Kann man gleich Lehren daraus ziehen für die eigene Zukunft:
Stray bullet hits teacher inside MSU compound in Marawi
Zitat
The incident happened amid an airstrike at the main battle area in Marawi City, which is at least a kilometer away from the university.
It was not yet clear if the bullet was fired by a Maute group member or the government troops.
Einen Kilometer von der Front entfernt ist man nicht sicher vor Zufallstreffern aus heutigen Langwaffen.
How the war renamed the bridges in Marawi
Zitat
The lesson is not to rely on the military to know the proper names of these bridges because apparently they refer to them simply as first bridge, second bridge, and third bridge when they discuss the operations.
Don't count on them to know the name of villages in the battle area either, although they can tell you how many houses and establishments are inside based on their maps. They divide the battle area in sectors
Ob das bei uns auch so ist: Das Militär schert sich nicht um offizielle Bezeichnungen von Orten und Grossbauten ? Wer allerdings nicht aus der Gegend ist, der wird natürlich die Kleinigkeiten nicht auswendig kennen.
Commentary: Has the war in Marawi killed the Philippines peace process?
Auf den Philippinen gab es jahrzehntelang Kämpfe zwischen einer islamischen Befreiungsbewegung (MILF, Moro Islamic Liberation Front), die für einen eigenen muslimischen Staat kämpfte, und der Zentralregierung in Manila. Zugeständnisse an die Autonomie der Region wurden lange Zeit als effektiver Weg gesehen, um grundsätzlich gegen die Radikalisierung von Muslimen zu arbeiten:
Zitat
For years, the common wisdom about conflict in southern Philippines was that the peace process with the Moro Islamic Liberation Front (MILF) was the best antidote to radicalisation.
Das ist so auch nicht unbedingt falsch, die MILF hat angeboten, das philippinische Militär im Kampf gegen den IS zu unterstützen, und in einem Fall kam es sogar zu einer (allerdings ungeplanten) gemeinsamen Aktion.
Der 'Islamische Staat' ist allerdings etwas grundsätzlich anderes als eine lokale Bewegung, deren Ziele eben nicht die weltweite Verbreitung des Islam, sondern 'nur' eine geografisch sehr begrenzte Neuordnung von Verantwortlichkeiten ist, die die dort mehrheitlich muslimische Bevölkerung betrifft. Dem IS ist die weitgehende Autonomie im Süden der Philippinen (ARMM, Autonomous Region of Muslim Mindanao) egal, diese Herrschaften wollen alles, und würden den mehrheitlich christlichen Regionen des Landes sicher keine Autonomie zubilligen.
Von daher ist der Friedensprozess mit der MILF sicher weiterhin sinnvoll, und sollte auch nicht für tot erklärt werden. Aber Radikale haben heute weltweit im IS einen neuen und äusserst willigen Ansprechpartner, der jede Möglichkeit nutzen wird, Tod und Verderben über alle Menschen zu bringen, die sich ihm nicht bedingungslos unterwerfen.
Europa ist auch dafür ein gutes Beispiel: Obwohl die muslimische Bevölkerung hier (im Gegensatz zu Mindanao) komplett in den letzten Jahrzehnten erst zugewandert ist, wird den Menschen so ziemlich jede Möglichkeit eröffnet, gleichberechtigt in der Gesellschaft zu leben. Trotzdem gibt es auch hier genug Unzufriedene, die eben nicht auf Gleichberechtigung aus sind, sondern die Unterwerfung aller Andersgläubigen anstreben. Mit solchen Menschen kann man kaum verhandeln.
Und wir können von den Philippinen lernen, dass auch die gelegentlich vorgeschlagene räumliche Separation, die Schaffung von Gebieten, in denen Muslime weitestgehend nach ihren eigenen Regeln leben können, kein wirksames Mittel gegen islamistischen Terror ist.