Fall Susanna: 5 Fakten, die zeigen, worin der wahre Skandal liegt
Selbst die HuffPost muss einiges zugeben:
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1. Ali B. hätte wohl nicht mehr in Deutschland sein dürfen
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2. Auch zahlreiche Straftaten beschleunigten Entscheidung nicht
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3. Die Polizei verhört potenzielle Zeugin nicht
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4. Der Verdächtige konnte mit falschen Papieren ausreisen
Und das sieht wieder einmal sehr deutlich nach einem systemischen Versagen aus, allenfalls in den genauen Umständen ist das ein 'Einzelfall'. Interessant:
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Völlig unverständlich: Trotz unterschiedlicher Namen in den Ausweispapieren und auf der Bordkarte konnte Ali B. ungehindert in die Türkei fliegen.
Bei der grenzpolizeilichen Ausreisekontrolle sei ein Abgleich von Flugticket und Pass nicht vorgesehen, teilte die Bundespolizei am Freitag in Potsdam mit
Mein letzter internationaler Flug ist jetzt ca. 10 Jahre her, aber ich meine, beim Checkin hätte ich jeweils Bordkarte und Pass gemeinsam übergeben (und bin davon ausgegangen, dass so zumindest versucht wird sicherzustellen, dass nur die an Bord kommen, die sich korrekt angemeldet haben). Wer steht denn dann am Ende auf der Passagierliste, wenn etwas passiert ? Der im Internet bei der Buchung frei angegebene Name vermutlich.
Und dann kann die HuffPost eben doch nicht aus ihrer nicht mehr ganz so neuen Haut (irgendwann war sie ja mal ein richtig alternatives Medium):
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Die politische Instrumentalisierung des Falles, die gerade viele Rechte betreiben, schießt über das Ziel hinaus
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Durch die Flüchtlingskrise ist die Mordrate an Minderjährigen nicht gestiegen. Im Gegenteil: Die Mordrate an Unter-18-Jährigen sinkt seit Jahren. Täter in Mordfällen sind noch immer in der Mehrheit Familienangehörige oder Bekannte der Opfer.
Abgesehen davon, dass ich da gerne mal die Statistik sehen würde (und wie ist es neben den Morden mit Sexualdelikten ? Ach ja, die werden ja nach der neuen Rechtslage jetzt viel bereitwilliger gemeldet und sind deshalb nicht mehr vergleichbar):
Familienangehörige oder 'Bekannte' ist eine praktische Tätergruppe. Zum einen hat man damit viele Ehrenmorde abgetrennt, die zwar primär mit der 'Flüchtlingskrise' nichts zu tun haben, aber aus demselben kulturellen Umfeld kommen. Und zu den Bekannten, genau da wird es mit den neuen Zuwanderern doch oft gefährlich: Mias Mörder war ein 'Bekannter', Susannas Mörder war ein 'Bekannter', und so lässt sich das bei vielen Taten der letzten Jahre fortsetzen.
Noch ist es nicht soweit, dass die Islamisten uns vorzugsweise wahllos auf der Strasse angreifen. Auch dieser Individualterror passiert immer wieder, aber bisher sind es mehr die persönlichen Konflikte zwischen Menschen verschiedener Kulturen, die tödlich enden.
Im Fall Susanne gibt es neben den üblichen Streitereien zwischen emanzipierten Frauen und patriarchalisch orientierten Männern noch einen weiteren, zumindest theoretisch möglichen, Konfliktherd:
Während das orthodoxe und konservative Judentum nur als Juden von Geburt an akzeptiert, wer eine Mutter hat, die zum Zeitpunkt der Geburt des Kindes halachisch gesehen Jüdin war, wird in Gemeinden des Reformjudentums der Vereinigten Staaten neben der matrilinearen auch die patrilineare Abstammung akzeptiert, vorausgesetzt, das Kind wird jüdisch erzogen
Angenommen, Susanna F. und Ali B. hatten ernsthaft vor, eine Familie zu gründen. Muslimische Männer dürfen ja andersgläubige Frauen heiraten, einen Zwang zur Konversion gibt es da nicht (andersherum schon, bzw. es muss die 'Familienehre' wiederhergestellt werden). Als Muslim geht er davon aus, dass seine Kinder automatisch Muslime sind. Als Jüdin geht sie aber mglw. davon aus, dass ihre Kinder jüdisch sein werden. Die jeweiligen Familien sehen das dann vermutlich jeweils genauso. Das ergibt ein Dilemma, dass nur durch den Übertritt der Frau zum Islam zu lösen ist - was der Mann dann vermutlich auch fordern wird.
Ich weiss nicht, ob dieser Aspekt in dem speziellen Fall tatsächlich eine Rolle gespielt hat. Aber möglich ist diese Konstellation, in einer Verbindung zwischen muslimischen Männern und jüdischen Frauen / Mädchen sogar recht wahrscheinlich. Und wer unvorbereitet in diese Diskussion eintritt wird oft genug sein blaues Wunder erleben, wie das eskalieren kann.