RE: Belgien

#1 von Spitze Feder , 01.09.2017 00:58


Und
noch ein Neueintrag heute, dazu noch verspätet, obwohl Belgien aus anderer Sicht (u.a. wegen seiner maroden Atomreaktoren) international schon länger interessant ist:

Politik ohne Gratis-Bier

Zitat
Belgiens Parlamentarier wollten bei der Arbeit weiterhin kostenlos Alkohol trinken. Doch damit soll nun Schluss sein


Schon im Januar entschieden. Ob das so manche Besonderheiten der belgischen Politik erklären könnte ? Eher nein:

Belgien: Nüchtern betrachtet

Zitat
Herman De Croo, der seit 1968 im Parlament sitzt, hatte diese Tradition Ende der Neunzigerjahre eingeführt. Er sei es leid gewesen, erzählte er belgischen Zeitungen, dass sich die Kollegen an Sitzungstagen immer in die umliegenden Cafés und Bars verdrückten. In einigen, so geht die Legende, seien sogar Klingeln angebracht worden, die die nächste Abstimmung ankündigten. "Um dem ein Ende zu setzen, ließ ich Wein und Bier in unsere ,Koffiekamer' (Cafeteria) bringen", sagt De Croo. "Automatisch haben die Abgeordneten danach weniger getrunken, weil die soziale Kontrolle größer wurde."


Also mit Gratis-Alk im Parlament weniger Suff als ohne. Faszinierend. Wenn man überlegt, was im deutschen Bundestag schon so alles nachgewiesen wurde.

Scheint also nicht der Hintergrund zu sein für gewisse Probleme in der Regierungsbildung, die Entwicklung zu einer der Terrorzentralen EUropas und der Bedrohung der Nachbarn mit radioaktiver Strahlung in Friedenszeiten.

 
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RE: Belgien

#2 von Spitze Feder , 01.09.2017 21:15


Neben
seinen Schrottreaktoren sind Stadtviertel wie Molenbeek ein Grund, warum Belgien regelmässig in den Schlagzeilen ist:

Brüssel: Bald Zustände wie in Calais?

Zitat
Das Lager ist nur 15 min vom EU-Gebäude entfernt und nur einen Steinwurf von einem der wichtigsten Bahnhöfe in Brüssel


V.a. ersteres finde ich sehr positiv - Die EU-Bonzen sollten möglichst hautnah erleben, was sie vielen ihrer Bürger seit Jahren zumuten.

 
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RE: Belgien

#3 von Spitze Feder , 15.10.2017 21:50


Man
weiss manchmal wirklich nicht, ob man lachen oder weinen soll:

Evakuierung im Europaviertel: 20 Menschen im EU-Ratsgebäude vergiftet

Die Auswirkungen scheinen nicht so überkritisch zu sein, sonst würde ich darüber nicht witzeln. Aber es ist schon interessant:

Zitat
In der Küche des sogenannten Europa-Gebäudes sei es am Morgen zu einer ungünstigen Vermischung von Chemikalien gekommen, woraufhin "schädliche Dämpfe" entstanden seien, erklärte das Generalsekretariat des EU-Rates. Grund für die Verbreitung der Dämpfe sei ein technischer Defekt im Belüftungssystem. Betroffen seien mehrere Mitglieder des Küchenpersonals und andere Mitarbeiter, die auf derselben Etage arbeiteten
...
321 Millionen Euro teuren Bau


Kommt einem irgendwie bekannt vor: Sauteuer, und dann funktioniert die Belüftung nicht richtig ?

Ausserdem: Was wird da in der Küche so zubereitet, oder womit putzen die ? Es gibt da bei richtig scharfen Putzmitteln schon interessante Reaktionsmöglichkeiten, aber für grossräumige Auswirkungen muss man schon etwas mehr ansetzen, und die dabei auftretende Reaktion konsequent ignorieren.

Vielleicht doch ein Anschlagsversuch ? Würde ich nicht ausschliessen, aber dafür hat es natürlich genau die Falschen getroffen. Anschläge auf Haus- und Küchenpersonal kann man mit weniger Aufwand und Risiko veranstalten.

Also bitte vor dem nächsten Versuch zumindest mal die Belüftungsanlage entsprechend ausrichten.


Auch schön: Bei mehr als 10 Opfern gibt es einen "medizinischen Notfallplan des EU-Rats". Bis zu zehn ist nicht so wichtig ...

 
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