Zitat
Nur ein kleiner Teil der Menschen erlebt Zensur in Form der gesperrten Webseite, die mit einem Warnschild versehen ist. Ein weitaus größerer Teil sei Opfer anderer Zensurtechnologien, wie verlangsamt ladenden Webseiten oder „Content-Filtering“ der sozialen Netzwerke
Die sozialen Netzwerke interessieren mich gerade zur Informationsbeschaffung recht wenig, zu viel Rauschen. Aber auch bei den grossen 'News'-Plattformen wie Yahoo sieht man doch ganz genau, wenn man als Besucher 'bekannt' ist. Die Auswahl der angeblich 'aktuellen' News ist oft erstaunlich.
Und bei der teilweise uraltmodemmässigen Performance im Internet frage ich mich schon lange, ob das wirklich immer nur die naturlahme Leitung unseres Providers ist, oder ob da mehr dahinter steckt. Mit dem Bruchteil der angepriesenen Leistung, die wir bekommen, wären nämlich so manche beliebte Internetaktivitäten völlig unmöglich. Bei der Suche nach Informationen wird mir wenigstens nicht regelmässig mein Avatar geschlachtet, während ich mal wieder warten muss ...
Aber diese Formen der Zensur wollen sich die meisten Menschen nicht einmal vorstellen, solange WOW oder irgendwelche Doom-Klone ruckelfrei laufen.
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Mal wieder mehr die klassische Kontrolle: Reinhacken und mitlesen bzw. rauskopieren:
Hacker konnten auch ohne Passwort Yahoo-Konten knacken
Und zwar mit Cookies. Sicher so süsse kleine Session-Cookies, mit denen ausserhalb des angezapften Systems gespeichert wird, wer gerade Daten saugen darf. Genaueres erfährt man natürlich nicht.
Schönes System.
Inherent unsicher.
Wie gemacht für Hacker und Dienste.
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Und hier ein ewig langer, aber auch entsprechend gehaltvoller Artikel von Hadmut Danisch:
Die ARD als krimineller Zensur-Vollstrecker
Natürlich geht es in erster Linie um angebliche Falschdarstellung von angeblichen Tatsachen, aber das Mittel zum Zweck soll das Urheberrechtsgesetz sein, und da wird es schon ziemlich spannend. Bis hin zu der Frage, wer bei den öffentlich-rechtlichen Medien denn eigentlich die Aufgabe bzw. die Berechtigung hat, diese Medien gegenüber dem zahlenden Bürgen zu vertreten (was ja nicht nur in Urheberrechtsfragen interessant ist).
Besonders schön finde ich auch, wenn sich unsere zwangsfinanzierten Anstalten gegenüber hier lebenden Menschen, die quasi automatisch für die Propaganda zahlen sollen (und das aus verschiedensten Gründen auch tun), mit denen ihnen das Gehirn weichgespült werden soll, darauf berufen, was diese Menschen dann für eingeschränkte Rechte an genau dem haben, was sie doch bezahlt haben.
Und wenn sie sich beschweren, da würden ihre Beiträge in gewisser Weise parteiisch zusammengeschnitten oder zitiert: Nun, Leute, von wem anderen als von euch haben 'wir' das wohl gelernt ?
Übrigens: Ja, auch ich habe bisher immer GEZahlt. Als Familienvater kann ich mir Knastaufenthalte aus welchen Gründen auch immer schlecht erlauben. Das schränkt schon ziemlich ein in unserem selbstgerechten Staat.
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Manchmal scheint alles auf einmal zu kommen - wahrscheinlich ist es aber mehr ein Phänomen der Fokussierung:
Wegen Politik-Satire: 2 Jahre Knast für Facebook User
Den referenzierten Artikel der Mainpost kann ich diesen Monat leider nur noch gegen Gebühr lesen, und viel weitere Kreise hat das Urteil anscheinend noch nicht gezogen. Allerdings könnte es wohl sein, dass der Verurteilte schon etwas mehr als nur Satire geliefert hat (bei aller Berücksichtigung des Bias der MSM):
Hass im Netz: Ich bin der Troll
Für 'klare' Sprache bekommt man zwar zweifellos mehr Aufmerksamkeit und mehr Reaktionen als für Analysen in gemässigter Sprache mit spitzen Pointen, aber ich habe trotzdem Zweifel, ob man damit etwas Sinnvolles erreicht. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass mich genau solche Leute um die Dotcom-Krise herum aus dem Bereich der alternativen Medien wieder vertrieben haben. Vor lauter Schreihälsen war für mich kein vernünftiger Gesprächspartner mehr sichtbar. Und von den persönlichen Schäden abgesehen, die diese Freunde der 'klaren Sprache' damit anrichten: Eine bessere Welt wird mit Sicherheit nicht durch wüste Beschimpfungen aufgebaut, sondern durch ruhige Analyse früherer Fehler und bedachte Suche nach besseren Alternativen. Berserker taugen allenfalls zum Abbruch des Alten, nicht zum Neuaufbau.
Von daher finde ich es durchaus richtig, dass Beleidigungen auch bei Politikern grundsätzlich nicht erlaubt sind. Angesichts der Sprüche und Unterstellungen, die man sich als Bürger (v.a. als Bürger mit abweichender Meinung) gefallen lassen muss, dürften sich Politiker aber ruhig ein etwas dickeres Fell zulegen:
Urteil wegen Bezeichnung von Hannelore Kraft – „ IQ eines Toastbrotes“
Das ist so offensichtlich überspitzt (wie sollte man den IQ eines Toastbrotes messen ?), dass es als Beleidigung m.E. nicht gewertet werden sollte. Praktischerweise scheint das Gesetz nicht zu definieren, was denn eine Beleidigung ist. Im Juraforum steht dazu:
Zitat
Der Beleidigungstatbestand gem. § 185 StGB erfasst alle Äußerungen gegenüber dem Betroffenen selbst sowie alle Werturteile über den Betroffenen. Dabei wird vor allem die Ehre geschützt.
Ist es ehrverletzend, einem Menschen mangelnde Intelligenz zu unterstellen ? Hat also ein Mensch minderer Intelligenz weniger 'Ehre' (denn die Wahrheit kann doch keine Beleidigung sein) ? Falls man diese Frage bejaht, halte ich das für diskriminierend für alle Menschen mit unterdurchschnittlichem IQ. Und gerade bei denen gibt es einen hohen Anteil, dem die persönliche Ehre aber sowas von extrem wichtig ist ...
Aber ich sollte nicht so weit abschweifen. Das Wichtige ist: Neben der Strafbarkeit von Beleidigungen (und m.E. noch relativ harmloser Sprüche) gibt es durchaus weitere gute Gründe, sich im Ton im Netz etwas zurückzuhalten.
Und immer daran denken: Quod licet iovi, non licet bovi.
Und noch mehr zu dem Thema, was die einen sich anmassen und die anderen nicht dürfen sollen, im letzten Post vorher.
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Eigentlich sind wir hier ja bei Hi-Tech, da waren die beiden letzten Posts etwas OT - passten aber gut zum Thread-Titel.
Jetzt wieder mehr zur technischen Seite:
Heute Morgen bei Google nach Bausparartikeln gesucht - funktioniert. Nachdem ich vorhin im Fernsehen 'schöne' News über Schweden gesehen habe, sogar zugegeben wurde, dass die Migranten im Einwanderungsvorzeigeland Europas schon länger aggressiv Probleme bereiten, wollte ich auch danach suchen: Zur Zeit nicht möglich.
Mit Schweden als Stichwort geht die Suche nicht los, nachdem ich dann versuchsweise Zeitparameter geändert habe, um das System etwas zu kitzeln, wurde ich wieder auf die alte Suche zurückgeworfen. Beides mehrfach.
Ist nicht das erste Mal. Nachdem ich wesentlich häufiger nach 'interessanten' Sachen suche als nach Tüddelkram kann ich allerdings nicht sagen, ob das bei Tüddelkram auch passiert.
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Neben dem immer häufigeren Spam, bei dem die gesamte aufgerufene Seite auf dubiose Adressen umgeleitet wird (und ein Zurückgehen auf den 'interessanten' Ursprung meist nicht möglich ist) fällt auch ein anderes Phänomen durch zunehmende Häufigkeit auf:
[attachment=1]Internetzensur_mal_anders.jpg[/attachment]
[attachment=0]Internetzensur_mal_anders_2.jpg[/attachment]
Wobei man hier die URL editieren kann, der Ursprung hängt i.d.R. unverändert weiter hinten dran. Man kann also die gewünschte Seite ansteuern.
Dann passiert aber häufig Folgendes: Die Seite wird scheinbar geladen, ein Scrollen ist aber nicht möglich. Nach einiger Zeit wird die Seite dann neu geladen, bis nach dem dritten oder vierten Versuch wieder die Fehlermeldung eingeblendet wird.
Das passiert auch bei 'seriösen' Seiten, und es passiert auch, während sich andere Seiten problemlos aufrufen lassen.
Honi soit ...
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Zuckerberg: Behebung der Datenprobleme dauert „einige Jahre“
Normale Firmen würden nach so einer Aussage dicht gemacht. Aber was wird dann aus den ganzen FB-Süchtigen ? Also besser offen lassen.
Am Ende landet der schwarze Peter doch wieder beim User:
Zitat
Durch eine Neugestaltung der Facebook-Seiten sollen die Nutzer nach Angaben des Unternehmens leichteren Zugang zu Einstellungen und Funktionen erhalten, mit denen sie die Sicherheit ihrer Profile erhöhen können
Sollte ich als User einer solchen Seite diese Einstellungen nicht problemlos in meinem Profil finden können, von Anfang an, zu jeder Zeit ?
Falls es sie bisher überhaupt gibt, natürlich.
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In wenigen Tagen tritt die neue Datenschutzverordnung der EU in Kraft. Ob sich Zuckerberg & Co. darum kümmern werden ? Eigentlich müsste F?c?book sämtliche Aktivitäten in der EU sofort einstellen, bei den angedachten Strafen. Aber wie üblich ist es wahrscheinlicher, dass es eher unliebsame Kleine trifft:
Datenschutz-Grundverordnung: Die Angst der Kleinen vor der DSGVO
Dieser Artikel stellt die Angst von KMU, aufgrund der neuen Verordnung bestraft zu werden, zwar als relativ unbegründet dar - es gebe einfach zu wenige Leute, die Verstösse überprüfen. Aber was heisst das denn ? Das heisst nur, dass bevorzugt 'heisse' Kandidaten bearbeitet werden - also solche, über die sich jemand beschwert hat, oder die sonst irgendwie unangenehm aufgefallen sind.
Und da die Verordnung auch Blogger etc. betrifft:
Neue Datenschutzgrundverordnung DGVSO lässt erste Blogger aufgeben
U.a. stellt das 'Bankhaus Rott' (Frank Meyer) seine Tätigkeit ein, und das ist jetzt wirklich kein Hobbyblogger, der sich grundlos ins Bockshorn jagen lässt. Man darf also ruhig davon ausgehen, dass eine konkrete Gefahr besteht, als Betreiber einer eigenen alternativen Seite sehr unangenehm belangt zu werden.
Wie weit das Seiten wie diese hier betrifft bin ich mir noch nicht sicher. Das Forum ist nicht kommerziell (leider ), zum anderen ist das angemeldete Publikum hier bisher doch extrem klein. Und ist eine zur Anmeldung nötige Wegwerfemailadresse überhaupt 'persönlich' ? Aber wer weiss ? Gelegentlich sollte ich vielleicht auch mal in den Text schauen.
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Regierung will Ermittlern Zugriff auf Online-Passwörter ermöglichen
Das gibt allerdings technische Probleme, wie die Süddeutsche sehr richtig schreibt:
Zitat
... Die Passwörter, um die es geht, werden bei den Unternehmen in der Regel gar nicht im Klartext gespeichert
...
Tatsächlich bekommen Cloud-Dienste nur dann eine Zertifizierung vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI), wenn sie Passwörter verschlüsselt speichern ...
Aus den Passworten wird in einem komplizierten mathematischen Verfahren ein 'Hash' gebastelt und abgespeichert. Diese Kennung wird dann beim nächsten mal mit dem frisch gebastelten Hash verglichen. Sind beide gleich darf der User rein - sonst nicht.
Rückwärts soll technisch nicht möglich sein (k.A. ob das auch noch für Quantencomputer gilt), aus dem Hash lässt sich also nicht das Passwort ermitteln.
Der Hash ist nicht unbedingt eindeutig, theoretisch können verschiedene Passworte zum selben Hash führen - das ist aber sehr selten und nicht vorhersehbar.
Zu meiner aktiven Zeit hatte der Datenbank-Admin u.U. die Möglichkeit, etwas zu tricksen, um in einen User-Account hereinzukommen. Allerdings wäre ein User, der sich während dessen versucht hätte anzumelden, beim Login gescheitert - und hätte sich wohl etwas gewundert. Und in einem gut programmierten System hätte der Admin dann in der Folge Ärger bekommen - es sei denn natürlich, es gab einen guten Grund für die Massnahme.
Für einen geheimen Zugriff, wie ihn Sicherheitsbehörden während ihrer Ermittlungen brauchen, eignet sich diese Art der Trickserei nicht. Bleibt also nur die gute alte Hintertür mit Zugriff auf alles. Aber so etwas gibt es in unseren hochdemokratischen Rechtsstaatswesen doch nicht.
Man muss viel gelernt haben, um über das, was man nicht weiß, fragen zu können.
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Nicht nur das Internet ist betroffen, im Rahmen der Digitalisierung ergeben sich mehr und mehr Einflüsse direkt in das 'Real Life':
Das Silicon Valley liegt nicht in Kalifornien, sondern zwischen Wall Street und Pentagon
Zitat
... Sichtweise situiert Big Tech kaum je in der Nachbarschaft von Big Money – Saudiarabien, Softbank, JP Morgan – oder Big State: dem Pentagon mit seinen dicken Auftragsbüchern und der NSA mit ihrem massiven Überwachungsapparat. Positioniert man Big Tech erst einmal in dieser Troika, erkennt man sie als fast unvermeidliche Folgeerscheinung eines globalen, von Finanz und Militarisierung getriebenen Kapitalismus ...
Nichts gegen den Kapitalismus, zumindest nicht in der Form einer gut geregelten Marktwirtschaft (von der wir uns weltweit aber derzeit immer weiter entfernen). Auch hier liegt das Problem in einer fortschreitenden Zentralisierung und Monopolisierung, die zunehmend (für die Menschen, nicht für das Geld) ungesunde Züge annimmt.
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