spitzenpolitiker' ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit (wenn man es ihren Untertanen im Ausland ermöglicht). Jetzt heisst es 'Inklusion. Das ist ein Begriff, der in 'schland bisher auf den Umgang mit (körperlich u./o. geistig) Behinderten angewendet wird. Hoffentlich ist das nicht diskriminierend ...
Um den sozialen Zusammenhalt muss man sich bei grösseren Migrantengruppen meist auch keine Sorgen machen. Die bauen sich schon ihre eigenen Gesellschaften auf. Und wenn das nicht so wäre, könnte die Zukunft ja nicht in jedem Land so bunt werden, gelle ?
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17. Beseitigung aller Formen der Diskriminierung und Förderung eines auf nachweisbaren
Fakten beruhenden öffentlichen Diskurses zur Gestaltung der Wahrnehmung von Migration
Das mit den 'Fakten' hatten wir ja schon unter Punkt 1. Jetzt kommt die Forderung, dass jegliche Diskriminierung in Bezug auf die 'Wahrnehmung' von Migration 'beseitigt' werden muss. Nicht ganz grundlos gibt es Befürchtungen, dass das auf eine Einschränkung der Diskussion der angeblichen von offizieller Seite veröffentlichten 'Fakten' hinauslaufen wird, die bekanntermassen Plausibilitätsanalysen oft nicht standhalten. Um Meinungsfreiheit geht es da nicht einmal mehr (und mit reinen 'Meinungen' sollte man auch durchaus zurückhaltend sein, wenn sie das Schicksal von Menschen betreffen). Es geht um berechtigte Kritik an der Darstellung angeblicher Fakten.
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20. Schaffung von Möglichkeiten für schnellere, sicherere und kostengünstigere Rücküberweisungen
und Förderung der finanziellen Inklusion von Migranten
Weit abgeschlagen, dabei ist das doch einer der wesentlichen Hintergründe für die derzeitigen Wanderungsbewegungen. Und es gibt ja durchaus schnelle und sichere Methoden des Geldtransfers weltweit, die sind hier aber nicht gerne gesehen.
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21. Zusammenarbeit bei der Ermöglichung einer sicheren und würdevollen Rückkehr und
Wiederaufnahme sowie einer nachhaltigen Reintegration
Sehr zu Recht ganz weit hinten, denn das will auch wieder praktisch niemand. Selbst den POlitikern der entsprechenden Heimatländer ist es doch lieber, wenn ihre Auswanderer Geld überweisen, denn da kommt kurzfristig für sie mehr 'rüber' als wenn sie in ihrer Heimat ihre im Ausland u.U. erworbenen Qualifikationen einsetzen würden, um ihr eigenes Land voranzubringen. Und wo unsere POlitiker maximal in Vier- bis Fünfjahresplänen denken, wie sollten es die Repräsentanten ärmerer Staaten anders machen ?
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22. Schaffung von Mechanismen zur Übertragbarkeit von Sozialversicherungs- und erworbenen
Leistungsansprüchen
Wundert es nur mich, dass die Sozialversicherungsansprüche anscheinend nicht erworben werden müssen, um übertragbar zu sein ?
Und zu 'guter Letzt':
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23. Stärkung internationaler Zusammenarbeit und globaler Partnerschaften für eine sichere,
geordnete und reguläre Migration
Nicht einmal ein abschliessender Nebensatz zum Schleppertum, dabei ist dieser letzte Punkt doch die Zusammenfassung aller anderen. Aber das mit den Schleppern hatte man ja in einem Unterpunkt mittendrin, man sollte diese unschönen Vorgänge, deren Abschaffung viele Akteure wirklich fürchten müssten, nicht zu sehr betonen ...
Aber noch ein abschliessendes Wort dazu, dass die meisten Migranten vor Gewalt un Diskriminierung in ihren Heimatländern fliehen. Sorry, nein, das ist bei den meisten nicht der Hauptgrund:
Auf den Frieden folgt die Flucht – Für viele Eritreer ist Deutschland das Traumziel
Und so sehr der Wunsch nach einem besseren Leben menschlich verständlich ist, man muss auch hier die Frage nach der Nachhaltigkeit stellen. Sonst sind spätestens in der nächsten Generation noch viel mehr Menschen (und in mehr Ländern) von denselben ungelösten Problemen betroffen.
Dieser globale Migrationspakt soll zu sehr 'nachhaltigen' Änderungen führen. Für eine nachhaltige Verbesserung ist er unter den derzeitigen Rahmenbedingungen sicher nicht zielführend.