RE: Aktuelle Risiken einer uralten Technik

#1 von Spitze Feder , 26.09.2017 23:33


Eigentlich
sollte man annehmen, dass Gebäudetechnologie heute so weit ausgereift ist, dass man Risiken wie Brände in vernünftigen Grenzen halten kann. Könnte man vielleicht auch - wenn nicht immer wieder die Gier den Verstand ausschalten würde.

Seit dem Brand im Londoner Grenfell Tower ist man etwas sensibilisiert bezüglich diverser Brandrisiken im Wohnungsbau, nicht nur wegen der Verkleidung von Gebäuden mit Brandbeschleuniger.

Brandschutz-Experte verteidigt Dortmunder Hochhaus-Räumung

Zitat
"Laut Stadt gibt es keine ausreichende Trennung zwischen dem Parkdeck im Untergeschoss und den Wohnungen. Durch Schächte mit direkter Verbindung nach oben könne sich tödlicher Rauch bei einem Brand schnell ausbreiten. Auch gebe es keine ausreichenden Rettungswege.


Die Immobiliengesellschaft will natürlich von nichts wissen - vielleicht ist das sogar wahr:

Zitat
Nach den letzten Baumaßnahmen des Eigentümers habe der Komplex seine Brandschutzgenehmigung verloren


Also gar nichts längerfristiges, sondern erst kürzlich verursachte Probleme. Allerdings sollten die Besitzer wissen, ob sie Fachleute mit den letzten Baumassnahmen beauftragt haben (das erinnert mich an den letzten Besuch des örtlichen Energieversorgers hier im Haus, bei dem auch die letzten Baumassnahmen unseres Vermieters wieder ausser Betrieb gesetzt wurden ).

Bei der Gelegenheit sind mir noch ältere Artikel aufgefallen:

Drei Häuser in Duisburg-Meiderich wegen Brandgefahr geräumt

Zitat
der Hauptversorgungsschacht der Wohnungen sowie die Versorgungsschächte der Badezimmer aufgrund einer Baumaßnahme geöffnet, aber im Anschluss nicht mehr fachgerecht verschlossen wurden.

Die Folge: „Übereinander liegende Wohneinheiten sind seither nahtlos miteinander verbunden, so dass im Brandfall mit einem Rauch- und Feuerüberschlag zu rechnen wäre“, so teilte es die Stadt mit


Und wieder unfachmännisch durchgeführte Baumassnahmen, die das Leben der Bewohner gefährden. Derartiger Pfusch und die bewusste Beauftragung inkompetenter Firmen müssten Straftatbestände werden.

Darum kann die Feuerwehr Hochhäuser in Dortmund auf Brandgefahr nur oberflächlich überprüfen

Zitat
Die Hochhäuser wurden nur von außen begutachtet. Um die Dämmung überprüfen zu können, müsste die Fassade aufgerissen und zerstört werden


Keine Möglichkeit, eine kleine Probe herauszubohren und das Löchlein wieder sauber zu verschliessen ?

Wenn es diese Technik wirklich nicht gibt sollte man sie vielleicht langsam entwickeln. Wäre auch für kleinere Reparaturen vielleicht nicht schlecht. Vom Prinzip her ist alles Notwendige vorhanden, muss nur entsprechend konfiguriert werden.

Und so unzuverlässig Akten sein können, man könnte sie sich zumindest mal anschauen. Wenn am Ende der Inhalt der Akten von dem verbauten Dreck abweicht kann man die 'Verantwortlichen' wenigstens verknasten.

 
Spitze Feder
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RE: Aktuelle Risiken einer uralten Technik

#2 von Spitze Feder , 17.10.2017 00:47


Hochhaus in Dortmund erst in zwei Jahren bewohnbar

Zitat
800 Menschen brauchen nun Wohnungen statt Notunterkünfte


Jetzt sind wir schon nicht mehr in der Lage, Wohnanlagen in Stand zu halten.

Zitat
des Hochhaus-Komplexes Hannibal II in Dortmund-Dorstfeld


Hannibal ante portas !

 
Spitze Feder
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