Atomenergie ist ein zweischneidiges Schwert: Auf der einen Seite halte ich die Technologie an sich durchaus für beherrschbar, wenn man das mit aller Konsequenz will (was selbst für Deutschland nie gegolten hat). Im regulären Betrieb sollte der Einfluss auf die Umwelt minimal sein.
Auf der anderen Seite gibt es auch ohne 'Unfälle' das Problem nuklearer Abfälle und des Rückbaus oder der Konservierung der verstrahlten Anlagen.
Und dann gibt es da leider noch das Phänomen der menschlichen Gier, die unter allen Umständen versucht, noch etwas mehr herauszupressen. Während bei uns Reaktoren abgeschaltet werden, die nach öffentlich zugänglichen Informationen durchaus noch Jahre sicher laufen könnten (und ein Gelingen der angestrebten 'ökologischen' Energiewende fördern könnten), laufen wenige Kilometer ausserhalb unserer Grenzen Reaktoren, die nach aktuellen Erkenntnissen wohl mehr oder weniger jederzeit auseinander fallen können:
Belgischer Minister bestätigt Fund von 70 neuen Rissen in Atomreaktor
Zitat
Im Hochdruckkessel des Atomreaktors Tihange 2 habe man bei einer Ultraschalluntersuchung 70 Risse mehr als bei der vorigen Inspektion im Jahr 2014 gefunden
Die Sicherheit soll allerdings nicht gefährdet sein, die Risse hat man angeblich nur wegen einer neuen Positionierung der "Kamera" jetzt zusätzlich gefunden.
Wie jetzt ? War das Ding schon immer so rissig ? Und durfte so in Betrieb gehen ?
Warum hat man beim letzten Mal nicht gleich gründlich nachgesehen ?
Und warum hat man drei Jahre zwischen den 'Untersuchungen' gewartet ?
Ist die Rissbildung jetzt abgeschlossen ? Ist wohl eher nicht zu erwarten ...
Wenn man sich die Folgen einer Reaktorkatastrophe ansieht ist die Erklärung 'Je genauer wir schauen, desto mehr Risse finden wir' nicht genug. Und in der Gegend gibt es mehr als einen suspekten Reaktor. In anderen Gegenden gibt es weitere ...