Am Wochenende hatte die Tagesschau einen schönen Bericht über die immer noch laufenden Rettungen deutscher Banken, von denen man sonst in den Medien sehr wenig hört:
Rettung deutscher Banken: Die Rechnung wird immer höher
Zitat
Da ist vor allem die HSH Nordbank ... 2009, also auf dem Höhepunkt der Finanzkrise, hatten die beiden Bundesländer das Institut mit einer Kapitalspritze in Höhe von drei Milliarden Euro gerettet. Darüber hinaus wurde ein Garantieschirm von zehn Milliarden Euro aufgespannt
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Rettungsschirm für die HSH Nordbank 2012 von zehn auf sieben Milliarden Euro reduziert ... Schon 2013 wurde die Garantie wieder auf zehn Milliarden Euro ausgeweitet. Und dieser Tage hat der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) erstmals explizit eingeräumt, dass es dabei unter Umständen nicht bleiben wird
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Dabei ist die HSH nicht die einzige Staatsbank, für die die Schiffskrise verheerende Auswirkungen hat. Bereits im vergangenen Sommer war die Bremer Landesbank (BLB) unter der Last fauler Schiffskredite zusammengebrochen
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Commerzbank ... rechnet bis 2020 mit weiteren Verlusten von 1,1 Milliarden Euro aus ihrer hausinternen "Bad Bank". Dorthin lagerte sie unter anderem das Schiffsportfolio aus.
Auch die - ansonsten kraftstrotzende - Staatsbank KfW dürfte nicht ungeschoren davonkommen. Sie hat über eine Tochter Schiffskredite von rund sieben Milliarden Euro in den Büchern. Und dann ist da noch die öffentlich nahezu unbekannte DVB Bank, nach HSH und NordLB der drittgrößte deutschen Schiffsfinanzierer hierzulande
Und zu den Überkapazitäten bei den internationalen Reedereien kommen jetzt möglicherweise neue Hemmnisse im Welthandel. Dass aber auch ausgerechnet Deutschland mit seinem eigentlich recht überschaubaren Zugang zum Meer derartig in Schiffe investieren muss - billiges Geld machte es so leicht, dass noch billigeres Geld heute nicht reicht, um den Banken aus der Patsche zu helfen. Und angeblich sind wir ja total abhängig vom Welthandel.