Es ist gar nicht so viel was man tun müsste, um eine kleinere Krise deutlich stressfreier zu überstehen als die Nachbarschaft.
Aus den Antworten einer Anfrage aus dem TV-Bereich 2012:
Zitat von schwma2033
Wasser ist das wichtigste Lebensmittel. 1,5 Liter Getränke täglich für jeden Erwachsenen, + Kochwasser, + Waschwasser, lässt sich für längere Zeit in den nötigen Mengen meist gar nicht lagern. Regenwasser / Flusswasser muss man (wenn man nicht jwd lebt) irgendwie aufbereiten. Bei längeren Krisen u.U. ein Riesenproblem.
Nahrungsmittel: Bitte so, dass der Krempel nicht verdirbt. Aber nur mal so als Beispiel: Wer ca. alle zwei Wochen Nudeln mit irgendeiner Fertigsosse isst kann sich bequem 50 Rationen auf Lager legen. Aufwand: minimal. Aber allein damit hätte man schon einen Monat den Bauch voll. Wer nicht nur von Spaghetti leben will muss sich eben noch ein paar Beispiele aus seinem persönlichen Leben greifen. Doseneintopf müsste man nicht einmal kochen. Salz. Gewürze.
Kochen / heizen: Gas ist beliebt als Reserve, mir persönlich unsympathisch. Spiritus tuts auch (Fondue-Set). Zum Abkochen von gefiltertem Wasser (Kaffeefilter gegen groben Schmutz) eine Kelly Kettle. Natürlich Feuerzeuge / Streichhölzer. Glücklich, wer einen Holz- oder Kohleofen hat bzw. aufstellen kann.
Hygiene: Seife, Putzmittel, Waschmittel, Papierchen jeder Art. Soviel man mag. V.a. das Papier braucht so viel Platz, dass man kaum zu viel einlagern wird.
Hausapotheke: (Regelmässige) Medikamente ! Rezepte gibt es i.d.R. erst knapp 2 Wochen vor Ende der letzten Packung, Privatrezepte muss man selbst zahlen. Muss jeder für sich entscheiden, wieviel Versorgungssicherheit er haben möchte bzw, sich leisten kann.
Daneben das Übliche: Pflaster, Iod o.ä., Schmerztabletten, Kohle, ...
1-2 Wollpullover aus dem Sonderangebot gegen den Stromausfall zu Weihnachten, Teelichte als Minimalbeleuchtung, ... alles nichts Besonderes, könnte jeder haben, und wenn es jeder hätte müssten wir uns alle weniger Sorgen machen, dass die Lage im Krisenfall innerhalb von Tagen eskalieren könnte.
Ach ja, als Hobbygärtner auf dem Balkon habe ich mich ja auch schon geoutet. Und ich kaufe zwar auch jedes Jahr ein paar preiswerte Samen zu, auch als mögliches Tauschmittel, aber den Grossteil meiner Pflanzen ziehe ich aus eigenen Samen vom Vorjahr. Die keimen oft besser als die aus dem Baumarkt, manche Sorten bekommt man auch gar nicht so einfach.
Wer sich jetzt noch etwas an Samen zurücklegen möchte: Vieles an Paprika (nicht grün), Chili (nicht grün), Tomaten was man im Supermarkt kaufen kann ist prinzipiell auch zur Weiterzucht geeignet. V.a. mit Paprika habe ich beste Erfahrungen gemacht - und die Samen entfernt man da vor dem Essen sowieso. Pergamintütchen zum Trocknen und Lagern. Lecker Vitamine, wenn der Staat nur Grundversorgung sicherstellen sollte.
Und noch eine kleine Ergänzung aus 2016, Reaktion auf offizielle Listen von Bundesorganisationen:
Zitat von schwma2033
Zwiebeln lassen sich drei Viertel des Jahres sehr gut lagern, wenn man einen relativ kühlen und nicht zu feuchten Platz hat. In etwa vier Wochen werde ich wieder anfangen, unsere Zwiebeln für das Winterhalbjahr zu kaufen. Die werden im Keller aufgehängt und halten dort fast ewig. Vermutlich wäre auch der Speicher möglich, sobald die Sonne deutlich nachlässt, leichter Frost ist kein Problem. Wichtig ist Luftzirkulation, daher Säckchen von 1-2 Pfund aufhängen.
(Gilt übrigens nicht für Knoblauch-'Zwiebeln'. Warum ? Das sind keine 'Zwiebeln' wie die Gemüsezwiebeln, die altern nicht Schale für Schale, sondern am Stück und das relativ schnell.)
Öl in Glasflaschen hat i.d.R. eine offizielle Haltbarkeit von knapp 1 Jahr. Und soweit das Zeug nicht schon bei Kauf ranzig ist (billiges Walnussöl, kaufe ich nie wieder) ist das Öl auch so lange OK. Dunkel lagern, wenn man die Wahl hat dunkle Glasflaschen bevorzugen.
Plastikflaschen vermeiden. Erfahrungen mit deutlicher Überlagerung habe ich nicht.
Eier halten sich bei relativ kühler Lagerung auch meist deutlich länger als auf der Packung angegeben. Unser Verbrauch schwankt recht kräftig, so werden die Eier manchmal schon etliche Wochen älter. Meistens beschränkt sich aber der Effekt auf Verdunstungsverluste. Verdorbene Eier haben wir trotz Überlagerung ganz selten.